Holstein Kiel - 1. FC Heidenheim. 2. Bundesliga.
Holstein-Stadion.
Am letzten Spieltag hatte Kiel noch kurz vor Schluss einen Punkt gerettet, nun lassen sie kurz vor Schluss zwei Punkte liegen. Die Störche haben inzwischen vier Spiele in Folge nicht gewonnen, stehen aber vorerst weiterhin auf dem 4. Platz. Heidenheim rückt erst mal auf den 10. Platz vor. Am kommenden Spieltag ist Kiel bei Hannover 96 zu Gast, der FCH empfängt den Hamburger SV.
Heidenheim nimmt irgendwie einen Punkt aus Kiel mit. Nach dem 2:0 durch Mühling schien dieses Spiel eigentlich durch zu sein. Die Kieler dominierten, erspielten sich noch mehrere hochprozentige Chancen - ließen diese aber liegen. Die Schwaben fanden in der Schlussphase zurück ins Spiel und ein großzügiger Handelfmeter bescherte ihnen den Anschlusstreffer. Nach van den Berghs Platzverweis warfen die Gäste alles nach vorne und in der letzten Minute gelang Kühlwetter tatsächlich der Ausgleich.
Toooor! Kiel - HEIDENHEIM 2:2. Unglaublich! Heidenheim erzielt in der letzten Minuten den Ausgleich! Einen langen Einwurf köpft Wahl genau vor die Füße von Kühlwetter, der sofort abzieht. Der Ball schlägt unten rechts ein.
Kiel muss die letzten Minuten zu zehnt bestreiten! Gegen Kühlwetter kommt van den Bergh viel zu spät und grätscht den Stürmer um. Aarnink zückt die Rote Karte. Dunkelgelb hätte es vielleicht auch getan.
Schmidt bringt Marc Schnatterer für die Nachspielzeit, die vier Minuten bertragen wird. Föhrenbach geht runter.
Schmidt ist mit den vier Minuten nicht zufrieden. "Zwei Videobeweise!", ruft er dem Unparteiischen zu.
Rächt sich die schwache Chancenverwertung der Störche noch? Mit Nachspielzeit sind noch gut fünf Minuten auf der Uhr - genug Zeit für die Gäste, um noch den Ausgleich zu erzielen. Das dürfte eine heiße Schlussphase werden.
Toooor! Kiel - HEIDENHEIM 2:1. Der Anschlusstreffer! Kühlwetter haut den Ball oben links rein, Gelios hat keine Chance.
Das Spiel ist unterbrochen, Mohr liegt am Boden. Er wird zur Seitenlinie gebracht, um kurz behandelt zu werden.
Lee wird im Strafraum angespielt. Er geht aber nicht ins Dribbling, sondern nimmt das Tempo raus und spielt zurück zu van den Bergh. Der wiederum den Ball ins Aus passt, weil Sessa am Boden liegt. Der junge Deutsch-Argentinier kann aber weiterspielen.
Mühling schlägt eine Ecke von links genau auf Mefferts Schädel, der den Ball aber aus kurzer Distanz über die Latte köpft. Die Kieler lassen im Moment eine Chance nach der anderen liegen.
Auf links bricht van den Bergh durch und flankt den völlig freien Mühling an. Wieder eine Kieler Volleyabnahme, wieder wird der Ball gut getroffen, wieder ist ein Heidenheimer da und blockt den Schuss.
Nach der folgenden Ecke geht der Ball im Rückraum zu Dehm, der sofort abzieht. Müller ist zur Stelle und reißt den rechten Arm hoch. Mit diesem tollen Reflex verhindert er das 3:0.
Mühlings Freistoß wird schlecht geklärt, der Ball geht zu Bartels. Der trifft den Ball bei der Volleyabnahme richtig gut, aber Sessa steht richtig und lenkt die Kugel mit dem Rücken über die Latte.
Die Stadionanzeige ist etwas euphorisch, sie zeigt an, dass es schon 3:0 für Kiel steht. Aber auch beim korrekten von Spielstand von 2:0 kann man sagen: Kiel ist auf dem Weg, sich heute einen Dreier zu sichern.
Toooor! KIEL - Heidenheim 2:0. Mühling tritt an und setzt den Ball souverän rechts oben in die Maschen. Müller war in die falsche Ecke gesprungen.
Serra steckt im Strafraum für Bartels durch, der im Zweikampf mit Theuerkauf zu Boden geht. Es ertönt ein Pfiff, viele glauben an den Elfmeter. Aber der Assistent hatte beim Zuspiel auf Serra auf Abseits entschieden.
Kühlwettter fängt einen Pass ab, nimmt im Zentrum Fahrt auf und zieht am Strafraumkreis flach ab. Gelios ist ganz schnell unten und pariert. Stark vom Stürmer, noch stärker vom Keeper!
Bartels will Hauptmann mit einem Chippass in den Strafraum schicken. Aber Thesker ist wach und schirmt den Ball ab, damit der Kieler ihn nicht erreichen kann.
Kühlwetter will Sessa schicken, aber der kommt einen Tick zu spät, um den Ball zu erreichen. Es hätte eine gute Chance werden können und die Lautsprecher fangen ein, wie Schmidt laut aufstöhnt, als Sessa die Kugel verpasst.
Wie in der Anfangsphase des ersten Abschnitts versucht Heidenheim, die Kieler mit einem frühen Pressing in die Bredouille zu bringen. Bislang lösen die Störche das aber gut.
Toooor! KIEL - Heidenheim 1:0. Bartels passt van den Bergh auf außen an, der Außenverteidiger flankt direkt vors Tor. Serra kommt nicht an den Ball, aber dahinter kommt Mühling angerauscht und zwingt Föhrenbach, die Kugel aus kurzer Distanz ins eigene Netz zu befördern.
Heidenheim erobert den Ball oft im Mittelfeld, weiß aber dann meistens nichts damit anzufangen. Die Pässe in die Spitze sind einfach zu ungenau.
Mainka rutscht vor Serra auf, der Fahrt aufnimmt und flach in Richtung Reese passt. Hüsing ist aber zur Stelle und fängt das Zuspiel vor dem Kieler ab.
Dehms Flanke aus dem Halbfeld kommt gut zwischen Elfmertpunkt und Fünfer. Sowohl Serra als auch Hauptmann sind aber zu spät dran und können den Ball nicht berühren.
Sessa marschiert durchs Mittelfeld und entscheidet sich für den Distanzschuss. Die Kugel steigt hoch hinauf und Gelios schaut entspannt zu, wie sie über seinen Kasten fliegt.
Die nächste Gelbe: Mühling will Theuerkauf nicht weiterlaufen lassen und reißt ihn kurzerhand um. Logische Verwarnung.
Theuerkauf flankt den Ball auf Serra, der zentral klärt. Geipl nimmt den Ball am Strafraumkreis volley, sein Schuss geht deutlich am Tor vorbei.
Busch wird die rechte Seite hinunter geschickt, will dann flach vors Tor flanken. Van den Bergh grätscht dazwischen, es gibt Ecke für den FCH ...
Kein schlechter Versuch von Kühlwetter: Er zieht von rechts nach innen und hält aus knapp 20 Metern mit links drauf. Der Ball zischt einen halben Meter über die Querlatte hinweg.
Serra zirkelt den Ball aus 20 Metern aufs Tor. Müller hechtet spektakulär nach links und faustet das Leder zur Seite weg.
Da ist die Chance! Mühling flankt aus dem Halbfeld an den zweiten Pfosten, wo Bartels den Ball annehmen kann. Den Abschluss des Ex-Bremers wehrt Müller mit einem tollen Reflex ab. Der Ball geht zu Hauptmann, der es volley versucht - Mainka blockt den Schuss vor der Linie.
Leipertz will für Kühlwetter durchstecken, aber Wahl hat gut mitgedacht und schirmt den Ball ab, bis er die Torauslinie überquert hat.
Nicht, dass Heidenheim es vorne besser macht. Die Schwaben haben noch gar nicht geschossen. Sie konzentrieren sich mehr auf die Defensive, pressen inzwischen auch weniger und lauern mehr auf Konterchancen. Die haben sich bis hierhin aber nicht ergeben.
Serra ist in der Sturmspitze ein wenig auf sich allein gestellt, er nimmt noch nicht wirklich am Spiel teil. Das erklärt zum Teil, warum Kiel sich in der Offensive schwer tut. Der Fernschuss von Dehm war bislang der einzige Abschluss der Störche.
Bartels wird im Strafraum angespielt, legt sich den Ball bei der Annahme aber ein bisschen zu weit vor. Müller kommt aus seinem Tor und schnappt sich die Kugel.
Beide Teams setzen bei gegnerischem Ballbesitz auf ein hohes Pressing, der Kontrahent soll sein Spiel nicht aufziehen können. Und beide machen das bislang auch gut.
Die Kugel gehört in den Anfangsminuten den Kielern, sie werden allerdings früh vom Gegner gestört und kommen bislang nicht gefährlich ins letzte Drittel.
Zuschauer gibt es keine und die Wetterbindungen sind nicht gerade ideal: Vier Grad und starker Wind. Nordwetter eben.
"Wir wissen, dass es nicht ausreicht, Woche für Woche gierig auf drei Punkte zu sein. Man muss auch gut arbeiten. Wir sind gut aus der Länderspielpause gekommen und hatten vom ersten Tag an eine gute Intensität im Training. Jetzt geht es darum, das Ganze ins Wochenende zu tragen und ein gutes Heimspiel zu absolvieren", so Werner.
Die Kieler haben vor der Länderspielpause in der 90. Minute den Ausgleich gegen den HSV erzielt und stehen damit nach sieben Spielen auf dem 4. Platz. Die beste Abwehr der Liga (nur sechs Gegentore) wird auch heute auf einen Dreier hoffen, um weiter vorne mitzumischen.
"Das wird eine Aufgabe, bei der es darum geht, auswärts konstant über 90 Minuten leidenschaftlich zu verteidigen und auch besser zu verteidigen als beispielsweise in der ersten Halbzeit in Düsseldorf. Aber wir müssen aus unseren Chancen Tore machen, denn ohne diese Situationen geht es nicht. Dann haben wir auch die Möglichkeit, in Kiel etwas zu holen", kündigte Trainer Schmidt vor der Partie an.
Nach einem schwierigen Saisonstart haben die Schwaben am vergangenen Spieltag den zweiten Saisonsieg eingefahren und wollen jetzt in Kiel daran anknüpfen. Die gute Nachricht für den FCH: Die Störche sind einer ihrer Lieblingsgegner. In der letzten Saison konnten sie sich zweimal durchsetzen (3:0 in Heidenheim, 1:0 in Kiel), im Jahr davor gab es zwei Remis.
Auch hier gibt es gegenüber dem letzten Spiel (einem 4:1 gegen die Würzburger Kickers) nur einen Wechsel: Schimmer nimmt auf der Bank Platz, dafür rückt Hüsing in die erste Elf.
Die Heidenheimer werden im 3-4-2-1 antreten: Müller - Mainka, Hüsing, Theuerkauf - Busch, Geipl, Sessa, Föhrenbach - Thomalla, Leipertz - Kühlwetter.
Gegenüber dem 1:1 gegen den HSV gibt es nur eine Änderung: Hauptmann ersetzt Lee. Der Südkoreaner war unter der Woche noch mit seiner Nationalmannschaft unterwegs.