Holstein Kiel - 1. FC Heidenheim. 2. Bundesliga.
Holstein-StadionZuschauer10.445.
Kiel vertagt den sicheren Klassenerhalt für den Moment. Die Störche brauchen weiterhin noch einen Zähler. Für Holstein geht es am kommenden Freitag zum Nordduell nach Bremen. Heidenheim empfängt zeitgleich Fortuna Düsseldorf.
Holstein konnte die verdiente Führung nach dem Kopfballtreffer von Lorenz nicht über die Runden bringen. Nachdem Kleindienst mit sehr viel Glück den Ausgleich markierte, war Heidenheim in der Schlussphase dem möglichen Dreier durchaus näher. Verdient wäre es nicht gewesen.
Der Freistoß von Sessa aus 17 Metern geht rechts an der Mauer vorbei. Gelios macht sich lang und klärt zur Ecke.
Bei den Gästen übernimmt Tim Siersleben für Andreas Geipl, der vor wenigen Minuten übrigens seine fünfte Gelbe Karte sah und somit in der nächsten Woche fehlen wird.
Die Ecke von Serra wird zunächst geklärt, aber Greipl kommt von der Strafraumgrenze zum Nachschuss, der vorbei geht.
Andreas Geipl holt sich für ein Foul an Pichler die Gelbe Karte ab. Schiedsrichter Hartmann lässt aber zunächst den Vorteil laufen, Pichler kommt nach der Hereingabe von Sterner noch zum Abschluss, der Schuss geht knapp vorbei.
Marcel Rapp wechselt seine vorderste Linie. Der Kieler Coach will den Sieg und damit den sicheren Klassenerhalt. Doch seine Mannschaft schwimmt im Moment ein wenig.
Leipertz bringt den Ball nach links zu Schimmer, der etwas eigenmächtig aus spitzem Winkel den Abschluss. Der Schuss geht am kurzen Pfosten vorbei ins Aus.
Wieder zeigt Gelios eine kleine Unsicherheit bei Sessas Schuss aus 20 Metern. Der Keeper lässt den Ball weit nach vorne abprallen, Thesker klärt gegen Kleindienst nur mit Mühe zur Ecke.
Die Flanke von van den Bergh von der linken Seite wird noch gefährlich abgefälscht. Müller geht kein Risiko und faustet den Ball auf Kosten einer Ecke aus dem kurzen Eck.
Dieser Ausgleich lag nun nicht unbedingt in der Luft. Auch der Jubel bei Frank Schmidt hielt sich aufgrund des klaren Torwartfehlers in Grenzen.
Toooor! Holstein Kiel - 1. FC HEIDENHEIM 1:1! Mit kräftiger Unterstützung von Kiels Schlussmann kommen die Gäste zum Ausgleich! Leipertz lässt einen Diagonalball durchrutschen zu Tim Kleindienst im Strafraum, der dann von halblinks den Abschluss sucht und mächtig Glück hat, dass Gelios den nicht sonderlich platzierten Schuss unterm Körper durchrutschen lässt.
Stefan Schimmer trifft Thesker im Zweikampf fies mit dem Ellenbogen und ist mit Gelb gut bedient. Der Kieler muss sich kurz behandeln lassen.
Sessa bringt drei in Ecken in Folge vor das Tor. Er entscheidet sich jeweils für die Variante an den ersten Pfosten, Kiel klärt die Hereingaben humorlos.
Föhrenbach flankt hoch durch den Strafraum, am zweiten Pfosten ist es für Kleindienst kein leichter Ball, der Schussversuch springt ans Außennetz.
Für Lorenz ist es das erste Saisontor. Bringt Kiel die Führung über die Zeit, dann war es der Treffer zum Klassenerhalt.
Tooor! HOLSTEIN KIEL - 1. FC Heidenheim 1:0. Zwei Ecken in Folge bringen Kiel die Führung. Die zweite wird kurz ausgeführt, Holtby flankt vom linken Strafraumeck aus dem Stand. Der Kopfball von Simon Lorenz senkt sich über die Abwehr hinweg ins Tor, gänzlich unhaltbar sah der Abschluss nicht aus. Müller hatte noch die Hände dran.
Jetzt stört Heidenheim sehr viel früher und zwingt Gelios so auch zu riskanteren Bällen von hinten heraus.
Kühlwettter nimmt die Eckenhereingabe von Busch direkt und knallt die Kugel an die Latte. Gezählt hätte der Treffer aber nicht, denn die Hereingabe ging vorher durchs Toraus.
Greipl bringt den Ball von der rechten Seiten ins Strafraumzentrum. Kleindienst probiert es direkt, der Schuss geht aber weit am Kasten vorbei.
Heidenheim war zwar schnell wieder aus der Kabine draußen und schien sich etwas vorgenommen zu haben. Doch Kiel knüpft an die ersten 45 Minuten an.
Pause im Holstein-Stadion. Ein letzte Hereingabe von Mohr mit einem Freistoß brachte keine Gefahr mehr.
Um Ende der ersten Hälfte erhöht Kiel noch einmal etwas den Druck, kann sich bislang aber weiterhin belohnen.
Holtby bringt den Freistoß von halbrechts hoch in den Strafraum, Thesker legt per Kopf quer, aber am zweiten Pfosten kommt Wriedt einen Schritt zu spät.
Kiel bekommt die erste Heidenheimer Ecke nicht entscheidend geklärt. Greipl sucht von der Strafraumgrenze den direkten Abschluss, der Schuss streift links am Kasten vorbei.
Wriedt macht den Ball mit dem Rücken zum Strafraum gut fest und passt dann aus der Drehung in den Lauf von Reese, der sofort den Abschluss sucht und am guten Müller scheitert.
Kühlwetter will sich über die linke Seite davonstehlen und wird durch Simon Lorenz mit einem taktischen Foul gestoppt. Dafür gibt es die erste Gelbe Karte des Nachmittags.
Mohr passt auf Mainka, der gegen Wriedt aber die Kontrolle über den Ball verliert. Der KSV-Stürmer geht allein auf Müller zu, scheitert aber am herauseilenden Keeper.
Van den Berg überläuft auf der linken Seite zwei Heidenheimer und passt flach in den Strafraum, wo Holtby zwar das Zuspiel annehmen kann, dann aber beim Schussversuch geblockt wird.
Holstein Kiel hat in der ersten halben Stunden einen Ballbesitzanteil von über 70 Prozent. Heidenheim bleibt passiv.
Immer wieder suchen die Hausherren Wriedt. Dieses Mal steht er aber beim langen Ball von van den Bergh im Strafraum knapp im Abseits.
Ignjovski nimmt zentral im Strafraum Reese über die linke Seite nimmt. Dessen scharfe Hereingabe bringt Holstein die nächste Ecke.
Holstein hat den Faden von der guten Phase vor der VAR-Entscheidung wieder aufgenommen. Nur der finale Pass in den Strafraum ist oft noch nicht genau zurück. Doch Heidenheim ist nach dem nicht gegebenen Treffer offensiv weiter unauffällig.
Skrzybski chippt den Ball mit viel Gefühl an den Fünfmeterraum, wo Wriedt sich im Luftduell zwar behaupten kann, aber nicht genügend Druck hinter den Kopfball bekommt.
Korb zieht die rechte Seite entlang und flankt halbhoch in die Mitte wo Wriedt am Fünfmeterraum lauert. Aber Hüsing klärt zur dritten Ecke für die Störche.
Heidenheim schiebt nun früher raus und lässt die Hausherren nicht mehr lange zum Spielaufbau kommen.
Wriedt will den Ball per Kopf über die Abwehr hinweg in den Lauf von Reese bringen, aber Heidenheim macht in der Mitte die kleine Lücke schnell zu.
Jetzt müssen sich beide Teams erst einmal wieder neu orientieren, Kiel wirkt erst einmal leicht verunsichert.
Reese probiert es aus der Distanz, wieder ist Müller auf der Linie zur Stelle. Aber Holstein ist nun im Spiel.
Starker Ball über die Abwehr hinweg in den Lauf von Skrzybski, der sofort querlegt. Wriedt taucht so frei vor Müller auf und macht aus zehn Metern viel zu wenig aus der Möglichkeit. Der FCH-Keeper wirft sich erfolgreich in den Schuss und klärt zur Ecke.
Wriedt setzt sich links im Strafraum mit einem schönen Trick durch, doch in der Folge bleibt dann Holtby mit seiner Flanke vor das Tor hängen.
Beide Seiten lassen in der Anfangsphase die Genauigkeit vermissen. Immer wieder wechselt der Ball schnell den Besitzer.
Das Hinspiel ging mit 2:1 an den FCH. Leipertz sorgte in der Schlussphase mit einem Distanzhammer für den späten Siegtreffer. Auch im November hatte Heidenheim in der Vorwoche das Spiel gegen Aue mit 0:2 verloren.
Der 1. FC Heidenheim ist seit sieben Zweitligaspielen gegen Holstein Kiel ungeschlagen (4 Siege, 3 Unentschieden) - nur gegen Sandhausen hatte der FCH im Unterhaus von 2014 bis 2018 eine längere Serie ohne Niederlage (9 Spiele). Die Störche waren im Unterhaus noch nie so lange gegen ein Team sieglos wie aktuell gegen Heidenheim.
Und auch Kiel hat nach dem 0:0 in Dresden gewisse Planungssicherheit. Holstein geht mit acht Punkten Vorsprung in die abschließenden vier Partien. Dieses Polster haben sich die Störche mit sieben Punkten aus den letzten vier Partien erarbeitet. Mit einem Dreier heute wäre der Klassenerhalt auch rechnerisch fix.
Für beide Mannschaften sind die Fragen dieser Saison mehr oder weniger geklärt. Nach der 0:2-Niederlage von Heidenheim ist der Rückstand auf den Dritten St. Pauli auf acht Punkte angewachsen. Da müsste schon ein sehr kurioses Saisonfinale her, wenn da nach oben noch etwas gehen soll.
Bei den Gästen sieht Frank Schmidt nach der peinlichen Heimpleite gegen Aue größeren Bedarf an Wechseln und bringt Geipl, Leipertz und Kleindienst für Theuerkauf, Burnic und Schimmer.
Heidenheim ist mit dieser Startelf angereist: Müller - Busch, Mainka, Hüsing, Föhrenbach - Schöppner, Greipl, Leipertz - Kühlwetter, Kleindienst, Mohr.
Bei Holstein gibt es im Vergleich zum Spiel in Dresden nur eine personelle Veränderung: Thesker ersetzt den leicht angeschlagenen Neumann.