Live-Kommentar

21:00-Uhr-Spiele, das ist das Stichwort. Gleich geht es los, unter anderem mit Barca gegen den BVB. Viel Spaß auch damit und bis bald.

Lille klettert in der Tabelle sogar auf Rang 6, aber die 21:00-Uhr-Spiele beginnen ja erst. Sechzehntelfinale ist faktisch fix, die Option auf den direkten Durchmarsch ins Achtelfinale besteht. Für Sturm ist die Sache eigentlich gelaufen, mit drei Punkten nach sechs von acht Runden kann man sich jetzt auf die Verteidigung des nationalen Meistertitels konzentrieren. Die Grazer sind ab sofort in der Winterpause, Lille tritt am Samstag ab 17:00 Uhr zum Kracher bei OL an. 

Verdienter Sieg für Lille, das zwar leichtfertig eine 2:0-Führung aus der Hand gab, insgesamt aber viel mehr Torchancen hatte. Die xGoals von 1,94 zu 1,23 unterstreichen dies. Der SK Sturm kämpfte sich mit dem Doppelschlag unmittelbar vor und nach der Pause zurück in die Partie, konnte dann weite Teile der zweiten Halbzeit recht ausgeglichen gestalten. Bruno Genesio setzt allerdings die richtigen Wechsel und kann somit dank des Treffers von Haraldsson mit seinem Team die K.o.-Runde planen.

Und Schluss! Lille 3, Graz 2. 

Viel Hektik, aber nichts Konkretes mehr in den Strafräumen.

Die Nachspielzeit ist da, es sind vier Minuten. 

Die Chancen hat aber weiter Lille. Haraldsson legt mit der Hacke vor für Bayo, der knallt das Leder in den französischen Nachthimmel. 

Und mit Malic für Rechtsverteidiger Johnston kommt ein potenzieller Assistgeber für diese Stürmer. 

Noch zwei Wechsel bei Sturm, Jatta für Chukwuani, jetzt ist alles, was in Graz als Stürmer gilt, auf dem Feld. 

Dennoch hält Lille den Ball in der gegnerischen Hälfte. Sind die Franzosen aus Schaden klug geworden?

Aber erst einmal ein Freistoß für Lille von rechts. Ein wenig Chaos im Sturm-Strafraum, aber letztlich keine Schusschance. 

Und für Böving den Standardspezialisten Tomi Horvat.

Säumel hat noch Wechsel offen, für Gorenc Stankovic bringt er den kopfballstarken Hierländer.

Gelingt Sturm noch einmal ein Comeback? Es wäre wieder eines aus dem Nichts, denn erneut kontrolliert Lille alles. 

Toooor! LILLE OSC - SK Sturm 3:2. Wie wäre es mit dem eben eingwechselten Haraldsson als neuem Matchwinner? Der Pass von David ist eigentlich schlecht, der Isländer muss sogar abstoppen, um den Ball mitzunehmen. Schafft er aber und dann knallt er aus 17 Metern ins rechte Eck. Nicht platziert, aber wuchtig genug. Mit seiner ersten Aktion!

Vorlage Jonathan Christian David

Und für den vermeintlichen Matchwinner Sahraoui kommt Bayo. Das Match muss jetzt freilich auch ein anderer gewinnen.

Die letzten Wechsel der Heimelf, Bakker raus, Haraldsson rein.

Hui, Wüthrich gegen David, auch diesmal eine Berührung im Strafraum. Aber wieder zu wenig für einen Elfer, diesmal sieht das auch Schiedsrichter Georgi Kabakov von Anfang an so. 

 Bakker fällt Lavalee im Mittelfeld, zwar ohne Absicht, aber das gibt trotzdem Gelb. 

Nächster Schuss, diesmal eine Direktabnahme von Meunier aus 18 Metern. Khudyakov packt sicher zu.

Mitchel Bakker ist eigentlich der torgefährlichste OSC-Spieler. Der Winkel ist links im Strafraum spitz, aber es braucht einen tollen Reflex von Khudyakov, der eine Faust hochreißt und den Einschlag verhindert.

Kiteishvili und Johnston steigen zum Kopfball hoch. Der Georgier foult den Schotten, aber das ist egal, da beide für Sturm spielen. Johnston bekommt einen Eisbeutel für seinen Eisenschädel.

Und Cabella wird durch Fernandez-Pardo ersetzt.

Weitere Wechsel von Bruno Genesio. Er bringt Gudmundsson für Ismaily. 

Völlig offene Partie jetzt, die Grazer haben längst mitbekommen, dass dieses Lille unter Druck zerbrechen kann. Nichts mehr übrig von der Souveränität der Gastgeber aus der ersten Halbzeit. 

Und auf der anderen Seite ist es Kiteishvili, den die Franzosen überhaupt nicht in den Griff bekommen. Auch sein Schuss ist gefährlich, geht aber doch deutlich weiter am Ziel vorbei. 

Das war schon gefährlicher! Lille bekommt keinen Freistoß, aber David die Schusschance rechts im Strafraum. Der Ball zischt am langen Eck vorbei. 

Alexsandro ist wirklich sehr offensiv, jetzt flankt er butterweich von der linken Seite. Allerdings auf Cabella, der Spielmacher kann vieles, aber Kopfbälle ganz zuletzt. Total misslungen, dieser Versuch.

Bitter für den 17-Jährigen, aber Bouaddi war halt der große Schwachpunkt bei Lille. Mukau übernimmt.

Jetzt segelt mal wieder eine gefährliche Ecke in den Grazer Strafraum. Obwohl, eigentlich ist die viel zu hoch. Am zweiten Pfosten kommt Alexsandro doch noch dran, aber halt direkt auf der Auslinie. Und da kann er den Ball nicht mehr kontrollieren. 

Aktuell schlägt das Pendel weiter in Richtung Steiermark aus. Kiteishvili ist am und im Strafraum nicht zu stoppen, legt dann auf links zu Biereth raus. Der schießt ans Außennetz, dann geht die Fahne des Linienrichters doch noch hoch. Keine Überprüfung der vermeintlichen Abseitsposition, ist ja nichts passiert. 

Das 2:0 war da regelrecht Gift für Lille, bis dahin hatte man alles total im Griff. Da wiegte man sich selbst in Sicherheit und das geht gegen die offensive Qualität von Sturm einfach nicht. Können die Franzosen jetzt den Schalter wieder umgelegen oder die Grazer die Partie sogar komplett drehen?

Toooor! Lille OSC - SK STURM 2:2. Und dies ohne Wechsel auf beiden Seiten. Wichtiger ist aber der Ausgleich! Biereth und Böving brauchen nur eine Chance, Lille hat da nicht bei Girona nachgefragt. Schneller Angriff, Bouaddi kann auf links Böving nicht stoppen, der passt scharf zur Mitte auf sein Pendant, Biereth hät den Fuß rein und schon ist die Uhr wieder auf Null zurückgestellt.

Vorlage William Bøving Wick

Geht schon wieder weiter!

Beste Unterhaltung am frühen Champions-League-Abend. Ein schnelles Spiel, ein schnörkelloses Spiel, fad wurde uns in diesen ersten 50 Minuten nie. Lille steckte den zurückgenommenen Elfer weg, verdiente sich die Führung durch das sensationelle Tor von Sahraoui. Die Messe schien mit dem 2:0 durch Bakker in der Nachspielzeit schon gelesen zu sein, aber dann brachte Kiteishvili die Grazer zurück in die Partie. Und nährte damit unsere Hoffnung, dass es nach Wiederanpfiff so unterhaltsam weitergehen wird. 

Dann ist Halbzeit. 

Toooor! Lille OSC - SK STURM 2:1. Die drei Minuten sind längst vorbei, aber das war nicht der Schlusspunkt! Abwehrfehler von Bouaddi, der Chukwuani ins Spiel bringt. Von dem kommt der Ball zu Otar Kiteishvili, der links im Strafraum das linke Kreuzeck anvisiert. Und genau in dieses trifft, erstes Champions-League-Tor überhaupt für den Georgier. 

Vorlage Tochi Phil Chukwuani

Tooor! LILLE OSC - SK Sturm 2:0. Doch noch das Zweite für Lille vor der Pause. Cabella vor dem Strafraum, Wüthrich grätscht ihm den Ball nach rechts weg. Aber genau auf Mitchel Bakker, der freie Bahn hat und das Leder ins linke Eck platziert. 

Gewaltschuss von Meunier aus halbrechter Position im Strafraum. Aber zu zentral, Khudyakov bleibt erneut stabil.

Gut, der VAR-Einsatz beim Elfer. Rechtfertigt im Gesamtkontext zwar keine drei Minuten, aber die sind angezeigt. 

Nachspielzeit wird minimal ausfallen, das war ein schnelles Spiel fast ohne Unterbrechungen. 

Ismaily taucht links im Strafraum auf, will Khudyakov mit einem Lupfer überlisten. Der steht sicher und fängt ebenso sicher.

Nun muss Sturm also die Taktik doch schon vor der Pause ändern. Und jetzt offensiver werden, werden sie auch, aber auf der rechten Außenbahn rennt Johnston ins Abseits. Vielleicht, das war ganz knapp. Aber es wurde ohnehin nichts draus, also auch keine kalbrierten Linien.

Tooor! LILLE OSC - SK Sturm 1:0. Jetzt ist er drin! Und das war keinesfalls der leichteste Ball am bisherigen Abend, ganz im Gegenteil. Graz wird erstmals ein wenig ausgekontert, Alexsandro schickt Osame Sahraoui die linke Seite runter. Der Winkel ist dann im Strafraum schon spitz, zwei Grazer versuchen auch, den Schussweg zuzustellen. Aber Sahraoui findet trotzdem die Lücke und trifft unhaltbar ins lange Eck. Ganz große Klasse vom Marokkaner!

Vorlage Alexsandro Victor de Souza Ribeiro

Aber Lille lässt nicht locker, das ist wirklich eine regelrechte Abwehrschlacht für die Grazer. 

Die Chance hatte eine xGoals-Wert von 0,506, finde ich immer noch viel zu niedrig. Das war eine bessere Torgelegenheit als ein Elfer, der Weg zum Tor war ja auch halb so weit und Gegenspieler in der Nähe genauso viele wie vom Punkt. 

Das muss das 1:0 sein! Super Solo von Sahraoui, der legt im Strafraum ab für Meunier und der bedient David optimal. Aus sechs Metern muss der einfach nur noch reinballern, aber er ballert drüber. Unglaublich. 

Schöner Weitschuss von David von halblinks auf das kurze Eck. Khudyakov ist rechtzeitig im bedrohten Eck und verhindert den Einschlag. Apropos Khudyakov, Sturms Stammkeeper Scherpen fällt nach einer Knie-OP bekanntlich noch auf unbestimmte Zeit aus. Und bisher hat sein Ersatzmann seine Sache wirklich gut gemacht.  

Und hinten steht Sturm schon gut, keine Frage. Das wird ein dickes Brett, das die Franzosen heute bohren müssen. Da wäre ein früher Elfer natürlich perfekt gewesen, aber dem kann man jetzt nur hinterhertrauern. 

Lille macht weiter Druck, aktuell kaum Entlastung für die Gäste. Aber die wissen ja, dass Biereth und Böving oft nur eine Chance brauchen. Frag nach bei Girona. 

Kleiner Schubser von Geyrhofer gegen Sahraoui. Reicht das für einen Elfer? Der VAR bittet Kabakov zum Monitor und der nimmt dann seine Entscheidung zurück. Glück für Sturm, eine glasklare Fehlentscheidung war das sicherlich nicht. 

Elfmeter für Lille. Wenn der VAR sein Placet gibt. 

Und Lille baut wieder Druck auf, vor dem gegnerischen Tor läuft man auch selten in eigene Abwehrfehler. Sturm steht aber auch gut, blockt diesen Schuss von Sahraoui links im Strafraum erfolgreich. 

Gleich noch einmal Sturm, so dominant Lille in der Anfangsphase auftrat, die Abwehr wirkt noch ziemlich unsortiert. So kommt Chukwuani völlig frei im Sechzehner zum Kopfball, bekommt aber keinen Druck hinter den Ball. 

Erster Entlastungsangriff der Grazer, da rutschen gleich mehrere Franzosen weg. So kann Kiteishvili aus 18 Metern Maß nehmen, aber der Abschluss fällt zu schwach aus und prüft Chevalier nicht wirklich. 

Böser Tritt von Chukwuani gegen Cabella 35 Meter vor dem Grazer Tor, eine unstrittige erste Gelbe. 

Den hat dann aber gleich danach Cabella auf dem Fuß. Rechts im Strafraum ist er sträflich frei, visiert das lange Eck an. Aber verzieht deutlich, zumindest das Tor muss er von da schon treffen. 

Erste Chance, entsprechend dem Spielverlauf ist es eine für Lille. Sturm patzt in der Abwehr, so landet der Ball sechs Meter vor dem Tor in zentraler Position bei David. Der ist aber zu überrascht und bringt keinen brauchbaren Abschluss zustande. 

Lille will das Heft gleich in die Hand nehmen. Gazibegovic wechselt übrigens nicht nur zur Köln, er sitzt heute auch eine Gelbsperre ab. So kann er dann bei den Kölnern gleich das erste Europacupspiel mitmachen. Wann immer das auch sein mag. 

Und zwar jetzt!

Der bulgarische Schiedsrichter Georgi Kabakov führt soeben beide Teams im Stadion mit dem eingängigen Namen Decathlon Arena - Stade Pierre-Mauroy aufs Feld und es erklingt die Champions-League-Hymne. Gleich kann es losgehen. 

Es ist kein Duell mit großer Tradition, aber eines, das uns auf die jüngste Vergangenheit zurückblicken lässt. Achtelfinale der Conference League im Vorjahr, Sturm schuf sich mit dem 1:1 in Lille eine gute Ausgangsposition, verlor das Rückspiel dann aber mit 0:3. Eine Runde später war dann aber auch für die Franzosen Feierabend, ein tragisches Aus nach Elfmeterschießen gegen Aston Villa. 

Aber die Form passt bei Sturm, in der Liga drei Siege aus den letzten vier Spielen, dazu ein Remis gegen Altach. Man überwintert an der Tabellenspitze, das auch schon mit ordentlichem Vorsprung auf die der Papierform nach größten Titelrivalen Rapid und Salzburg. Lille ist als Vierter auch wieder auf Kurs für die Champions League, hat zudem wettbewerbsübergreifend seit fast drei Monaten kein Spiel verloren (zuletzt am 17.9. 0:1 gegen Sporting in der CL). 

Vorentscheidendes Duell zwischen Lille und Graz. Die Franzosen sind derzeit 13. mit zehn Punkten, haben die K.o.-Phase also fest im Blick. Sturm gewann am letzten Spieltag mit dem äußerst glücklichen 1:0 gegen Girona die ersten Punkte, ist also noch im Rennen. Aber die Steirer müssen heute nachlegen, die Aufgaben im Januar sind mit Atalanta und Leipzig schwer genug.

Hier müssen wir das letzte Ligaspiel, 3:0 bei Wattens, heranziehen. Schöner Abschluss der Meisterschaft in 2024, wenig Grund für Änderungen. Jürgen Säumel bringt heute in der Abwehr Johnston für Gazibegovic (wechselt zu Köln). In der Reihe davor wird der offensivere Yardimci (Bank) durch den klassischen Sechser Gorenc Stankovic ersetzt. Es stürmt mal wieder das dänische Duo Böving und Biereth.

Und dann weiter mit Sturm Graz: Khudyakov - Johnston, Geyrhofer, Wüthrich, Lavalee - Chukwuani, Gorenc Stankovic, Yalcouye - Kiteishvili - Böving, Biereth.

Wir vergleichen mit dem letzten CL-Spiel, nicht mit dem letzten Ligaspiel. Da sehen wir nämlich weniger Unterschiede. Aber auch da finden wir drei Änderungen: Ismaily für Gudmundsson (Bank) in der Abwehr und Cabella und Bakker im Mittelfeld für Mukau und Fernandez-Pardo (beide auch Bank). 

Wir haben die Aufstellung vorliegen! Hier die von Lille: Chevalier - Meunier, Diakite, Alexsandro, Ismaily - Andre, Bouaddi, Sahraoui, Cabella, Bakker - David.

Herzlich willkommen zum Champions-League-Spiel in der Ligaphase zwischen dem Lille OSC und Sturm Graz.