UEFA Champions League
Manchester City - Inter Mailand. UEFA Champions League Finale.
21:00, Uhr, Samstag, 10.06.2023.
Ataturk OlimpiyatZuschauer: Zuschauer71.412.
Damit beenden wir die Berichterstattung von diesem Finale der Champions League. Vielen Dank für das Interesse heute und über die gesamte Saison! Auch in der nächsten Spielzeit sind wir in diesem und anderen Wettbewerben wieder am Ball. Zuvor aber gibt es in den kommenden Tagen noch eine Menge Länderspiele der Nationalmannschaften, die wir natürlich auch begleiten. Einstweilen wünschen wir noch ein schönes Wochenende und bis bald!
Kapitän Ilkay Gündogan erhält in diesem Moment den Pokal aus den Händen von UEFA-Präsident Aleksander Ceferin. Der deutsche Nationalspieler begibt sich in den Kreis seiner Mannschaftskollegen und stemmt das Prachtstück dann in die Höhe. Der Rest ist Jubel. Herzlichen Glückwunsch dem neuen Champions-League-Sieger!
Dann gestaltet sich die Stimmung erheblich heiterer, die Sieger sind an der Reihe. Und unter diesen Spielern befindet sich einer, der tatsächlich zum zweiten Mal Champions-League-Sieger ist. Scott Carson war das bereits 2005 mit dem FC Liverpool vergönnt - auch damals als Ersatzkeeper und im Finale gegen einen Mailänder Klub, den AC Milan. Mit dabei ist bei der Medaillenübergabe natürlich auch der sonstige Torgarant Erling Haaland, der mit zwölf Treffer Torschützenkönig wird.
Spieler und Teammitglieder der Skyblues haben sich zum Spalier aufgestellt. Dort hindurch ist bereits das Unparteiischengespann gegangen, um sich die Medaillen abzuholen. Nun ist der unterlegene Finalist an der Reihe. Es gibt Plaketten, die kein Fußballer als Verlierer haben möchte.
Darüber hinaus hat Pep Guardiola quasi sein Lebenswerk vollendet. Seit 2011 und dem letzten Triumph als Trainer des FC Barcelona lief der Starcoach diesem Titel hinterher, konnte ihn in drei Jahren beim FC Bayern München nicht holen und musste dann seit seiner Zeit bei Manchester City ab 2016 lange danach dürsten. Immer wieder wurde betont, dass nur die Königsklasse zählt, doch der Erfolg blieb all die Jahre aus.
Mit diesem Sieg krönen die Cityzens eine lange Jagd nach diesem Titel, die über die Jahre hunderte Millionen kostete. Der Verein macht damit das Triple perfekt, denn zuvor hatte man bereits den englischen Meistertitel und die FA Cup gewonnen. Inter muss sich in dieser Saison mit dem einen Triumph in der Coppa Italia begnügen.
Manchester City ist erstmals Champions-League-Sieger! Der englische Meister gewinnt das Endspiel gegen Inter Mailand verdient mit 1:0. Über weite Strecken gaben die Skyblues den Ton an, taten mehr fürs Spiel, waren insgesamt zweikampfstärker und verzeichneten zunächst die besseren Torszenen. Viele Chancen ergaben sich nicht, doch eine konnte von Rodri genutzt werden. Inter hatte in der ersten halben Stunde mit einer guten Balance agiert und sich am Spiel aktiv beteiligt. Das vermochte der italienische Pokalsieger nicht aufrechtzuerhalten. So blieben die Nerazzurri 70 Minuten lang komplett harmlos. Erst nach dem Rückstand drehten die Lombarden auf. Jetzt boten sich in der Tat Möglichkeiten auf ein Tor, Inter fehlte es vor 71.412 Zuschauern im Atatürk-Olympiastadion aber an der nötigen Effizienz.
Dann beendet Schiedsrichter Szymon Marciniak das Treiben auf dem Platz.
Eine Ecke bekommt Inter noch. Simone Inzaghi sieht wegen Meckerns Gelb. Danach fliegt der Eckstoß von Federico Dimarco in den Sechzehner, Robin Gosens verlängert per Kopf. Ederson muss nochmals einschreiten und pariert mit der rechten Faust.
Anschließend lässt sich Ederson viel Zeit, nimmt die Gelbe Karte in Kauf.
Dann bringt Nicolo Barella immerhin noch einen Torschuss aus der zweiten Reihe an, zwingt Ederson aber nicht zum Eingreifen. Der Rechtsschuss zischt am rechten Torwinkel vorbei.
Also auch Inters Torwart Andre Onana wird verwarnt.
Manchester schafft sich Entlastung, dann geraten Erling Haaland und Andre Onana im Mailänder Strafraum aneinander. Der Referee fackelt nicht lange, zeigt beiden Gelb.
Soeben läuft die reguläre Spielzeit ab. Inter werden fünf Minuten Gnadenfrist eingeräumt.
Wahnsinn! Einen hohen Ball in den Sechzehner köpft Robin Gosens links neben dem Tor zurück in die Mitte. Dort kommt Romelu Lukaku aus fünf Metern ziemlich frei zum Kopfball, setzt den zu zentral. Ederson wird fast angeköpft. Danach klärt Ruben Dias unter Druck im eigenen Torraum per Kopf und haarscharf am rechten Pfosten vorbei. Eine bessere Ausgleichschance werden die Italiener hier nicht bekommen.
Zwischenzeitlich war Inter gut zum Abschluss gekommen, doch das ist inzwischen auch schon wieder ein Weilchen her. Derzeit kommt beim italienischen Pokalsieger nichts nach. Und die Minuten verrinnen.
Darüber hinaus räumt Matteo Darmian zugunsten von Danilo D'Ambrosio das Feld.
Simone Inzaghi ergreift weitere Maßnahmen, nimmt Hakan Calhanoglu vom Platz, um Henrikh Mkhitaryan bringen zu können.
Wegen eines Fouls an Ilkay Gündogan holt sich Romelu Lukaku die Gelbe Karte ab.
Zumindest kann der angeschlagene John Stones aus eigener Kraft vom Platz gehen. So ist nun endlich die Zeit für Kyle Walker gekommen.
Dann liegt John Stones mit zerrissenem Trikot im gegnerischen Strafraum und wirkt angeschlagen. Was genau passiert ist, lässt sich nicht nachvollziehen. In jedem Fall bahnt sich da ein Wechsel an.
Mit ihren verstärkten Bemühungen nach vorn können die Mailänder hinten natürlich nicht mehr alles verhindern. City bieten sich da jetzt verstärkt Räume.
Urplötzlich tut sich für Phil Foden nach einer starken Drehung um die eigene Achse auf halblinks eine Lücke auf. Der 23-Jährige stürmt in den Sechzehner und schießt mit dem linken Fuß aufs lange Eck, allerdings unplatziert und ohne Wucht. Andre Onana riecht den Braten und hält den Flachschuss sicher.
Zugleich wird Denzel Dumfries durch Raoul Bellanova ersetzt.
Auf der Gegenseite bringt Simone Inzaghi frische Kräfte. Anstelle von Alessandro Bastoni spielt fortan Robin Gosens.
Seit geraumer Zeit plant man bei City die Einwechslung von Kyle Walker. Als jetzt Gelegenheit dafür wäre, ändert Pep Guardiola offensichtlich seine Pläne kurzfristig.
Plötzlich zeigen die Nerazzurri Zug zum Tor. Romelu Lukaku sucht halbrechts in der Box den Abschluss, schießt mit dem rechten Fuß aber nicht platziert genug. Ederson pariert.
Inter ist gefordert und wird tatsächlich mal richtig gefährlich. Einen eher unkontrolliert springenden Ball setzt Federico Dimarco per Kopf in hohem Bogen an die Querlatte und ist auch beim Abpraller mit dem Schädel zur Stelle. Dieser Kopfball bleibt am Teamkollegen Romelu Lukaku hängen.
Toooooor! MANCHESTER CITY - Inter Mailand 1:0. Manuel Akanji sorgt für einen lichten Moment, steckt den Ball wunderbar rechts in den Strafraum durch. Dort hat Bernardo Silva etwas Platz, bringt die Kugel scharf zur Mitte. Der abgewehrte Ball landet beim nachrückenden Rodri, der weit und breit keinen Gegenspieler vorfindet und mit der rechten Innenseite aus etwa 14 Meter ins rechte Eck schießt. Der Spanier trifft zum zweiten Mal in der laufenden Champions-League-Saison.
Mit ihrer ersten Ecke der Partie wissen die Skyblues nichts anzufangen. Jack Grealish bringt den Ball von rechts hoch herein, findet aber keinen Abnehmer.
Neben den größeren Spielanteilen und den besseren Torszenen verzeichnet City auch Vorteile in den Zweikämpfen. Etwa 60 Prozent davon hat der englische Meister gewonnen.
Den fälligen Freistoß in Strafraumnähe tritt Jack Grealish hoch in die Mitte. Dann versucht es Ruben Dias, verfehlt mit seinem Kopfball aber das Ziel.
Praktisch im Gegenzug visiert Phil Foden den Strafraum an, wird von Nicolo Barella abgeräumt. Dieser sieht dafür die erste Gelbe Karte in diesem Endspiel.
Plötzlich hat Lautaro Martinez nach einem Rückpass von Bernardo Silva und der Schlafeinlage von Manuel Akanji freie Bahn in den Sechzehner. Dort jedoch gestaltet sich der Winkel spitz, der von Ederson noch stark verkürzt wird. Und am Keeper bleibt der Argentinier dann auch hängen.
Für Edin Dzeko geht es nicht weiter. Als Ersatz hat Simone Inzaghi den wuchtigen Romelu Lukaku in der Hinterhand.
Nun sitzt Edin Dzeko auf dem Rasen und benötigt medizinische Hilfe. In seiner Funktion als Stürmer trat der Bosnier nicht in Erscheinung, brachte keinen Torschuss zustande, arbeitete dafür aber umso mehr nach hinten.
An den Ballbesitzwerten ändert sich nichts. Es obliegt also weiterhin in erster Linie den Skyblues, etwas fürs Spiel zu tun, weil die das ja auch gewohnt sind. Doch seit Wiederbeginn hat es noch überhaupt keinen Torschuss gegeben.
Jetzt geraten die beiden türkischstämmigen Spieler aneinander. Zunächst führt Ilkay Gündogan einen starken Defensivzweikampf, holt sich da den Ball und wird plump von Hakan Calhanoglu umgerannt. Einen Moment bleibt der City-Kapitän liegen, muss kurz durchatmen. Dann aber geht es weiter.
Inter bekommt jetzt auch wieder eine gute Balance hin, überlässt dem Gegner eben nicht den Ball, sondern bemüht sich selbst ums Spielgerät. Vortrieb aber entwickeln die Lombarden nicht.
Manchester kann nicht erwarten, dass Inter hinsichtlich der taktischen Disziplin auch nur eine Spur nachlassen wird. Entsprechend wird es weiter schwierig bleiben. Und trotz der bisherigen Harmlosigkeit, sind die Nerazzurri offensiv ganz sicher nicht zu unterschätzen. Die sind auch in der Lage, aus einer Chance ein Tor zu machen.
Ohne weitere personelle Veränderungen schicken beide Trainer ihre Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt. Pep Guardiola hatte ja bereits im ersten Durchgang den verletzten Kevin De Bruyne durch Phil Foden ersetzen müssen.
Jetzt rollt der Ball wieder im Atatürk-Olympiastadion.
Noch sind keine Tore gefallen im Champions-League-Finale zwischen Manchester City und Inter Mailand. Unübersehbar hatte der englische Meister mehr vom Spiel, verzeichnete deutlich über 60 Prozent Ballbesitz und die klar besseren Chancen. Zwei richtige gute Gelegenheiten hatten die Cityzens, um hier in Führung zu gehen. Dann jedoch verlor Pep Guardiola in Kevin De Bruyne einen seiner wichtigsten Spieler wegen einer Verletzung. Inter verfolgte natürlich ein ausgeklügeltes Defensivkonzept, trat über weite Strecken aber ganz und gar nicht passiv auf. Die Nerazzurri beteiligten sich am Spiel, entwickelten aber bislang keine Torgefahr. Und in der letzten Viertelstunde schliefen auch die Bemühungen nach vorn etwas ein.
Dann bittet Schiedsrichter Szymon Marciniak die Akteure zur Pause in die Kabinen.
Aus halbrechter Position zieht Manuel Akanji ab. Der ehemalige Dortmunder bringt einen strammen Distanzschuss mit dem linken Fuß an - seinem schwächeren. Der Versuch ist zu hoch angesetzt.
Soeben läuft die reguläre Spielzeit des ersten Durchgangs ab, zwei Minuten soll es noch obendrauf geben.
Dann zerrt Jack Grealish auf links an den Ketten, kann Denzel Dumfries aber nicht abschütteln. Der Niederländer hält da zu viel und verursacht einen Freistoß für City. Dieser verpufft im Anschluss ohne Ertrag.
Inzwischen schaut das bei den Skyblues wieder so aus wie zuvor, man hält sich ausgiebig in der gegnerischen Hälfte auf, ohne in dieser Phase Durchschlagskraft entwickeln zu können.
Phil Foden gelangt jetzt erstmals nennenswert an den Ball und versucht, nahe des rechten Strafraumecks Akzente zu setzen und hier schnell ins Spiel zu finden. Für Letzteres ist dies Aktion gut, ansonsten entsteht daraus nichts.
Manchester muss sich kurz sortieren. Das beschert Inter gerade wieder etwas häufiger den Ball. Nach vorn aber entwickeln die Nerazzurri seit geraumer Zeit nichts mehr.
Für den am rechten Oberschenkel verletzten Kevin De Bruyne steht nun als Phil Foden als Ersatz bereit. Pep Guardiola muss also früh wechseln.
Von wegen! Soeben deutet Kevin De Bruyne nach einem Sprintversuch an, dass es nicht weitergeht. Zum Glück hat sich Phil Foden bereits seit geraumer Zeit vorbereitet.
De Bruyne scheint konzentriert bei der Sache zu sein, läuft rund. Offenbar können die Fans des englischen FA-Cup-Siegers erst einmal aufatmen.
Kurz nachdem der Spielbetrieb wieder aufgenommen wurde, kehrt Kevin De Bruyne auf den Rasen zurück. Wir werden beobachten, wie sich der Belgier bewegt.
Kurz darauf lässt sich Kevin De Bruyne auf den Rasen nieder, hat Probleme und muss behandelt werden. Das sind keine guten Nachrichten für City. Ein Ausfall dieser zentralen Figur würde schmerzen.
Nun probiert sich halblinks in Strafraumnähe Kevin De Bruyne. Dessen Rechtsschuss fälscht Hakan Calhanoglu ab. Andre Onana kann dennoch sicher zugreifen.
Auf der Gegenseite wird Manchester mal wieder gefährlich, da läuft der Ball gut durch die Mitte. Dann taucht Erling Haaland links in der Box auf, verschafft sich mit langen Schritten Raum und scheitert mit seinem Linksschuss an Andre Onana.
Dann spielen die Skyblues mal wieder unsauber hinten raus. Den Pass von Ederson bekommt Ruben Dias nicht unter Kontrolle. Nicolo Barella fackelt nicht lange, will aus großer Distanz schießen. Das funktioniert aber nicht nach Wunsch.
Viel fällt Manchester nicht ein. Folglich gibt es da auch viel Ballgeschiebe in der eigenen Hälfte - quer oder gar hintenrum. Auch das wirkt sich natürlich auf den Ballbesitz aus, wird aber erst effizient, wenn man in Führung liegt.
Mehr Ballbesitz verzeichnen weiter die Engländer, die gerade versuchen, mehr Vehemenz hineinzubringen. Doch ein Durchkommen gibt es nicht. Selbst in den Sechzehner führt kein Weg hinein. Für die Cityzens bleibt es bei einer Ballaktion im Strafraum, Inter steht bei zwei.
In Wahrheit gibt es erst jetzt den ersten nennenswerten Torschuss von Inter. Marcelo Brozovic probiert es aus der zweiten Reihe. Dem Rechtsschuss fehlt es allerdings ganz gehörig an Genauigkeit. So aber weist die Statistik jetzt 3:1 Torschüsse für die Italiener aus.
Auf diese Weise nimmt man sich momentan beiderseits nichts. Im Passspiel agieren die Mannschaften auf annähernd gleichem Niveau. Augenhöhe nennt man das. Allerdings neutralisiert man sich derzeit auch, was uns um die Torszenen bringt.
In dieser Phase spielen die Lombarden wieder deutlich besser mit, suchen immer wieder den Weg nach vorn. So gestaltet sich die Angelegenheit ziemlich abwechslungsreich, was dem Unterhaltungswert natürlich zuträglich ist.
Ederson geht mit dem Ball am Fuß nicht sauber zu Werke. Infolge des anschließenden Einwurfs für Inter bringt Matteo Darmian den Ball in ganz hohem Bogen zum Tor. Die Kugel senkt sich noch im Feld, darauf spekuliert Lautaro Martinez, macht da Ederson das Leben schwer. Doch der Einsatz des argentinischen Weltmeisters zahlt sich nicht aus. Die Statistiker registrieren in dieser Szene tatsächlich zwei Torschussversuche für Inter.
Aber natürlich haben Italiener traditionell ganz besondere Fähigkeiten in der Defensive. Es ist also nicht so einfach für das Team von Pep Guardiola, hier regelmäßig durchzukommen. Und natürlich hat Inter auch das fußballerische Potenzial, um mal etwas nach vorn zu entwickeln.
Letztlich hat es nicht so lange gedauert, bis Manchester hier die größeren Spielanteile verzeichnet. So stellt sich das Geschehen auf dem Platz nun auch ganz anders als in den ersten zweieinhalb Minuten dar. Der englische Meister wird dominanter.
Jetzt werden die Cityzens nachdrücklicher, haben verstärkt den Ball. Über rechts findet Bernardo Silva einen Weg in die Box und zieht mit dem linken Fuß ab. Die Kugel zischt nur knapp am langen Eck vorbei.
In jedem Fall gelingt es den Mailändern fürs Erste, den Gegner nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Dieser Status lässt sich allerdings nur etwa zweieinhalb Minuten aufrechterhalten, dann wird Erling Haaland links in der Box von Kevin De Bruyne gefunden. Aus spitzem Winkel verfehlt der Norweger mit seinem Linksschuss die Kiste. Allerdings handelt es sich hier um eine Abseitsposition, die schnell geahndet wird.
Inter legt recht agil los, setzt einen ersten zaghaften offensiven Akzent. Mehr als ein Ansatz ist das allerdings nicht.
Soeben ertönt der Anpfiff im Atatürk-Olympiastadion von Istanbul. Bei angenehmen Temperaturen von 20 Grad stoßen die Italiener an. Zum ersten Mal überhaupt treffen diese beiden Vereine in einem Pflichtspiel aufeinander.
Kurz vor Spielbeginn blicken wir auf das Unparteiischengespann. An der Pfeife agiert Szymon Marciniak. Sportlich gilt der Leiter des letzten WM-Finales als derzeit Bester seiner Zunft. Sein Einsatz stand wegen vermeintlicher Kontakte zur rechtsextremen Szene dennoch kurzzeitig infrage. Letztlich gab es grünes Licht. So baut der Pole erneut auf die Unterstützung seiner Landsleute Pawel Sokolnicki und Tomasz Listkiewicz. Der Vierte Offizielle Istvan Kovacs kommt aus Rumänien. Polnischer Nationalität ist dann wieder der Video-Assistent Tomasz Kwiatkowski. Dieser hat Bartosz Frankowski und den Deutschen Marco Fritz an der Seite.
Manchester wandelte ungeschlagen durch den kompletten Wettbewerb, wurde Gruppensieger vor Dortmund und dem FC Sevilla. Einzig beim BVB und beim FC Kopenhagen (jeweils 0:0) wurden Zähler liegengelassen. Anschließend nahmen die Skyblues in der K.o.-Runde zwei Bundesligisten aufs Korn, vermöbelten RB Leipzig zu Hause mit 7:0 und profitierten dann auch von der Formschwäche des FC Bayern München (3:0, 1:1). Im Halbfinale wurde Titelverteidiger Real Madrid entthront (1:1, 4:0). City strebt Großes an, nach Meisterschaft und FA Cup soll der erste Triumph in der Königsklasse das Triple perfekt machen.
Auf ihrem Weg durch den laufenden Wettbewerb mussten sich die Italiener zunächst hinter dem FC Bayern München anstellen. Der deutsche Rekordmeister fügte Inter während der Gruppenphase zwei 0:2-NIederlagen zu. Punkte ließ man darüber hinaus nur in Barcelona (3:3), hielt die Katalanen so hinter sich und überwinterte in der Champions League als Gruppenzweiter. Fortan blieb die Truppe von Simone Inzaghi auf europäischem Parkett ungeschlagen, räumte den FC Porto, Benfica und den Stadtrivalen Milan aus dem Weg.
Das größere internationale Renommee weist Inter auf. Die Lombarden haben diesen Wettbewerb dreimal gewonnen - 1964 und 1965 unter dem Namen Europapokal der Landesmeister und 2010 dann als Champions League. In allen drei Fällen wurde man anschließend Weltpokalsieger bzw. Klub-Weltmeister. Zudem holten die Nerazzurri auch dreimal den UEFA-Pokal und standen 2020 in der Europa League letztmals in einem internationalen Finale.
Doch natürlich haben die Skyblues damit auch den Druck. Seit Jahren rennt der Verein diesem großen Henkelpott hinterher, hat dafür Hunderte Millionen in den Kader gesteckt. Dabei musste man allzu oft erstaunlich früh die Segel streichen. Nun steht der englische Klub zum zweiten Mal nach 2021 im Endspiel. Damals kam Manchester die nationale Konkurrenz vom FC Chelsea mit Trainer Thomas Tuchel in die Quere. Heute nun wollen sich die Cityzens nicht mehr stoppen lassen. Der zweite internationale Titel nach dem Europapokal der Pokalsieger 1970 soll her.
Als krönender Abschluss der Saison im europäischen Vereinsfußball steht das Endspiel in der Königsklasse auf dem Programm. Dabei wird der Nachfolger von Rekordchampion Real Madrid gesucht. Zwei frisch gekürte nationale Pokalsieger bekommen es miteinander zu tun. Zudem trifft hier der alte und neue englische Meister auf den Dritten der Serie A. Doch nicht nur das veranlasst viele Experten, Manchester die Favoritenrolle zuzuschieben. Doch in einem Spiel entscheidet auch die Tagesform, da kann viel passieren. Und die Vergangenheit hat uns insbesondere in diesem Wettbewerb wiederholt gelehrt, nicht immer gewinnt die bessere Mannschaft den Titel.
Auch der letzte Einsatz in der Serie A fand für Inter am vergangenen Samstag statt. Nach dem 1:0-Sieg beim FC Turin kehrt Stammkeeper Andre Onana in den Kasten zurück. Samir Handanovic wird auf der Bank Platz nehmen. Das tun auch Stefan de Vrij, Roberto Gagliardini, Robin Gosens und Romelu Lukaku. Neu in der Startelf der Nerazzurri sind Francesco Acerbi, Federico Dimarco, Nicolo Barella und Edin Dzeko.
Für Inter Mailand stehen anfangs folgende elf Akteure auf dem Rasen: Onana - Darmian, Acerbi, Bastoni - Dumfries, Barella, Brozovic, Calhanoglu, Dimarco - Dzeko, Martinez.
Im Vergleich zum Erfolg im FA-Cup-Finale vor genau einer Woche gegen Manchester United nimmt Pep Guardiola aufseiten der Cityzens zwei Wechsel vor. Anstelle von Pokalkeeper Stefan Ortega (Bank) steht heute wieder die etatmäßige Nummer 1 Ederson zwischen den Pfosten. Darüber hinaus spielt Nathan Ake für Kyle Walker (Bank). Ilkay Gündogan wird seine Mannschaft abermals als Kapitän aufs Feld führen.
Gleich zu Beginn der Berichterstattung widmen wir uns den personellen Angelegenheiten des Abends und dabei zuvorderst der Mannschaftsaufstellung von Manchester City: Ederson - Akanji, Dias, Ake - Stones, Rodri - Silva, De Bruyne, Gündogan, Grealish - Haaland.
Herzlich willkommen zum Finale der UEFA Champions League zwischen Manchester City und Inter Mailand.