Damit können wir einen Haken hinter diese Partie und die Playoff-Hinspiele in der Champions League machen. Die Rückspiele am kommenden Dienstag respektive Mittwoch haben wir selbstverständlich auch wieder für Sie im Angebot. Ihnen noch eine gute Nacht und bis bald!

Bevor am nächsten Dienstag im Estadio da Luz das Rückspiel in Lissabon steigt, sind beide Mannschaften zuvor am Wochenende im heimischen Ligabetrieb gefordert: Während Monaco am Samstagabend in der Ligue 1 Nantes empfängt, gastiert Benfica in der Liga Portugal zeitgleich um 19:00 Uhr bei Überraschungsmannschaft Santa Clara.

Nach vier äußerst bitteren Minuten zu Beginn der zweiten Hälfte ging es für zuvor spielbestimmende Monegassen bis zum Ende nur noch darum, diese knappe Niederlage zumindest nicht noch höher ausfallen zu lassen. Erst lupfte Torjäger Pavlidis lange Zeit harmlose Gäste herrlich zur Führung, kurz darauf flog Al-Musrati mit Gelb-Rot vom Feld. In Unterzahl ging für Monaco nichts mehr, Benfica hatte fortan alles im Griff, ließ vor dem Tor aber die letzte Entschlossenheit vermissen. Eine kleine Vorentscheidung zugunsten der Portugiesen wäre durchaus möglich gewesen, so bleibt vor dem Rückspiel aber alles offen.

Es bleibt beim knappen Sieg für Benfica, Abpfiff. 

Zumal auch die Monegassen eingesehen haben, dass in Unterzahl heute einfach nicht mehr drin ist. Die Hütter-Elf steht inzwischen tief und will zumindest ein zweites Gegentor verhindern.

Inzwischen läuft auch schon die Nachspielzeit, die nach einigen Unterbrechungen immerhin sechs Minuten beträgt. Benfica hat nach wie vor alles im Griff und verwaltet das Ergebnis zunehmend, in dieser Form müsste Monaco inzwischen auch gut damit leben.

Der dritte Spieler, der im Rückspiel gelbgesperrt fehlt. Zakaria läuft seinem Gegenspieler von hinten in die Füße, beschwert sich daraufhin lautstark und wird verwarnt.

Puh, offensichtlich Glück im Unglück. Äußerst heftig stoßen Belotti und Magassa im Mittelfeld und in vollem Tempo mit den Köpfen zusammen, wobei es wohl für beide Akteure nach einer Behandlungsunterbrechung gleich wieder weitergehen wird. 

Antonio Silva bekommt bei seinem Kopfball nach einer Ecke von rechts nicht genügend Druck hinter die Kugel, worauf Majecki sicher zupackt. 

Jetzt erst der Wechsel nach der Verletzung von Di Maria. Cabral ist für den Argentinier neu dabei. 

Stark gemacht von Amdouni, der sich den Ball bei einem Pass von links mit dem ersten Kontakt an Kehrer vorbeilegt und so halblinks in der Box auftaucht. Sein Querpass rutscht durch, halbrechts von der Sechzehnerkante hält Aursnes dann per Vollspann drauf, Diatta steht am Fünfer jedoch richtig und blockt mit dem Rücken. Bei freier Schussbahn hätte sich Amdouni aus zehn Metern zuvor auch ruhig selbst versuchen dürfen.

Doppelt bitter in dieser Szene für Benfica: Nach seinem kurzen Antritt greift sich der zuletzt ohenhin angeschlagene Di Maria sofort an den hinteren Oberschenkel, sinkt zu Boden und deutet an, dass gleich gewechselt werden muss. Mit jeweils neun Feldspielern geht es fürs Erste weiter. 

Benfica setzt sich wieder zunehmend vorne fest und spielt es stark über rechts. Di Maria zieht in die Box, steckt per Doppelpass Richtung Grundlinie auf Aktürkoglu durch, der sofort querlegt. Amdouni hält aus neun Metern direkt drauf, schlägt aber ein halbes Luftloch und vergibt so kläglich. Da war deutlich mehr drin.

Vielleicht mal der ruhende Ball bei den Monegassen, ansonsten geht nach wie vor nichts. Auch die Freistoßflanke aus dem Halbfeld kommt zunächst nicht durch, die Hausherren bleiben aber am Ball. So darf Zakaria jetzt mal halblinks vor dem Sechzehner abziehen, sein aufsetzender Schlenzer geht aber harmlos genau in die Arme von Trubin. Womöglich gar als Flanke gedacht.

Vanderson will im Mittelfeld nachsetzen, kommt dann aber etwas zu spät gegen Kökcü, trifft den Türken unten am Fuß und sieht Gelb. Ebenfalls die dritte im laufenden Wettbewerb, was eine Sperre im Rückspiel zur Folge hat.

Zudem übernimmt Neuzugang Belotti für Torschütze Pavlidis.

Bruno Lage wechselt nochmal doppelt und bringt zwei frische Offensivkräfte: Amdouni ersetzt Schjelderup.

Mit einem Durchschnittsalter von 24,4 Jahren stellt Monaco im Übrigen den zweitjüngsten Kader unter allen Mannschaften in der K.o.-Phase nach Ligarivale Paris (23,6). Der 19-jährige Eliesse Ben Seghi hat heute im Übrigen mit seinem Joker-Einsatz einen Vereinsrekord von Kylian Mbappe egalisiert. Die neun CL-Einsätze von Mbappe sind jetzt geteilter Höchstwert für einen Teenager im Trikot der Monegassen.

Nach einer durchgerutschten Flanke bleiben die Gäste dran und verlagern das Spiel von rechts in die Mitte, wo Kökcu nach zwei, drei Schritten aus 18 Metern zentraler Position flach abzieht. Der Türke kommt dabei aber etwas aus der Balance, sodass Majecki keine Probleme mit diesem Versuch hat.

Vanderson hat mal auf der rechten Seite etwas Platz, zieht dort im Vollsprint bis auf Sechzehnerhöhe, seine Flanke kommt dann aber ungefährlich und wird noch vor dem ersten Pfosten bereinigt.

Ansonsten geht für die AS in Unterzahl so gut wie gar nichts, ein xG-Wert von 0,01 in Durchgang zwei spricht für sich. Benfica scheint alles im Griff zu haben, agiert bedacht, scheint aber nach wie vor für ein zweites Tor gut zu sein. So aber nicht: Kökcü hebt den Ball aus dem linken Halbfeld viel zu dicht vor das Tor und damit direkt in die Arme von Majecki.

Immerhin mal wieder ein offensives Lebenszeichen der Hausherren. Die zweite Linie der Portugiesen lässt sich im Mittelfeld überspielen, worauf Minamino aus dem Halbkreis den öffnenden Pass auf Embolo spielt. Rechts im Strafraum ist Otamendi jedoch nah dran und blockt den Schuss aus ohnehin sehr spitzem Winkel mühelos.

Kaum mal Entlastung für Monaco. Feines Füßchen dagegen von Kökcü, der das Leder links in die Box in den Lauf von Schjelderup chippt. Der reagiert dann aber etwas zu überhastet, bei seiner leicht abgerutschten Flanke steht in der Mitte kein Abnehmer bereit.  

Der Platzverweis hat sich doch deutlich als Bruch im Spiel der Monegassen erwiesen, zumal wir bereits vom dritten in dieser CL-Saison sprechen. Für Adi Hütter ist diese Saison ja zugleich eine Premiere als Trainer in der Champions League. Während der Österreicher mit Salzburg und Bern jeweils an der letzten Hürde in der Qualifikation scheitern sollte, ging es an der Seitenlinie der Frankfurter Eintracht zweimal direkt in die Europa League. Zumal Hütter die AS ja erstmals seit sechs Jahren überhaupt wieder in die Königsklasse geführt hatte.

Und noch einer für die Offensive: Akliouche raus, Minamino rein.

Bei der AS kommt dagegen der 19-jährige Ben Seghir in der Offensive für Golovin.

Auch Weltmeister Di Maria ist fortan mit von der Partie und verabschiedet Tomas Araujo in den Feierabend.

Doppelwechsel auf beiden Seite: Bruno Lage macht den Anfang und bringt zunächst Ex-Mainzer Barreiro für Florentino.

Es spielt inzwischen nur noch Benfica, nächster Abschluss. Welch katastrophaler Fehlpass vor allem von Akliouche im Halbkreis, worauf Schjelderup über halblinks anzieht. Im Sechzehner erhält er aber noch Gegendruck, kappt leicht zur Mitte ab und wird von Kehrer geblockt.

Die Überzahl der Portugiesen ist dem Spiel inzwischen auch deutlich anzumerken. Vandersons zu unsauberes Zuspiel im Aufbau wird vor die Füße von Aktürkoglu geblockt, der links im Strafraum mehrere Haken gegen Akliouche schlägt, so aber das Schussfenster verpasst und auf engstem Raum geblockt wird. 

Um ein Haar das zweite Tor! Einen öffnenden Flugball macht Schjelderup links am Sechzehner gut fest und legt überlegt an den Fünfer quer, wo der eingelaufene Pavlidis in zentraler Position den Fuß hinhält. Majecki steht jedoch richtig, macht sich breit und wehrt den zu mittigen Flachschuss mit dem Fuß ab. Über Umwege verzieht auch noch Aktürkoglu halbrechts im Strafraum deutlich. 

Immerhin noch der Eckball für die Portugiesen. Von rechts getreten, steht am zweiten Pfosten eine Kopfballverlängerung sowie eine Ablage später ein wuchtiger Abschluss von Otamendi aus der Drehung. Aus elf Metern drischt der Argentinier den Ball aber deutlich über das Gehäuse.

Tomas Araujo spielt Aursnes rechts im Strafraum mit einem Tiefpass in den Lauf frei, worauf Aursnes direkt querlegt. Pavlidis hält drauf und will ein Handspiel vernommen haben. Aber nein, den hat Kehrer mit dem Oberkörper geblockt. Enorm wichtig von Kehrer aus elf Metern. 

Kökcü schlägt einen langen Ball stark in den Rücken der Abwehr, zumal Aktürkoglu das Leder erst in der Luft und dann auch am Boden ebenso stark festmacht, um aus 15 Metern zentraler Position abzuziehen. Jedoch etwas zu mittig, Majecki ist zur Stelle und lenkt den Ball über den Kasten. Im Anschluss geht die Fahne hoch, zu Unrecht. 

Erster Wechsel bei der AS: Hütter reagiert auf den Platzverweis und bringt den defensiven Mittelfeldspieler Magassa für Stürmer Biereth.

Erst auf Vorteil entschieden, im Nachgang dann die Gelbe Karte für Florentino für ein Foul im Mittelfeld. Die dritte im laufenden Wettbewerb, wodurch Florentino im Rückspiel gesperrt ist. 

Das hatte sich ja nicht wirklich angedeutet, so spricht jetzt aber alles für die Gäste. Und während die AS drei ihrer vier Siege in der Ligaphase zu Hause einfuhr, holten die Portugiesen wiederum drei von vier Siegen in der Fremde und mussten sich auswärts einzig den Bayern beugen. Zum ersten Mal seit März 1990 könnte man in der Königsklasse drei Gastsiege in Folge feiern.

Es kommt in diesen Minuten knüppeldick für Monaco, Al-Musrati sieht seine zweite Gelbe Karte und fliegt vom Platz! Aber wie maximal überflüssig ist das denn bitte? Nach einem Foul von Carreras an Embolo fordert Al-Musrati lautstark Gelb und wird kurzerhand selbst verwarnt. Harte Linie von Referee Mariani.

Eine erste Reaktion der Monegassen: Bei einer Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld hebt Golovin den Ball an den zweiten Pfosten, wo der eingelaufene Diatta unter Bedrängnis aber unkontrolliert über das Tor köpft.

Zumal das Ganze enorm knapp gewesen ist und jetzt auch noch auf Abseits überprüft werden muss. Ob Pavlidis beim Zuspiel von Tomas Araujo nicht womöglich aus dem Abseits kam? Nein, das Tor zählt!

Tooor! Monaco - BENFICA 0:1. Wer, wenn nicht Pavlidis. Die Portugiesen setzen den ersten Stich! Rechts von der Mittellinie spielt Tomas Araujo den Ball tief in den Rücken der hochstehenden Monegassen, worauf sich Pavlidis Salisu im Laufduell rechts im Strafraum vom Leib hält, zumal der AS-Verteidiger den Ball noch unglücklich weiterspitzelt. So taucht Pavlidis frei vor dem herausstürmenden Majecki auf, wobei der Winkel an der rechten Fünfergrenze enorm spitz ist. Macht aber nichts, der gefühlvolle Heber landet nämlich mit dem ersten Kontakt über Majecki hinweg im langen Eck.

Über halblinks tankt sich Carreras mit etwas Glück in die Box, Kehrer wirft sich dann aber früh dazwischen und kann den Abschluss aus elf Metern direkt blocken. 

Gute Ansätze waren ja bereits vor dem Seitenwechsel zu sehen. Golovin jetzt in aussichtsreicher Vorwärtsbewegung, sein Steckpass in die Box gerät dann aber viel zu steil und bleibt für Embolo unerreicht. 

Wir können wieder, das Personal kennen wir ohnehin bereits aus Durchgang eins. 

Wie gesagt, zum Ende des ersten Durchgangs wurden die Portugiesen etwas mutiger, ansonsten gab Monaco mit knapp über 60 Prozent Ballbesitz den Takt vor. Gerade die Anfangsphase versprach ein munteres Spielchen, das zur Mitte der ersten Hälfte dann aber doch etwas abflachte. Akliouche früh und Carreas spät hatten die besten Chancen, vor den Toren wurde es aber noch nicht zwingend genug.

Halbzeit in Monaco.

Noch ein Eckball für Benfica. Am zweiten Pfosten in den Rückraum geköpft, wo Aktürkoglu halbrechts an der Strafraumgrenze volles Risiko bei seinem Volley geht. Antonio Silva hält vor dem Fünfer mit dem Rücken zum Tor die Hacke rein, verlängert den Ball aber deutlich rechts neben das Tor. 

Carreras hebt den Ball aus dem linken Halbfeld in die Box, wo Majecki schnell aus seinem Tor kommt und die Kugel am Elfmeterpunkt sicher vor Aktürkoglu abfängt. Immerhin wachen die Portugiesen langsam, aber sicher auf. Besser spät als nie, zumal auch schon die Nachspielzeit angebrochen ist: drei Minuten.

Die beste Chance bislang für Benfica! Pavlidis wird rechts vom Strafraum bedient, lässt Salisu mit einem Haken aussteigen, zieht leicht nach innen und spielt Carreras mit einem überlegten Querpass frei. Statt dem direkten Abschluss aus elf Metern halblinker Position legt sich Carreras den Ball nochmal auf den rechten Fuß, schließt dann zu unplatziert ab, sodass Majecki im kurzen Eck schnell unten ist und sicher zupackt.

Auf der Gegenseite sieht das schon etwas zwingender aus. Golovin spielt in der Vorwärtsbewegung einen Doppelpass mit Embolo und nimmt sich aus 20 Metern halbrechter Position ein Herz. Letztlich aber zu zentral, kein Problem für Trubin.

Die Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld hebt Aktürkoglu dann halblinks in die Box, wo Otamendi einläuft, seinem Kopfballaufsetzer aber keinerlei Druck verleihen kann. Mit viel Wohlwollen geht das aber als erster Schuss auf das Tor durch. 

Al-Musrati im Mittelfeld mit dem Griff an die Schulter von Kökcü, Gelb für dieses taktische Vergehen als logische Konsequenz.

Das sah gar nicht gut aus. Bei einem Luftzweikampf an der Mittellinie kommt Diatta unglücklich mit dem Fuß auf und schreit laut auf. Offensichtlich aber nur ein kurzer Schreckensmoment, Diatta kann schon wieder.

Monaco schaltet schnell um. Golovin bedient Biereth in der Tiefe und rückt sofort nach. Halblinks im Sechzehner lässt sich Biereth etwas abdrängen und legt in die Mitte quer, wo Otamendi aber deutlich vor dem nachrückenden Golovin am Ball ist und klärt.

Was ist denn jetzt mit Benfica? Noch vor der Mittellinie sieht Otamendi den Laufweg von Aktürkoglu und schlägt den Ball mal lang. Im Rücken der Abwehr kommt der Türke am Sechzehner aber nicht mehr ran, wobei das Ganze doch ziemlich abseitsverdächtigt aussah.

Eckball Monaco. Golovin mit der Hereingabe von rechts, die in der Mitte Richtung zweiten Pfosten durchrutscht. Tomas Araujo will klären und schießt dabei Biereth voll im Gesicht ab. Der Däne wirkt etwas benommen, steht inzwischen aber wieder auf den Beinen.

Carreras sollte aufpassen, eine Gelbe hat er ja schon. Bei einem hohen Ball geht der Außenverteidiger mit gestrecktem Bein voraus und hat Glück, dass er da Vanderson nur leicht mit der Sohle am Fuß trifft. Offensichtlich zu leicht für eine zweite Verwarnung.

Golovin legt sich den Ball auf dem linken Flügel vor Tomas Araujo auf den rechten Fuß und hebt die Kugel dann in die Box. In einem Luftzweikampf rutscht die Hereingabe durch, dahinter kann Trubin aber locker zupacken.

Und weil wir ihn gerade in Aktion hatten und sonst gerade nicht viel passiert. AS-Angreifer Mika Biereth erzielte während der Ligaphase zwei Tore für den österreichischen Meister Sturm Graz und feiert heute sein CL-Debüt im Trikot von Monaco, nachdem im Winter 13 Millionen für die Dienste des Dänen gen Steiermark flossen. In seinen vier Ligue-1-Einsätzen netzte Biereth bereits viermal, darunter ein lupenreiner Acht-Minuten-Hattrick gegen Auxerre.

Zumal Benfica den Ball auch enorm schnell verliert. Akliouche bedient Biereth halblinks vor dem Sechzehner, beim Querpass bekommen die Portugiesen jedoch ein Bein dazwischen, worauf Al-Musrati im Rückraum nachsetzt, die Kugel jedoch unkontrolliert ins Toraus köpft.

Monaco ist dagegen gut drin, das sieht schon alles sehr durchdacht und strukturiert aus. Eine Freistoßflanke links vom Sechzehner bekommen die Gäste am Fünfer zunächst geklärt, im Rückraum bleiben die Hausherren jedoch am Ball. Zakaria bekommt den Ball nochmal überlegt rechts rausgelegt und bringt die Kugel scharf wie flach in die Mitte. Trubin ist im Torraum jedoch zur Stelle und packt sicher zu. 

Aber das ist schon ziemlich passiv, was Benfica bislang anzubieten hat. Mit dem Ball tun sich die Portugiesen noch sichtlich schwer und suchen hier noch ein wenig nach der richtigen Abstimmung.

Akliouche von rechts mit dem öffnenden Ball in die Mitte, wo Embolo in den Lauf des gestarteten Zakaria durchsteckt. Im Sechzehner bekommt Zakaria den Ball in vollem Lauf aber etwas in den Rücken gespielt, sodass Trubin sicher aufnimmt. Eine saubere Ballannahme, und Zakaria taucht frei vor dem Torhüter auf. 

Ansonsten bleibt Monaco spielbestimmend, weiterhin Ballbesitzwerte von fast 70 Prozent. Und na klar, unter Hütter kennen die Hausherren nur einen Weg, wobei sich weiter hinter eben auch schon Unkonzentriertheiten wie beim Ballverlust von Kehrer eingeschlichen haben.

Blöd, dass sich Carreras dabei noch selbst verletzt hat und jetzt an der Schulter behandelt werden muss. Kurz geschüttelt, geht es für den Linksverteidiger aber wieder weiter. 

Intensiver Beginn in Monaco, jetzt auch die erste Gelbe Karte. Offensichtlich hat sich Carreras bei dieser Aktion etwas beim Super Bowl abgeschaut. Kurz nach der Mittellinie der Bodycheck gegen Akliouche, keinerlei Chance auf den Ball. Die Verwarnung ist entsprechend unstrittig. 

Guter Seitenwechsel auf den rechten Flügel, wo Tomas Araujo in die Box für Aursnes durchsteckt. Auf Höhe der rechten Fünfergrenze wird der Winkel für den Norweger ziemlich spitz, ohnehin verzieht Aursnes bei seiner Direktabnahme aus vollem Lauf deutlich. 

Abtastphase oder dergleichen ist hier also nicht, im Gegenteil. Beide Mannschaften sind offensiv eingestellt, wobei Benfica in erster Linie bei nur 33 Prozent Ballbesitz auf schnelle Umschaltmomente lauert.

Netter Beginn im Fürstentum, Trubin muss sich strecken! Akliouche leitet vor dem Sechzehner mit gleich zwei Doppelpässen selbst ein, erst mit Embolo, dann mit Golovin. Die Ablage von dem Russen nimmt Akliouche über halblinks in die Box mit und visiert aus elf Metern halbhoch das lange Eck an. Trubin reagiert stark und lenkt den Ball um den Pfosten, worauf die Ecke nichts einbringt.

Daraus muss Benfica mehr machen! Kehrer verstolpert den Ball kurz nach der Mittellinie im Aufbau, worauf die Gäste in einer Zwei-gegen-Zwei-Situation umschalten. In der Folge spielen es Pavlidis und Schjelderup unsauber aus, den Querpass des Norwegers erläuft der zurückgeeilte Kehrer und atmet nach seinem Stockfehler kräftig auf.

Die bisherige Bilanz der Monegassen gegen portugiesische Gegner in der Königsklasse ist ja nicht gerade berauschend. In der Ligaphase setzte es gegen Benfica die sechste Niederlage im siebten Spiel. Für den einzigen Sieg muss man bis in die Gruppenphase der Saison 1997/98 zurückblättern: ein 3:2-Heimsieg gegen Sporting Lissabon.

Und das war jetzt die erste gute Chance! Carreras fängt einen Fehlpass nahe der Mittellinie ab, erhält anschließend höchstens Geleitschutz über die linke Halbspur und zieht aus 20 Metern ab. Nur hauchdünn zieht der Ball flach am langen Pfosten vorbei, Glück für die AS.

Die erste Annäherung jetzt auch auf der Gegenseite nach einem ruhenden Ball. Bei einer Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld wird der Ball lang und weit hinter den zweiten Pfosten gezogen, wo Routinier Otamendi einläuft und mit dem Kopf quer an den Fünfer legt. Die Monegassen stehen jedoch richtig und können klären.

Früh der erste Aufreger, Monaco fordert Elfmeter! Zentral vor dem Sechzehner hebt Biereth den Ball in die Box, wo Otamendi in eingesprungener Form zunächst gegen Embolo verpasst. Im direkten Zweikampf mit Carreras wird Embolo entscheidend an einem kontrollierten Abschluss gehindert, für einen Pfiff erscheint das aber tatsächlich deutlich zu wenig. 

Wir wären so weit, Benfica hat angestoßen. 

Aber zurück zum Hier und Jetzt. Geleitet wird die Partie im Stade Louis-II vom Italiener Maurizio Mariani, der dabei von Daniele Bindoni und Alberto Tegoni an den Seitenlinien assistiert wird. Vierter Offizieller ist Daniele Chiffi, vor den Bildschirmen bilden Aleandro Di Paolo und Luca Pairetto das VAR-Duo.

Am Wochenende netzte Pavlidis in der heimischen Liga zweimal, wo Benfica vier Punkte hinter Sporting Zweiter ist. Allzu souverän sah das national zuletzt aber nicht aus. Zwei knappe Siege gegen zwei Underdogs, davor gleich drei Niederlagen in vier Spielen. Die AS baute nach einem Top-Start in der Ligue 1 gar noch stärker ab. Überhaupt konnte man nur fünf der letzten 15 Pflichtspiele seit der Niederlage gegen Benfica gewinnen. Nach der PSG-Pleite ist man in der Liga auf Rang 4 abgerutscht und liegt ganze 16 Zähler hinter Primus Paris.

Aber na ja, die einzige Heimpleite gab es eben gegen Benfica, das seinerseits vor allem beim 4:0 gegen Atletico glänzte und nach einem 2:0 bei Juventus am letzten Vorrundenspieltag den dritten Einzug in die K.o.-Phase innerhalb der letzten vier Jahre klarmachte. Während die AS bislang als Kollektiv mit zehn verschiedenen Torschützen zu überzeugen wusste, stach bei Benfica vor allem Stürmer Pavlidis hervor, der an den letzten vier Spieltagen fünf Tore erzielte und beim vogelwilden 4:5 gegen Barca einen Dreierpack schnürte.

Und nein, das ist kein Deja-vu. Beide Teams trafen Ende November am fünften Vorrundenspieltag im Fürstentum aufeinander, als Monaco in Hälfte zwei trotz Unterzahl wiederholt in Führung ging, um nach einem späten Doppelschlag noch 2:3 zu unterliegen. Zehn der 13 Punkte holte Monaco an den ersten vier Spieltagen und legte so früh den Grundstein für den ersten Einzug in die K.o.-Phase in der CL seit 2016/17. Und auch wenn man zum Ende Federn ließ, überzeugte man gerade zu Hause mit Siegen über Barcelona, Belgrad und Aston Villa.

Playoff-Duell in der Champions League, daran muss man sich ja auch erstmal gewöhnen. Monaco gegen Benfica also, anhand der Tabelle der abgeschlossenen Ligaphase ist es schier unmöglich, einen Favoriten auf das Weiterkommen auszumachen. Die Portugiesen beendeten die Vorrunde mit 13 Punkten auf Platz 16, Monaco dagegen punktgleich nur einen Rang dahinter. Einzig die bessere Tordifferenz bescherte Benfica als gesetztes Team den vermeintlichen Vorteil des Heimrechts im Rückspiel nächsten Dienstag.

Auch die Portugiesen waren zuletzt am Wochenende im heimischen Ligabetrieb im Einsatz und behielten beim 3:2-Heimsieg gegen Moreirense die Oberhand. Trainer Bruno Lage tauscht heute zweimal: Bah und Manu erlitten am Samstag jeweils einen Kreuzbandriss und werden durch Antonio Silva und Florentino ersetzt. Während Ex-Münchner Renato Sanches schon länger aufgrund einer Muskelverletzung fehlt, steht der zuletzt angeschlagene Routinier Angel Di Maria zumindest wieder im Kader.

Aufseiten der Gäste aus Portugal soll es dagegen folgende Elf richten: Trubin - Tomas Araujo, Antonio Silva, Otamendi, Carreras - Aursnes, Florentino, Kökcü - Aktürkoglu, Pavlidis, Schjelderup.

Für Monaco stand am vergangenen Freitag das Topspiel gegen PSG in der Ligue 1 auf dem Programm, bei der 1:4-Niederlage war letztlich aber nichts zu holen in Paris. Im Vergleich dazu nimmt Adi Hütter vier personelle Änderungen vor: Mawissa fehlt in der Champions League gesperrt, Caio Henrique, Magassa und Minamino sitzen dagegen auf der Bank. Neu dabei sind dafür Salisu, Diatta, Winter-Neuzugang Al-Musrati sowie Golovin. Mit Ausnahme von Mawissa und dem verletzten Balogun kann Hütter personell aus dem Vollen schöpfen.

Werfen wir zunächst einen Blick auf das heutige Personal und beginnen dabei mit der Anfangself der Hausherren: Majecki - Vanderson, Salisu, Kehrer, Diatta - Akliouche, Zakaria, Al-Musrati, Golovin - Embolo, Biereth.

Herzlich willkommen zum Playoff-Hinspiel der Champions League zwischen der AS Monaco und Benfica.