SC Paderborn 07 - Jahn Regensburg. 2. Bundesliga.
Der Jahn verteidigt durch das 1:1 den 2. Platz und kann bei einer Niederlage von St. Pauli sogar noch die Tabellenspitze zurückerobern. Paderborn fällt durch Schalkes späten Siegtreffer auf den 4. Platz zurück, darf sich aber gleich auf das nächste Heimspiel freuen. In einer Woche kommt der HSV nach Ostwestfalen. Regensburg hat zwei Tage länger Pause, am Sonntag geht es dann gegen Hannover 96 weiter.
Am Ende teilen sich im Spitzenspiel des Abends beide Teams die Punkte. Nach verpenntem Auftakt übernahm Paderborn zur Mitte des ersten Durchgangs das Kommando und erspielte sich zahlreiche gute Möglichkeiten. Doch nur Kai Pröger konnte dann in der 71. Minute den Ball an Meyer vorbei ins Tor versenken. Der SCP drängte bis zum Abpfiff auf dem Sieg, doch Regensburg konnte das Unentschieden über die Zeit retten.
Der Jahn kann den Ball nun mal etwas länger in den eigenen Reihen halten und nimmt so Zeit von der Uhr. Die Gäste können auch noch dreifach wechseln.
Srbeny passt mit Übersucht von der Torauslinie in den Rückraum, wo Hünemeier zum Abschluss kommt. Meyer wäre wohl geschlagen gewesen, aber irgendein Regensburger Abwehrbein blockt den Schuss.
Paderborns Keeper Huth bleibt im zweiten Durchgang komplett beschäftigungslos. Regensburg setzt nun alles auf die Verteidigung des mittlerweile sehr glücklichen Punktes.
Srbeny verlängert den Ball per Kopf in den Lauf von Michel, der an der Strafraumgrenze den schnellen Abschluss sucht. Ihm rutscht der Schuss leicht über den Spann und geht so am Tor vorbei. Michel ist heute etwas glücklos mit seinen Abschlussversuchen.
Pröger bringt aus dem rechten Halbfeld einen Freistoß hoch in den Strafraum. Srbeny behauptet sich, sein Kopfball geht knapp links am Tor vorbei.
Bleibt es in der Schlussviertelstunde bei diesem 1:1, dann freut sich ein Dritter. Der FC St. Pauli würde als Tabellenführer in Heidenheim antreten.
Tor! SC PADERBORN - Jahn Regensburg 1:1. Da fällt der hochverdiente Ausgleich. Kai Pröger legt sich 20 Meter vor dem Tor den Ball auf den rechten Fuß und wird nicht am Torschuss gehindert. Der Ball flattert ein wenig und schlägt rechts unten ein - unhaltbar.
Pröger legt für Platte auf, der aus sieben Metern den Kopfball aufs Tor bringt. Meyer klärt mit den Fingerspitzen zur Ecke.
Auch bei den Gästen kommt nun frisches Personal. Konrad Faber übernimmt für den Torschützen Charalambos Makridis.
Pröger sorgt im zweiten Durchgang für sehr viel Schwung. Er startet kurz hinter der Mittellinie seinen Sololauf und behauptet sich mit etwas Glück gegen gleich fünf Regensburger bis in den Strafraum. Dort kann dann aber Meyer den Winkel entsprechend verkürzen und den Ball parieren.
Einmal mehr kann Michel den Strafraum mit sehr viel Gefühl mitnehmen. Der Weg zum Tor ist aber versperrt, er passt nach links zu Platte, der sich aber nicht durchsetzen kann.
Mersad Selimbegovic fordert sein Team immer wieder auf, nicht so tief zu stehen. Doch diese Worte scheinen nicht mehr bei den Spielern anzukommen. Der Ausgleich liegt mehr und mehr in der Luft.
Correia klärt mit eigenen Strafraum mit Kerze und Kopf etwas unglücklich vor die Füße von Pröger, der im rechten Strafraumeck den schnellen Abschluss sucht. Der Schuss streift am langen Pfosten vorbei ins Aus, fast wäre aber noch Platte reingerutscht.
Platte passt perfekt in die Lauf von Michel, der in den Strafraum durchbricht, dann aber freistehend schwach und unplatziert abschließt. Meyer ist zur Stelle.
Der Jahn hat übrigens in dieser Saison bislang zur Pause fünf Mal geführt und am Ende alle Partie auch gewonnen.
Bei Paderborn gibt es mit Beginn der zweiten Hälfte gleich zwei Wechsel.Kai Pröger kommt für Robin Yalcin.
Platte kann die scharfe Hereingabe von links zwar nicht aufs Tor bringen, er legt aber mit Übersicht in den Rückraum zurück, wo Michel den direkten Abschluss wählt. Der hammerharte Schuss streift mit Kontakt der Oberkante der Latte ins Toraus.
Saller zieht von der linken Seite kommend an Collins vorbei und sucht aus der Drehung den Abschluss. Der Schuss streift knapp am langen Pfosten vorbei.
Ein ums andere Mal war Singh schon der Gewinner im Duell mit Yalcin. Doch nun spricht der Paderborner Verteidiger per Foul mal ein Machtwort in Richtung der Leihgabe vom FCB.
Michel wählt im Regensburger Strafraum im Luftduell mit Saller den Abflug. Doch Robert Kampka hat für diesen Versuch, den Elfmeter zu holen, nur ein Lächeln übrig.
Beste kommt mal über die linke Seite. Er vernascht an der Torauslinie Schallenberg, sein flacher Passversuch ins Zentrum bringt dann aber nicht mehr als eine Ecke.
Zunächst wird die hohe Freistoßhereingabe der Hausherren geklärt, doch Yalcin bekommt die zweite Chance aus der Distanz. Der abgefälschte Schuss bringt die nächste Ecke.
Michel holt den Seitenwechsel mit der Brust runter und sucht von halblinks im Duell mit Saller den Abschluss. Der Schuss wird noch leicht abgefälscht und bringt zumindest die Ecke.
Nach einer halben Stunde hat die Regensburger Führung aus der Anfangsphase weiter Bestand. Das 1:0 ist weiterhin verdient - auch wenn die Hausherren nun etwas besser in der Partie sind.
Michel passt mit viel Übersicht aus der Strafraummitte nach rechts zu Justvan raus, der sehr viel Platz hat, sich aber auch zu viel Zeit lässt und mit seinem Pass in den Fünfmeterraum hängenbleibt.
Paderborn hat zwar einen Ballbesitzanteil von fast 60 Prozent, doch das Spiel findet meist im Drittel vor dem eigenen Tor statt.
Breitkreuz verschätzt sich beim einem langen und hohen Paderborner Ball am eigenen Strafraum komplett, Michel kann in den Strafraum durchziehen, verstolpert dann aber gegen Nachreiner die aussichtsreiche Möglichkeit. Die Paderborner Fans fordern Elfmeter, doch der Zweikampf war fair.
Singh passt den Ball starl von der linken Seite diagonal in den Strafraum, wo Beste sich den Ball zwar erläuft, aber dann nicht gezielt in Richtung Tor abschließen kann.
Yalcin bringt von der rechten Seiten den Ball hoch in den Strafraum. Die Kopfballposition für Michel ist nicht sonderlich gut, sein Abschluss geht einen guten Meter rechts am Tor vorbei.
Singh macht über die linke Seite das Spiel zunächst schnell, doch Paderborn findet die gewünschte defensive Formation. Besuschkow versucht es nach Zuspiel von Albers trotzdem aus der Distanz, der Schuss wird ins Seitenaus geblockt.
Sarpreet Singh stoppt gegen Justvan den anschließenden Konterversuch und sieht für das taktische Vergehen Gelb.
Makridis macht es im nächsten Versuch schon sehr viel besser. Ihm fällt eine zu kurz geklärte Hereingabe vor die Füße. Huth kann den leicht abgefälschten Schuss aus 18 Metern nur mit Glück im Nachfassen festhalten.
Saller kommt auf der rechten Seite zum Flanken. Die Hereingabe ist etwas zu hoch, Makridis fliegt am zweiten Pfosten drunter durch.
Der SCP zeigt weiter Nerven, Yalcin passt ohne Übersicht weit zu seinem Keeper zurück. Albers schießt dazwischen und holt sich die Kugel. Er kann zwar Huth umkurven, doch der Winkel wird auf der linken Seite zu spitz.
Albers kommt auf linken Paderborner Angriffsseite gegen Collins zu spät und holt den Gegenspieler unsanft von den Beinen. Schiedsrichter Kampka belässt es bei mahnenden Worten.
Paderborn zeigt sich geschockt und findet nach dem Gegentreffer erst einmal nicht ins Spiel zurück. Regensburg presst weiter früh.
Für Makridis ist es der erste Treffer in dieser Spielzeit. Der Jahn schoss bereits sechs Tore von außerhalb des Strafraums - Ligabestwert. In der Vorsaison war den Regensburgern als einziges Team nur ein Tor aus der Distanz gelungen.
Tor! SC Paderborn - JAHN REGENSBURG 0:1. Nach nicht einmal zwei Minuten schießt sich der Jahn an die Tabellenspitze. Nachdem sich die Hausherren am gegnerischen Strafraum festgelaufen hatten, baut Regensburg seelenruhig den Konter auf. Am Ende hindert Charalambos Makridis in Strafraumnähe keiner ernsthaft am Abschluss. Der Schuss aus 18 Metern zappelt rechts unten im Eck.
Der Zeitpunkt unmittelbar vor diesem Spitzenspiel überrascht dann aber schon. Die Nachfolge des scheidenden Keller soll auf zwei Köpfe verteilt werden. Der eine Erbe soll sich um den geschäftlichen Bereich kümmern - der andere sich auf die sportliche Entwicklung konzentrieren.
Bei den Gästen sorgte unter der Woche eine Personalie jenseits des Platzes für Überraschung. Geschäftsführer Christian Keller verlässt nach acht überaus erfolgreichen Jahren die Oberpfälzer. Der 42-Jährige hatte dies wohl schon bei seiner letzten Vertragsverlängerung vor zwei Jahren intern angekündigt.
Die Paderborner haben in der Länderspielpause Selbstvertrauen getankt und in einen Testspiel Borussia Dortmund - aufgrund der vielen Nationalmannschaftsabstellungen natürlich nicht in Bestbesetzung - mit 3:0 abgefertigt. Platte per Doppelpack und Owusu sorgten in der Schlussviertelstunde für die späten Treffer.
Mit 20:10 haben beide Teams das exakt gleiche Torverhältnis, nur Darmstadt kommt nach dem 6:1 in Sandhausen auf noch mehr geschossene Treffer (21). Es könnte für die Zuschauer auf eine offensivfreudige Partie hinauslaufen.
Hannover und Schalke bestreiten die andere Partie des Abends, aber zwischen Paderborn und dem Jahn steigt ganz klar das Spitzenspiel dieses Freitages. Es trifft der Zweite auf den Dritten, der Sieger kann zumindest über Nacht St. Pauli vom Platz an der Sonne verdrängen.
Beim Jahn gibt es im Vergleich zum vorausgegangenen Spiel erstmals drei personelle Neuerungen. Nachreiner, Saller und Makridis beginnen anstelle von Faber, Elvedi und Gimber.
Jahn Regensburg hat diese Startelf mitgebracht: Meyer - Saller, Breitkreuz, Nachrainer, Wekesser - Makridis, Besuschkow - Beste, Boukhalfa, Singh - Albers.
Beim SCP gibt im Vergleich zum Spiel gegen Düsseldorf zwei Veränderungen. Correia und Collins kommen für van der Werff und Thalhammer neu in die erste Elf.