RB Leipzig - TSG Hoffenheim. DFB-Pokal 2. Runde.
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Leipzig erstmals seit 2014/15 im Achtelfinale
04.11.2018 | 18:00 Uhr
Timo Werner schießt RB Leipzig gegen die TSG Hoffenheim im Alleingang ins Achtelfinale des DFB-Pokals.
Torjäger Timo Werner hat sich bei Trainer Julian Nagelsmann eindrucksvoll für die Aufgaben in der gemeinsamen Zukunft empfohlen und RB Leipzig ins Achtelfinale des DFB-Pokals geschossen. Beim 2:0 (0:0) gegen den vom künftigen RB-Coach Nagelsmann betreuten Ligarivalen TSG Hoffenheim erzielte der eingewechselte Nationalspieler beide Tore (48./56.).
Damit bescherte Werner auch Leipzigs Coach Ralf Rangnick den Sieg im intensiv geführten Duell mit dessen Wunschtrainer, der den Posten bei RB zur Saison 2019/20 antritt. Rangnick bleibt Sportchef.
Es war Nagelsmanns erster Auftritt in Leipzig seit der Bekanntgabe des Wechsels nach Sachsen. Dass er RB nicht die erste Niederlage seit über einem Monat zufügte, lag vor allem am bärenstarken Werner.
Leipzig steht damit erstmals seit der Saison 2014/15 wieder in der Runde der letzten 16. Für die TSG bleibt der Pokal von Enttäuschungen geprägt, bereits zum vierten Mal nacheinander scheiterte Hoffenheim vor dem Achtelfinale.
Er erwarte in Leipzig "keine Palmwedel oder Freudentänze", hatte Nagelsmann vor dem Spiel gesagt. Diese blieben unter den 21.042 Zuschauern erwartungsgemäß aus. Rangnick immerhin, bis zu Nagelsmanns Amtsantritt noch Trainer und Sportdirektor in Personalunion, begrüßte ihn per Handschlag, mit einem Lächeln und einer kurzen Umarmung.
Mit dem Anpfiff stand die sportliche Rivalität im Vordergrund. Beide Trainer schickten ihre Teams wie erwartet mit einigen Änderungen ins Spiel. Ersatztorwart Gregor Kobel stand für Oliver Baumann zwischen den Pfosten der TSG, Nationalspieler Nico Schulz kehrte in die Startelf zurück. Bei RB saßen unter anderem Kapitän Willi Orban und Werner zunächst auf der Bank.
Nagelsmann wählte eine offensivere Ausrichtung als Rangnick, der in der Defensive auf eine ungewohnte Fünferkette setzte. Die zu Beginn kombinationssicheren Hoffenheimer nutzten die entstehenden Räume im Mittelfeld und erspielten sich schnell ein leichtes Chancenplus. Im Abschluss fehlte aber die Genauigkeit, Kerem Demirbays scharfe Hereingabe wurde von ihren Empfängern am langen Pfosten knapp verpasst (8.).
Insgesamt agierten RB und Hoffenheim aber auf Augenhöhe, im Angriff bemühten sich beide Mannschaften um spielerische Lösungen. Diese ergaben sich gegen die gut organisierten Defensivreihen aber kaum. Stattdessen häuften sich im Verlauf der ersten Halbzeit Fehlpässe, auch das Tempo ging zunehmend verloren.
Auf Höhepunkte wie die Großchance von Leipzigs Jean-Kevin Augustin (35.) warteten die Zuschauer nach der munteren Anfangsphase deshalb lange. Bis zur Pause drehte Leipzig nochmals auf, ein Treffer gelang nicht.
Das änderte sich kurz nach Wiederanpfiff. Nach starker Vorarbeit von Marcel Halstenberg schob der für den verletzten Augustin eingewechselte Werner den Ball mühelos ins Tor. Im Anschluss spielte nur noch Leipzig. Dabei lief fast jeder Angriff über Werner, der erst erhöhte und dann weitere Angriffe und gute Möglichkeiten wie durch Kevin Kampl (63.) initiierte. Hoffenheim dagegen kam kaum zu Entlastungsangriffen. (sid)