SV Sandhausen - Jahn Regensburg. 2. Bundesliga.
HardtwaldstadionZuschauer500.
Am kommenden Spieltag gastiert Sandhausen in Karlsruhe (Sonntag, 13:30 Uhr), Regensburg hat zur selben Zeit Holstein Kiel zu Gast.
Es war eine klare Angelegenheit. Regensburg legte die Defensivschwächen des SVS schonungslos offen, am Sieg der Oberpfälzer kam nie ein Zweifel auf. Sandhausen verteidigte es insbesondere nach Standards sehr luftig, auch ansonsten blieb die Schwartz-Elf vieles schuldig (nur ein Schuss aufs Tor). Somit muss der SVS weiter auf den ersten Heimsieg der Saison warten.
Nochmal ein Freistoß für Regensburg. Aus dem linken Halbfeld bringt Wekesser das Leder an den zweiten Pfosten, findet dort aber keinen Abnehmer.
Diekmeier foult Besuschkow und meckert danach lautstark. Das gefällt Referee Heft so gar nicht. Er zückt die Gelbe Karte.
Die beste Chance des SVS in Durchgang zwei. Nach Ablage von Testroet hält Esswein aus 18 Metern und zentraler Position drauf, die Kugel fliegt nur knapp rechts vorbei.
Im Moment gewährt der Jahn den Hausherren mal etwas eigenen Ballbesitz. Also da, wo er den Oberpfälzern nicht weh tut.
Der Jahn spielt sich über links nach vorne. Yildirim legt nach innen, Albers sucht mit einem Querpass Boukhalfa, doch Höhn klärt in den Rückraum. Von da zimmert Besuschkow letztlich deutlich drüber.
Mal eine Szene der Hausherren. Essweins Freistoßflanke aus dem rechten Halbraum kommt gefährlich ans entfernte Fünfereck, doch der Jahn ist wachsam und entschärft die Situation.
Die Schlussviertelstunde ist angebrochen. Und alle Fragen sind geklärt. Dementsprechend geht es auf dem Rasen auch zu. Regensburg verwaltet die Führung, geht aber nicht mit allerletzter Konsequenz zu Werke. Da ist Sandhausen auch ganz froh drum.
Freistoß für Regensburg, linkes Halbfeld. Singh serviert in die Strafraummitte, wo Sandhausen den Ball nicht geklärt bekommt. Besuschkow kommt dann aus zehn Metern zum Schuss, doch Höhn hält den Fuß rein.
Saller bringt Okoroji zu Fall und schießt danach den Ball weg. Referee Heft zückt den gelben Karton.
Zeit für diesen kurzen Statistik-Exkurs bleibt, weil Regensburg im Moment ein gemächliches Tempo an den Tag legt, kaum etwas riskiert. Sandhausen darf im Moment etwas durchatmen.
Schon weit vor dem Schlusspfiff scheint der Regensburger Sieg sicher. Es wäre der erste Erfolg der Oberpfälzer am Hardtwald seit September 2012. Das war damals übrigens das erste Zweitliga-Duell beider Teams.
Die große Eile haben die Oberpfälzer nun freilich nicht mehr. Das Tempo ist im Augenblick überschaubar.
Das wird noch ein langer Nachmittag für die Sandhäuser, die völlig von der Rolle sind. Der Jahn darf weiter schalten und walten.
Fast das 4:0! Nach einer Ecke kommt Breitkreuz frei zum Kopfball, Zhirov lenkt das Leder mit dem Knie an den linken Pfosten.
Boukhalfas dritter Saisontreffer dürfte wohl die Entscheidung sein. Sandhausen ist nach der bisherigen Leistung kein Wunder zuzutrauen.
Tooor! SV Sandhausen - JAHN REGENSBURG 0:3. Kennedy mit einem hohen Ball in die Spitze, Albers legt am zentralen Strafraumeingang per Kopf für Boukhalfa ab, der aus gut zwölf Metern ins rechte Eck vollstreckt. Drewes hat auch beim dritten Gegentreffer keine Abwehrchance.
So schwach die Leistung der Sandhäuser bisher auch war - es gibt noch Hoffnung. Zumindest legen das die Statistik nahe. Der SVS hat in den letzten 13 Ligaspielen immer mindestens ein Tor erzielt. Das ist laufender Vereinsrekord.
Der Jahn startet mit einer Ecke in den zweiten Durchgang. Singhs Hereingabe von rechts kommt gefährlich an den Fünfmeterraum, doch Zenga klärt per Kopf vor Gimber.
Doppelchance! Singhs Freistoßflanke landet am Elfmeterpunkt, Kennedy köpft an den linken Pfosten. Von da springt der Ball links in den Strafraum, Wekesser legt nach innen, wo Gimber aus gut acht Metern drüberschießt. Glück für den SVS!
Findet der SVS noch vor der Pause eine Antwort? Im Moment sieht es nicht danach aus, der Jahn macht weiter die Musik.
Tooor! SV Sandhausen - JAHN REGENSBURG 0:2. Von rechts verlagert Singh das Spiel ans linke Strafraumeck, Wekesser legt quer für Guwara, der aus gut acht Metern ins lange Eck vollstreckt. Drewes ist erneut chancenlos.
Die nächste Annäherung der Heimelf. Testroet schickt Ajdini halbrechts in die Tiefe, doch Kennedy läuft das Zuspiel ab.
Aber das muss ja nicht für immer so bleiben. Allmählich wird der SVS etwas griffiger, auch, weil Regensburg gerade etwas vom Gas geht. Testroet kommt von der Strafraumkante zum Schuss, trifft den Ball aber nicht voll und setzt ihn deutlich rechts vorbei.
25 Minuten sind gespielt. Regensburg ist das bessere Team, kontrolliert weite Teile des Mittelfelds und sorgt - vor allem nach Standards - immer wieder für Gefahr. Sandhausen hat defensiv alle Hände voll zu tun, zwingende Abschlüsse hatte der SVS noch nicht.
Singh kommt gegen Okoroji zu spät, räumt den Sandhäuser ruppig um. Dafür sieht Singh seine fünfte Gelbe Karte der Saison - und fehlt kommende Woche gegen Kiel.
Ecke für Regensburg. Diesmal segelt der Ball von links an den Elfmeterpunkt, erneut ist es Albers, der zum Kopfball kommt. Sein Aufsetzer ist aber leichte Beute für Drewes.
Jetzt aber mal etwas Entlastung. Ritzmaier bringt einen Freistoß aus dem linken Halbfeld in den Strafraum, Zhirov köpft weit links vorbei.
Sandhausen muss nach dem Gegentreffer erstmal wieder auf die Beine kommen. Im Moment kommt der SVS kaum aus der eigenen Hälfte, der Jahn agiert druckvoll.
Und der Jahn bleibt dran. Singhs Flanke aus dem rechten Halbfeld erreicht rechts in der Box Albers, der aus gut zehn Metern aber rechts vorbeiköpft.
Dass die Sandhäuser in der Anfangsviertelstunde ein Tor kassieren, überrascht Freunde der Statistik nicht im geringsten. Der SVS fing sich damit bereits den siebten Gegentreffer in den ersten 15 Minuten ein - so viele wie kein anderes Zweitliga-Team.
Tooor! SV Sandhausen - JAHN REGENSBURG 0:1. Und die Ecke nutzt der Jahn zur Führung! Singhs Hereingabe von der linken Seite kommt in den Fünfmeterraum, wo Breitkreuz am höchsten steigt und aus kurzer Distanz per Kopf einnetzt. Drewes ist machtlos.
Die erste Chance der Gäste! Aus dem linken Halbfeld flankt Wekesser in den Strafraum, Albers will den Ball per Kopf unter die Latte setzen, doch Drewes lenkt das Leder über den Querbalken. Eckstoß für Regensburg.
Der Ballbesitz wechselt noch recht schnell. Von Struktur im Spiel kann noch keine Rede sein, das muss sich alles erst noch finden.
Den ersten Abschluss verbuchen die Hausherren. Vom rechten Strafraumeck schießt Kutucu aufs rechte Eck - Meyer hat den harmlosen Schuss sicher.
Erstmal wird sich fleißig abgetastet. Sandhausen arbeitet sich auf dem rechten Flügel etwas nach vorne, ein Einwurf jagt den nächste.
Beide Teams absolvierten in der Winterpause je ein Testspiel. Sandhausen unterlag dem FC Basel mit 1:3, Regensburg verlor mit 2:4 gegen den SV Darmstadt.
Mit 30 Zählern gehört man zwar noch zum erweiterten Kreis der Verfolger, drei Punkte in Sandhausen würden die Oberpfälzer aber wohl als Schritt Richtung Ligaerhalt verbuchen.
Auf der anderen Seite steht mit Regensburg eine Mannschaft, die fulminant in die Saison gestartet, nun aber wohl auf dem vielzitierten "Boden der Tatsachen" angekommen ist. Dürfte den Jahn aber kaum stören, der Klassenerhalt war ohnehin das erklärte Ziel.
Wenn es mit dem Ligaerhalt klappen soll, müssen die Sandhäuser aber dringend etwas gegen ihre Heimschwäche unternehmen. Auf eigener Anlage hat der SVS in dieser Saison noch kein Spiel gewonnen (drei Remis, fünf Niederlagen). Das bedeutet Rang 18 in der Heimtabelle.
Der Jahresausklang dürfte dem SVS Mut machen. Im Dezember gab es Punkteteilungen gegen Paderborn und Kiel, der direkte Konkurrent Düsseldorf konnte besiegt werden (1:0).
Auf der einen Seite geht es für die abstiegsbedrohten Sandhäuser mal wieder ums nackte Überleben. Tabellenplatz 16, zwei Punkte Vorsprung auf den 17. Aue, drei Zähler Abstand auf die Fortuna (14.) und Hansa (15.). Heißt: Ein Sieg heute wäre nicht nur für die Psyche, sondern auch die Tabelle enorm wichtig.
Im Stadion am Hardtwald kämpfen beide Teams um Punkte für den Klassenerhalt. Die Vorzeichen könnten allerdings unterschiedlicher kaum sein.
Die Gästen gibt es gegenüber dem 0:2 gegen Darmstadt vor der Winterpause drei Wechsel: Kennedy, Gimber und Wekesser spielen anstelle von Elvedi (Bank), Makridis (nicht im Kader) und Zwarts (trainiert nach Quarantäne noch individuell).
So beginnt Jahn Regensburg (4-2-3-1): Meyer - Saller, Breitkreuz, Kennedy, Guwara - Gimber, Besuschkow - Singh, Boukhalfa, Wekesser - Albers.
Alois Schwartz nimmt im Vergleich zum 1:0 gegen Fortuna Düsseldorf drei Wechsel vor: Ritzmaier spielt für Esswein (Bank) auf der linken Außenbahn, außerdem stehen die Winterneuzugänge Seufert und Kutucu direkt in der Startelf. Sicker und Soukou weichen dafür auf die Bank.