FC St. Pauli - Eintracht Frankfurt. DFB-Pokal 2. Runde.
Millerntor-StadionZuschauer29.373.
Dost-Doppelpack: Effiziente Frankfurter schlagen St. Pauli
06.12.2019 | 23:28 Uhr
Erst mit brachialer Wucht, dann mit großem Gefühl: Doppelpacker Bas Dost hat Eintracht Frankfurt mit brutaler Effizienz den Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokal beschert.
Die wenig souveränen Hessen setzten sich am Mittwochabend beim wacker kämpfenden Zweitligisten FC St. Pauli mit 2:1 (2:1) durch und sammelten am Rande der Reeperbahn ein frisches Erfolgserlebnis vor dem Duell mit Bayern München am Samstag (Live mit Sky Ticket) ein.
Dost traf per Kopf und mit einem feinen Heber (4., 16.) vor 29.373 Zuschauern im ausverkauften Millerntorstadion und war damit entscheidend am Einzug des fünfmaligen Pokalsiegers in die Runde der letzten 16 beteiligt. St. Pauli witterte nach dem Anschlusstreffer per Handelfmeter von Waldemar Sobota (42.) seine Chance, doch Eintracht-Coach Adi Hütter konnte nach der 2:4-Niederlage im Liga-Duell bei Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach wieder einen Erfolg verzeichnen.
St. Pauli spielte im zweiten Abschnitt phasenweise ein Powerplay, die letzte Konsequenz im Abschluss fehlte aber lange. Der Klub wartet weiter auf den ersten Einzug ins Achtelfinale seit der Saison 05/06 und kassierte seine dritte Pflichtspiel-Niederlage in Serie.
Beide Klubs waren bislang lediglich 1970 in einem Pokal-Duell aufeinander getroffen - mit besserem Ende für die Eintracht (3:2), die diesmal kräftig rotierte. Hütter baute auf fünf Positionen um, Filip Kostic (Knieprobleme) fehlte im Kader. Dost war dagegen nach Adduktorenbeschwerden rechtzeitig fit geworden, was sich direkt als Glücksfall erwies.
Die Kiezkicker schüttelten sich nach dem frühen 0:1, diskutierten die Fehler wild gestikulierend auf dem Rasen und attackierten dann wieder. Nach einer scharfen Flanke von Kapitän Daniel Buballa kam Angreifer Victor Gyökeres mit dem Kopf an den Ball, konnte seinen Abschluss aber nicht mehr platzieren (12.). Nach Dosts zweitem Treffer hatten die Gastgeber Pech: Marvin Knoll knallte den Ball aus 18 Metern an den Pfosten (24.). Dem Elfmeter ging dann ein unglückliches Handspiel von Martin Hinteregger voraus.
Hütter wechselte mit dem Wiederanpfiff gleich zweimal und brachte David Abraham und Danny da Costa anstelle von Hinteregger und Timothy Chandler. Frankfurt ließ sich nun phasenweise weit in die eigene Hälfte drängen und bekam echte Probleme. Gyökeres verpasste eine Hereingabe des emsigen Mats Möller Daehli nur um Zentimeter (58.), sieben Minuten später konnte der Däne einen Abschluss kurz vor Eintracht-Keeper Frederik Rönnow nicht mehr kontrollieren.
Angestachelt von den leidenschaftlichen Fans warfen die Hausherren in der Schlussphase alles nach vorne, die Gäste ließen sich beeindrucken. Gegen die Bayern am Samstag wird sich Frankfurt steigern müssen.