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SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

Türkei - Portugal. UEFA EURO 2024 Gruppe F.

Signal Iduna ParkZuschauer61.047.

Türkei 0

    Portugal 3

    • B Silva (21. minute)
    • S Akaydin (28. minute ET)
    • B Fernandes (55. minute)

    Live-Kommentar

    Doch der EM-Tag ist noch nicht vorüber. In wenigen Minuten beginnt die Partie Belgien vs. Rumänien, mit der letzten Partie des Tages in Gruppe E endet zugleich der zweite Spieltag der Gruppenphase. Viel Spaß dabei und noch einen schönen Abend.

    Das letzte Gruppenspiel der Portugiesen dagegen ist eigentlich nur noch für Georgien interessant. Vielleicht ist Portugal ja mit einer B-Elf schlagbar und Georgien schafft überraschend den Sprung in die K.o.-Runde? Die Entscheidung in dieser Gruppe fällt nun kommenden Mittwoch, wenn zeitgleich Georgien gegen Portugal und Tschechien gegen die Türkei spielt (21:00 Uhr).

    Durch den Sieg ist der Gruppensieg Portugal nicht mehr zu nehmen, die Sperre von Rafael Leao nach zwei Gelben fällt so überhaupt nicht mehr ins Gewicht. Roberto Martinez kann es sich im letzten Spiel sogar leisten, gleich massenhaft Stammkräfte zu schonen. Und die Türkei bekommt nun ein echtes Endspiel gegen Tschechien um Platz 2.

    Die Partie war nach einer halben Stunde entschieden. In einer Drangphase ging Portugal in Führung, nach einem absurden Eigentor lagen die Iberer zur Pause 2:0 vorne. Und nach dem Seitenwechsel warteten die zahllos erschienenen türkischen Fans vergeblich auf ein Aufbäumen ihrer Mannschaft. Die Führung geriet nie in Gefahr. Im Gegenteil, nach einem katastrophalen Abwehrfehler konnte Portugal die Führung sogar noch ausbauen.

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    Und das war dann auch schon die letzte Offensivaktion. Zwayer pfeift das Spiel ab.

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    Ruben Neves schließt einen nicht mit allzu viel Nachdruck vorgetragenen Konter der Portugiesen mit einem Distanzschuss ab, der deutlich über den Kasten fliegt.

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    Nervt gerade ein bisschen, dass ständig irgendwelche Störer aufs Feld laufen. Aber ist ja nicht mehr lange.

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    Aber so kann Celik halt nach Zuspiel von Calhanoglu noch eine Ecke herausholen.

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    Fünf Minuten gibts obendrauf. Okay, gab die Verletzung von Akaydin, aber eigentlich sind das fünf Minuten, die kein Mensch braucht.

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    Fünf Einwechslungen also mittlerweile bei Portugal. Und man kann sich gut vorstellen, dass diese Spieler beim letzten Gruppenspiel alle in der Startelf stehen. Kann sich Portugal ja leisten.

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    Auch Martinez nun mit seinem fünften Wechsel. Vitinha darf nämlich früher Schluss machen, für Joao Neves fängt der Arbeitstag gerade erst an. Neves spielt übrigens bei Benfica.

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    Gibt aber auch 'nen Konter der Portugiesen. Bruno Fernandes wird auf links in die Tiefe geschickt, setzt Ronaldo mit einem Steckpass in den Strafraum ein, der will per Hacke Bruno Fernandes in Schussposition bringen, aber der Pass wird von einem Verteidiger leicht abgefälscht und kommt so beim schussbereiten Mannschaftskollegen nicht an.

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    Derweil spielen die Portugiesen das Spiel völlig unaufgeregt dem Schlusspfiff entgegen.

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    In dieser Schlussphase, da die Partie längst entschieden ist, genießt die Türkei ein deutliches Übergewicht beim Ballbesitz. Spielt sich alles im Angriffsdrittel der Türken ab, aber ziemlich konsequenzlos. Lücken reißt das Kombinationsspiel nicht. Und die Phase endet auch mit einem Offensivfoul.

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    Gibt Ovationen nun, da Pepe das Spielfeld verlässt. Dafür darf Antonio Silva noch ein paar Minuten Spielpraxis sammeln.

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    Gefällig gehts vor dem Strafraum hin und her, aber halt völlig ohne Torgefahr. Und jegliche Positionen für Fernversuche werden von Portugal vorzüglich geblockt. Da geht ja gar nichts.

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    Aber die Türken bleiben auch nach der dritten Klärungsaktion von Pepe per Kopf in Ballbesitz und setzen sich tatsächlich mal am Strafraum fest. Seltener Anblick.

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    Okay, Calhanoglu mit zwei Ecken, Pepe köpft den Ball  zweimal aus der Gefahrenzone.

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    Offensiv bleibt die Türkei schon extrem harmlos. So ist es fast schwierig, eine Aussage über die Defensivqualitäten der Portugiesen zu treffen. Jetzt erfahren wir aber möglicherweise, wie es bei Standards aussieht. Celik erarbeitet nämlich eine Ecke.

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    So ist es, für den Innenverteidiger von Fenerbahce, Akaydin, kommt nun Merih Demiral von Al Ahli. Gehören tut Demiral allerdings Bergamo.

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    Die Partie ist gerade unterbrochen, weil Akaydin behandelt werden muss. Gestützt wird er gerade vom Feld geführt. Riecht nach dem nächsten Wechsel, einen hat die Türkei noch.

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    Aber dafür, dass es hier 0:3 steht, bietet die Türkei weiter recht wenig. Falls hier tatsächlich noch ein Treffer fallen sollte, dann nur, weil Portugal erhöht. Ist nämlich durchaus Spiellaune zu erkennen. Vielleicht fällt noch einer vom Laster.

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    Noch 20 Minuten, die Türkei ist gefordert. Den Portugiesen wäre kaum zu verdenken, jetzt runter in den Leerlauf zu schalten. Wird ja für die noch ein langes Turnier, eine unbescheidene Prognose einflechtend.

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    Und bei den Türken kommt die große Hoffnung auf die Zukunft, Arda Güler übernimmt für Akgün. Vielleicht macht er ja wieder so ein Ding wie gegen Georgien?

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    Cancelo raus, Semedo rein. Projekt Stammkraftschonung.

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    Die Partie ist kurz unterbrochen, weil ein Fan unbedingt ein Selfie mit Ronaldo machen wollte. Anschließend wird dem Enthusiast vom Feld geholfen. Aber das Selfie hat er bekommen.

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    Bernardo Silva bereitet die nächste Möglichkeit für die Portugiesen vor. Marschiert mehr oder weniger unbehelligt auf rechts zur Grundlinie und flankt. Hätte man sich von Ronaldo ein bisschen mehr Egoismus gewünscht, war nämlich eine gute Kopfballmöglichkeit; statt den direkten Abschluss zu suchen, legt er per Kopf noch einmal quer. Und damit hatte offensichtlich überhaupt niemand gerechnet. Die Chance verpufft.

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    Drei Wechsel hat Martinez noch, und es ist vorstellbar, wenn nicht empfehlenswert, dass er die relativ zeitnah vornimmt, wenn er noch ein paar Stammkräfte schonen möchte. Die Partie ist längst in trockenen Tüchern.

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    Angesichts der Missverständnisse und Fehler in der türkischen Defensive kann es eigentlich nur noch um Schadensbegrenzung gehen. Die Portugiesen haben alles im Griff. 

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    Und für Aktürkoglu übernimmt mit Yildiz einer der Jungstars. Aber was will der jetzt noch retten, geht gefühlt da schon eher nun um Spielpraxis.

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    Montella reagiert mit einem Doppelwechsel. Für Ayhan spielt nun Yüksek.

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    Alles was recht ist. Das war bereits zum zweiten Mal an diesem Abend unglaublich dilettantisch verteidigt. Erstmals beim Eigentor. Und jetzt diese Situation. Da stimmt die Abstimmung ja überhaupt nicht.

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    Vorlage Cristiano Ronaldo dos Santos Aveiro

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    Tooor! Türkei - PORTUGAL 0:3. Das ist die Entscheidung. Und ein Geschenk von Ronaldo für Bruno Fernandes. Vitinha spielt einen langen Ball aus der Abwehrkette in die Spitze auf den startenden Ronaldo. Bardakci springt am Ball vorbei, Celik hebt auf der ballabgewannten Seite das Abseits auf. Grauenhaft. So läuft dann Ronaldo alleine aufs Tor zu, nur von Bruno Fernandes begleitet. Legt im letzten Moment quer. Und Bruno Fernandes kommt zum einfachsten Tor seines Lebens. Einschieben aus acht Metern in den leeren Kasten.

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    Der frisch eingewechselte Yazici wird offensiv erstmals auffällig, auch wenn das eher eine Verlegenheitsaktion war. Den Versuch aus fast 30 Metern sah Diogo Costa frühzeitig kommen. Immerhin, war der erste Abschluss seit dem Seitenwechsel.

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    Und offensiv kommt von der Türkei auch weiter noch nicht so fürchterlich viel. Stattdessen beginnen die Portugiesen wieder, leicht zu dominieren. Ballbesitz in der eigenen Hälfte, geduldig. Und auf Lücken wartend. Dann aber die Tiefe suchend. Und die hätte es eben fast gegeben. Cancelo mit einem Rückpass von der Grundlinie, der Ball wird in letzter Sekunde Bruno Fernandes vom Fuß gegrätscht, der lauerte schon wieder in erstklassiger Abschlussposition im Strafraum.

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    Den Portugiesen stehen jetzt sicherlich mehr Räume zur Verfügung. Allerdings kann man festhalten, dass die Türkei noch nicht allzu hoch presst. Wirkt nach den Anfangsszenen jetzt doch wieder eher zurückhaltend.

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    Die Ausgangssituation ist klar, die Türkei braucht ein schnelles Tor, wenn man sich hier noch Chancen ausrechnen will. Die zweite Hälfte beginnt dementsprechend etwas wild.

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    Die zweite Hälfte hat begonnen.

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    Bei der Türkei ersetzt außerdem Yazici nun Kökcü.

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    ...und der bereits mit Gelb verwarnte Palhinha macht für Ruben Neves Platz.

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    Mit dem Seitenwechselt tauscht Portugal auch am Personal doppelt: Rafael Leao räumt das Feld für Pedro Neto...

    Kurzer Hinweis, der Vollständigkeit halber. Beim augenblicklichen Spielstand stünde Portugal bereits als Gruppensieger fest. Die Türkei bekäme gegen Tschechien ein echtes Endspiel um Platz 2, das Weiterkommen ist aber noch nicht gefährdet.

    Ausgeglichener Spielbeginn, langsame Kontrollübernahme der Portugiesen, zunehmende Passivität der türkischen Seite. Und fast zwangsläufig der Führungstreffer für die Iberer. Ein paar Minuten später dann noch ein denkbar denkwürdiges Eigentor und nach einer knappen halben Stunde wirkte die Begegnung schon fast vorentschieden. Die Türkei mit wenigen Nadelstichen, konnte sich von dem Schreck des Doppelschlages offensichtlich nicht erholen. Da kam der Pausenpfiff gerade rechtzeitig. Montella hat einiges zu sortieren.

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    Pause.

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    Die Halbzeit geht ziemlich ruppig dem Ende entgegen. Taktisches Foul von Palhinha. Fünfte Verwarnung der Partie.

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    Celik kommentiert diese Karte gegen Akaydin, ist mit dem Pfiff nicht einverstanden. Das hat er nun davon. Beschweren dürfen sich nur Kapitäne. Wissen noch nicht alle. Diese Gelbe ist also ein Denkzettel im wahrsten Sinne des Wortes.

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    Erneut das Duell zwischen Akaydin und Rafael Leao. Und diesmal war das keine Schwalbe. Diese Grätsche war ganz offensichtlich etwas spät. Jetzt können sich beide nichts mehr erlauben.

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    Die Türken kommen mit schnellem Kombinationsspiel durchs Zentrum, Calhanoglu mit dem kurzen Steckpass auf Kökcü, der noch ein paar Meter macht und dann mit seinem Flachschuss aus 25 Metern Diogo Costa zum Eingreifen zwingt. Der ist rechtzeitig abgetaucht Richtung linkes unteres Eck.

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    Schönes Tackling von Akaydin gegen Rafael Leao, der auf links durchbrechen will. Ohne auch nur berührt zu werden, geht Rafael Leao zu Boden und wird für diese offensichtliche Schwalbe verwarnt. Schon gegen Tschechien kassierte er Gelb wegen einer Schwalbe. Ein Spiel Pause!

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    Die Partie wird jedoch gerade wieder etwas offener. Es hat sich in den türkischen Reihen durchgesprochen, dass es ein wenig Action braucht, wenn das hier nicht richtig in die Hose gehen soll.

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    War offensichtlich nur ein kurzes Aufflackern auf türkische Seite, denn der nächste Abschluss gehört wieder Portugal. Ronald scheitert deutlich mit seinem Versuch aus der zweiten Reihe.

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    Interessiert Sie sicherlich dringlich, dass es erst das zweite Eigentor von außerhalb des Strafraums bei einer Euro war. Der andere Unglücksrabe war Pedri, aktuell im spanischen Kader. War bei der letzten EM erfolgreich.

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    Dass die Türken einen Scheit drauflegen, wird langsam dringlich.

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    Offensives Lebenszeichen der Türken, als Aktürkoglu sich auf halblinks im Strafraum bis fast zum Tor durchtankt, aber am Ende an einer glänzenden Fußparade von Diogo Costa scheitert. Auf der Gegenseite, so wie das hier läuft, wäre dieser Versuch mit Sicherheit in den Maschen gelandet.

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    Tooor! Türkei - PORTUGAL 0:2. Um Himmels Willen! Cancelo dribbelt aus dem rechten Halbfeld an, legt sich den Ball aber zu weit vor. Lässig läuft Akaydin am aus seiner Sicht rechten Strafraumeck zum Ball und schiebt ihn, ohne zu gucken, was hinten passiert, gemütlich Richtung eigenes Tor. Was er nicht sieht, Bayindir ist ihm entgegengekommen und wird auf dem falschen Fuß erwischt. Und die fast zärtliche Rückgabe läuft fast im Zeitlupentempo an Bayindir vorbei. Immer weiter, immer weiter. Bis über die Torlinie. Dann grätscht ein Verteidiger den Ball aus dem Kasten, doch da ist es schon passiert. Zwayers Uhr vibriert, Eigentor.

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    Zu Beginn sah das eigentlich ganz gut aus, was die Türken zeigten, doch in dieser Phase scheint ihnen die Partie ein wenig zu entgleiten. Ballbesitz der Portugiesen bereits bei fast 70 Prozent.

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    Für ein taktisches Foul kassiert Bardakci die erste Verwarnung der Partie.

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    Kaum zu glauben, aber für Bernardo Silva war es der erste Treffer für Portugal bei einem großen Turnier!

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    Und die Portugiesen drücken weiter, wieder wird Nuno Mendes auf links in die Tiefe geschickt, auf der Grundlinie stoppt er den Ball, lupft ihn in den Rückraum. Und Bruno Fernandes scheitert nur knapp mit seiner Direktabnahme. Da wären die Türken gerade fast ziemlich überrollt worden.

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    Stellen sich zwei Fragen: Warum kam Bayindir in dieser Situation überhaupt raus aus seinem Kasten? War in dieser völlig harmlosen Situation überhaupt nicht nötig. Und: War es vielleicht zu laut im Stadion für Zurufe zwischen Verteidiger und Torhüter?

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    Tooor! Türkei - PORTUGAL 0:1. Die Führung für Portugal, und die lag mittlerweile schon auch ein wenig in der Luft. Die Türken kaum noch mit Entlastung, Portugal dagegen mit dem Durchbruch über die linke Seite. Rafael Leao steckt durch, Nuno Mendes hinterläuft ihn, spielt von der Grundlinie zurück ins Zentrum. Vitinha und Ronaldo ziehen ihre Bewacher aus dem Strafraumzentrum, wo ein Loch entsteht, die Hereingabe wird zudem leicht abgefälscht, so verpasst zunächst Ronaldo. Aber dahinter ist Bernardo Silva clever in eben jenes Loch gestoßen und hat aus zentraler Position und nicht einmal elf Metern kein Problem, die Kugel rechts in die Maschen zu schieben.

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    Einigermaßen Probleme hat Celik auf seiner Abwehrseite mit Rafael Leao. Das könnte noch interessant werden. Immer wieder sehen wir den Griff von Celik ans Trikot des Angreifers von Milan.

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    Und das machen die Portugiesen jetzt gut, übernehmen die Spielkontrolle und beginnen, höher zu pressen. Die Türken bekommen leichte Probleme im Aufbau. Die Bälle sind gerade immer sehr schnell weg. Also versucht man, mit langen Bällen zu operieren. Aber dafür sind die Halbfelder zu schlecht besetzt. Zwangsläufig wächst der Ballbesitz der Portugiesen.

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    Sieht so aus, als hätten die Portugiesen die linke Abwehrseite der Türken als Schwachpunkt ausgemacht, jedenfalls wird diese Seite beackert, diesmal von Ronaldo, der sich zur Grundlinie durchspielt und eine Flanke an den langen Pfosten schlägt. Rafael Leao ist wieder für den Kopfball zur Stelle, aber wuchtlos kullert der Ball auf Bayindir zu, der aufnehmen kann. Langsam erarbeiten sich die Portugiesen ein leichtes Übergewicht heraus.

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    Über Cancelo kommt Portugal auf der rechten Seite durch. Steckpass auf Vitinha, der zum langen Pfosten flankt, wo Rafael Leao in Stellung gelaufen ist, aber keinen Winkel für einen Kopfball aufs Tor hat. Also legt er per Kopf quer. Und gemeinsam bekommen Bardakci und Akaydin die Situation dann unter Kontrolle.

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    Ein bisschen mehr Ballbesitz für Portugal, aber dadurch lässt sich die Türkei nicht zurückdrängen. Man hält das Mittelfeld kompakt und arbeitet auf hohe Ballgewinne hin.

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    Ist in den ersten zehn Minuten eine ziemlich offene Angelegenheit, beide Teams entfalten ordentlich Druck, klare Vorteile kann sich aber bisher noch kein Team erarbeiten. Die Portugiesen haben jedoch etwas mehr Ballbesitz.

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    Und dann eine Chance auf der Gegenseite, weil Bernardo Silva aus dem rechten Halbfeld flanken kann und am Torraum Ronaldo findet, der hat etwas Rückenlage und kann den Kopfball nicht mehr drücken. Drüber. Die Partie nimmt früh Fahrt auf.

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    Das war schon eher gefährlich. Calhanoglu mit einem gewaltigen Zuspiel auf die rechte Außenbahn von der Mittellinie, an die rechte Strafraumseite, wo Celik das Feld offen vor sich hat, den Ball gut mitnimmt und scharf in den Strafraum spielt. Aktürkoglu ist zwar zur Stelle am Torraum, bringt die Kugel aber nicht Richtung Kasten. Verdammt knappe Angelegenheit, aber das war auch erneut sehr gut verteidigt.

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    Danach wirds zunächst etwas holprig, wir warten noch auf den ersten Angriff der Türken mit Abschluss. Zunächst aber das langsame Vorarbeiten über die rechte Seite. Kökcü holt einen hohen Einwurf heraus. Ayhan bringt den Ball in den Strafraum, aber bevor Aktürkoglu den abnehmen kann, ist ein Verteidiger da, der entscheidend stört.

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    Gleich der erste ansehnliche Angriff der Portugiesen. Bernardo Silva wird die linke Außenbahn runtergeschickt, nimmt den Kopf hoch, sieht Ronaldo halbrechts in den Strafraum einlaufen, serviert den Ball in den Fuß des Superstars, der bei der Volleyabnahme aber den Ball nicht voll trifft. Bayindir muss trotzdem zum ersten Mal eingreifen, kann aber den Ball locker aufnehmen. Der kam mehr oder weniger in Schrittgeschwindigkeit auf sein Tor.

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    Dann mal los. Zwei technisch versierte Teams, das verspricht viel Spielspaß. Anstoß Portugal.

    Die Hymnen geben immer einen guten Hinweis auf die Sympathieverteilung im weiten Rund. Sagen wir mal so: Portugiesische Fans sind wohl auch ein paar da. Aber ...

    Das gesamte Stadion in den Farben Rot, Weiß und Grün. Die Gelbe Wand ist heute in türkischer Hand, wie schon beim Spiel gegen Georgien. Nur das Wetter, das ist heute deutlich besser.

    Wer pfeift? Felix Zwayer - seine Leute an den Seiten sind Stefan Lupp und Marco Achmüller. Vierter Offizieller ist der Spanier Jesus Gil Manzano. Bastian Dankert ist VAR-Chef. Christian Dingert Video-Assistent-Assistent.

    Zur Einstimmung noch ein bisschen Statistik, die ja vielleicht andeutet, was da heute auf uns zukommt. Zumal es Bestwerte sind. Die Türkei hatte bei dem Spiel gegen Georgien einen Expected-Goals-Wert von 3,01. Bisher bei dieser Euro unübertroffen wie auch die Flankenzahl der Portugiesen: 30 gegen Tschechien. Kein anderes Team kommt da bisher heran.

    Das sah im ersten Spiel der Portugiesen etwas anders aus. Der Favorit auf den Gruppensieg war gegen Tschechien das bessere Team, geriet aber nach torloser erster Hälfte in Rückstand, und profitierte von einem der zahlreichen Eigentore bei diesem Turnier, um wieder zurück in die Partie zu kommen. Auf den Siegtreffer musste Portugal bis in die Nachspielzeit warten. Und gewann am Ende dann doch etwas glücklich, wenngleich verdient.

    Apropos Auftaktspiele, die verliefen etwas unterschiedlich. Die Türken gewann in einer äußerst unterhaltsamen Begegnung 3:1 gegen Georgien, hohes Tempo, großartige Tore, die Partie blieb aus Sicht des Außenseiters und EM-Neulings Georgien lange spannend, hätte durchaus auch enger ausgehen können und fand in der Türkei einen verdienten Sieger.

    Kommt nicht so häufig vor, dass die Türkei und Portugal aufeinandertreffen. Heute gibts das Duell erst zum zehnten Mal. Und die Bilanz der Türken sieht wahrlich nicht gut aus. Zwei Siege in neun Duellen, beide in Freundschaftsspielen, aber immer, wenn es um etwas ging, zuletzt bei den Playoffs zur WM in Katar, setzten sich die Portugiesen durch.

    Bevor wir auf das Spiel näher eingehen, ein paar Worte zur Ausgangssituation nach dem Remis am Nachmittag zwischen Georgien und Tschechien. Der Gewinner dieser Partie ist, das steht nach der Punkteteilung vorhin bereits fest, auf jeden Fall Gruppensieger. Bei einem Remis heute Abend warten am letzten Spieltag zwei echte Endspiele auf uns, dann kann jeder in dieser Gruppe noch Gruppensieger werden!

    Im Vergleich zum Sieg gegen Tschechien gibt es eine Veränderung, im Mittelfeld muss Diogo Dalot (Bank) für Joao Palhinha weichen. Ansonsten bleibt alles wie gehabt.

    Roberto Martinez setzt auf diese Formation: Diogo Costa - Joao Cancelo, Pepe, Ruben Dias, Nuno Mendes - Bruno Fernandes, Joao Palhinha, Vitinha - Bernardo Silva, Cristiano Ronaldo - Rafael Leao. 

    Montella mit drei Veränderungen im Feld nach dem Auftaktsieg gegen Georgien, in der Viererkette beginnt Celik für Müldür. Sein Treffer gegen Georgien hat Aktürkoglu in die Startelf gespielt, dafür muss Arda Güler weichen. Und ebenfalls im offensiven Mittelfeld ist Akgün neu für Yildiz. Alle rausrotierten Spieler sitzen auf der Bank. Außerdem startet Bayindir von Manchester United zwischen den Pfosten, Günok, der Georgien etwas abfiel, zudem angeschlagen ist, steht heute nicht im Kader. Ugurcan Cakir ist heute Ersatzkeeper.

    Vincenzo Montella setzt auf diese Startelf: Bayindir - Celik, Akaydin, Bardakci, Kadioglu - Ayhan, Calhanoglu - Aktürkoglu, Kökcü, Akgün - Yilmaz.

    Gefühlt irgendwie schon das Endspiel um den Gruppensieg, wenn die beiden Sieger des ersten Spieltages in Gruppe F heute die Kräfte messen. Werfen wir einen Blick auf die Formationen.

    Herzlich willkommen zum Gruppenspiel der Europameisterschaft 2024 zwischen der Türkei und Portugal.