SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

1. FC Union Berlin - Eintracht Frankfurt. Bundesliga.

An der Alten ForstereiZuschauer22.012.

1. FC Union Berlin 0

    Eintracht Frankfurt 3

    • O Marmoush (2. minute, 14. minute)
    • N Ferri (82. minute)

    Live-Kommentar

    Das war es von der Alten Försterei in Berlin, ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend. Am besten direkt mit dem Top-Spiel Borussia Dortmund gegen Bayern München ab 18:30 Uhr beim geschätzten Kollegen. Viel Spaß und bis zum nächsten Mal!

    Für beide geht es bereits unter der Woche international weiter: Union Berlin reist in der Champions League nach Neapel (Mi, 18:45 Uhr), ehe es in der Bundesliga am Sonntag ausgerechnet zu Tabellenführer Bayer Leverkusen geht (12. November, 15:30 Uhr). Zwei richtig schwierige Auswärtsspiele. Auch die Eintracht spielt zweimal auf fremden Rasen, am Donnerstag geht es in der Conference League nach Helsinki (18:45 Uhr), am Sonntag nach Bremen (12. November, 17:30 Uhr).

    Zur Wahrheit gehört bei allem Einsatz auch, dass sich die Hauptstädter zwei ihrer Gegentore durch schwaches Verteidigen und eigene Fehler - beim 0:2 Leite und Bonucci, beim 0:3 Gosens - selbst eingebrockt haben. Union bleibt damit im Tabellenkeller auf Rang 16, die Eintracht auf der anderen Seite zementiert ihren 7. Platz und klopft weiter oben an.

    Eine unheimlich effiziente und abgezockte Eintracht aus Frankfurt gewinnt - nicht unverdient, aber viel zu hoch - gegen Union Berlin und bestätigt damit das eigene Formhoch. Nachdem im ersten Durchgang die ersten beiden Angriffe direkt zum Erfolg führten, war es in der zweiten Halbzeit sogar der einzige (!) Frankfurter Angriff, der den Deckel draufpackte. Union kämpfte zu jeder Sekunde aufopferungsvoll, verzeichnete 11:4 Torschüsse und hat wirklich alles reingeworfen - ohne Erfolg. Schon wieder.

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    Bis zur letzten Sekunde versucht Union Berlin alles, dann ist Schluss an der Alten Försterei. Eintracht Frankfurt feiert den Auswärtssieg.

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    Vier Minuten werden nachgespielt. Das ist die Definition von überflüssig.

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    Die Luft aus diesem Spiel ist natürlich raus. Die Eintracht wird die Niederlagen von Leipzig und Hoffenheim (Stand jetzt) in den Parallelspielen nutzen und zu den Europa-League-Rängen aufschließen. Union das zwölfte Pflichtspiel in Serie verlieren.

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    Union wirft nochmal alles nach vorne, steht dabei aber zweimal in Folge im Abseits. So verrinnen die letzten Augenblicke.

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    Dann liegt die Kugel tatsächlich im Tor der Eintracht, nach einer Hereingabe von der linken Seite trifft Fofana. Doch Jablonski signalisiert sofort, dass der Ivorer mit der Hand am Ball war, der Treffer zählt nicht.

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    Auf Seiten der Gäste kommt für die letzten Minuten Paxten Aaronson für Dina Ebimbe.

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    Und auch Tousart für Sheraldo Becker.

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    Außerdem kommt Kevin Volland für den starken, aber glücklosen Christopher Trimmel.

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    Während die Eintracht den nächsten Sieg feiert, nimmt Fischer Bonucci runter und bringt Brenden Aaronson. Ein letztes Aufbäumen.

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    Toooor! Union Berlin - EINTRACHT FRANKFURT 0:3. Ein dicker Patzer von Gosens beendet dann aber auch die letzten Berliner Hoffnungen. Gosens will den Ball mit der Brust zurück auf Knoche spielen, legt ihn aber an der Strafraumgrenze direkt Nacho Ferri in die Füße. Der 19-jährige Spanier lässt mit dem ersten Kontakt auf Götze tropfen und startet, Götze hebt die Kugel mit dem ersten Kontakt perfekt über die Abwehr in den Lauf von Ferri, der die Kugel dann stark an Rönnow vorbei ins linke Eck schiebt zu seinem ersten Bundesligator.

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    Vorlage Mario Götze

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    Das Spiel ist in dieser Phase häufiger durch Fouls unterbrochen, langsam aber sicher muss Union allerdings ins Risiko gehen, wenn man die zwölfte Niederlage in Serie noch verhindern will. Den Glauben daran hat auf dem Platz und auf den Rängen noch keiner aufgegeben.

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    Vieles läuft nun über Laidouni, der wieder links durchbricht, an die Grundlinie geht und die Kugel in die Mitte spielt. Aber dort ist wie meistens ein Frankfurter Sieger und klärt.

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    Wie viel hat der 1. FC Union noch im Tank? Die Schlussviertelstunde bricht nun an, die Hausherren sind bei weitem nicht das schlechtere Team heute. So wirklich haben die Eisernen in der zweiten Halbzeit aber den Druck auf Frankfurt nicht erhöhen können, auch wenn die 4:0 Torschüsse seit dem Seitenwechsel klar für die Berliner sprechen.

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    ... außerdem kommt Nacho Ferri für den Matchwinner Omar Marmoush.

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    Toppmöller tauscht doppelt aus, bringt Mario Götze für den unauffälligen Fares Chaibi, ...

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    Urs Fischer zieht seinen nächsten Joker, bringt Janik Haberer für Alex Kral.

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    Nächste Hereingabe von Laidouni von der linken Seite, dieses Mal bereinigt Pacho resolut per Kopf. Aber Union bleibt dran, der nächste Angriff rollt über Laidouni, der links in den Strafraum eindringt und nach einem minimalen Kontakt von Ebimbe zu Boden geht. Das reicht nicht für einen Strafstoß.

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    Gosens schickt Leite links an die Grundlinie, die Hereingabe klärt Pacho im Zentrum vor die Füße von Kral. Der Mittelfeldmann erwischt die Kugel beim Abschluss von der Strafraumgrenze aber nicht voll und schießt zudem Laidouni im Abseits an.

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    Der Ball will einfach nicht ins Tor für Union! Laidouni bringt von der linken Seite eine super Hereingabe mit Schnitt an den Elfmeterpunkt, wo Behrens mit Tempo ins Kopfballduell geht und die Kugel denkbar knapp am linken Eck vorbei drückt. Trapp ist stinksauer mit seinen Vorderleuten, die in dieser Situation zu passiv waren.

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    Auch im zweiten Durchgang hat Frankfurt bislang mehr Ballbesitz (57 Prozent), spielt natürlich mit deutlich weniger Risiko und mehr Ruhe. Vor dem Tor von Rönnow sind die Adler aber seit dem Seitenwechsel nicht mehr zwingend aufgetaucht.

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    Nun ist Toppmöller gefordert, muss korrigieren, weil Union auf den Anschlusstreffer drängt. Aurelio Buta kommt für Ansgar Knauff.

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    Becker bringt von der linken Außenbahn die nächste Hereingabe mit Effet ins Zentrum, aber Trapp packt vor Kral zu. Wie schon zum Ende des ersten Durchgangs hin sind die Hausherren in dieser Phase wieder das klar bessere Team.

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    Union schnuppert am Anschlusstreffer! Von der rechten Seite bringt Bonucci den Ball in den Strafraum, Fofana stoppt ihn mit dem Rücken zum Tor, dreht sich, und zieht aus 14 Metern sofort ab. Der Flachschuss rauscht auf das linke Eck, aber Trapp pariert glänzend.

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    Und Behrens ist direkt in der Szene! Laidouni spielt den Pass auf der linken Seite in die Tiefe, wo Becker durchbricht und flach an den ersten Pfosten serviert. Behrens zieht mit dem ersten Kontakt aus sieben Metern ab, verfehlt das kurze Eck aber deutlich.

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    Auch Fischer sieht das offenbar so, dass Hollerbach heute zu stark abfällt vom Rest der Mannschaft. Und dass seiner Mannschaft durch die Pause der Flow verloren gegangen ist. Deshalb kommt nun Top-Torjäger Kevin Behrens für Hollerbach.

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    Becker und Hollerbach scheinen die Seite gewechselt zu haben, womöglich ein taktischer Schachzug, damit bei den Hausherren nicht alles über die rechte Seite von Becker und Trimmel läuft. Hollerbach war auf der linken Seite kein Faktor.

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    Die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel sind etwas hektischer, ohne Kontrolle auf beiden Seiten. Das kann so nur den Gästen in den Plan passen.

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    Was hat Urs Fischer seiner Mannschaft mit auf den Weg gegeben für die zweite Halbzeit? Die Leistung in der ersten Hälfte stimmte, nur der Ertrag nicht. Und auch die Art, wie man beim 0:2 verteidigt hatte (oder besser: nicht verteidigt hatte), ging nicht. Schaffen die Berliner einen frühen Anschlusstreffer, ist hier aber noch alles möglich. Umgekehrt wäre ein Konter zum 0:3 aber wohl der Knock-out.

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    Zu Beginn des zweiten Durchgangs wird erst einmal ein kleines Feuerwerk gelegt. Aber nicht auf dem Platz, sondern auf den Rängen. Jablonski unterbricht das Spiel, bis sich der Rauch verzogen hat.

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    Union bleibt unverändert und eröffnet den zweiten Spielabschnitt.

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    Toppmöller nimmt zur Halbzeit einen Wechsel vor, mutmaßlich weil Tuta leicht angeschlagen war zum Ende des ersten Durchgangs. Für ihn spielt nun Hrvoje Smolcic in der Frankfurter Dreierkette.

    Die Zahlen zum ersten Durchgang: 5:3 Torschüsse (2:2 auf das Tor), sehr ausgeglichene Pass-, Ballbesitz- und Zweikampfquoten, 0.2:0.9 xGoals. Und 18:3 Flanken aus dem Spiel.

    Der Spielstand spiegelt die Formkurve der beiden Klubs perfekt wieder - aber nicht den Spielverlauf. Denn trotz des frühen, glücklichen Treffers der Gäste war es Union Berlin, das dem eigenen Negativstrudel zu trotzen schien und das bessere Spiel machte. Alleine was Trimmel heute abreißt, ist sensationell, insgesamt haben die Hauptstädter 18 Flanken aus dem Spiel heraus geschlagen und zusätzlich sechs Ecken. Zum Erfolg führte aber keine davon. Ganz anders die Eintracht, die auch mit dem zweiten Angriff - gegen schläfrige Bonucci und Leite - eiskalt zuschlug und diesen Vorsprung leidenschaftlich verteidigte.

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    Dann ist Pause an der Alten Försterei! Eintracht Frankfurt führt mit 2:0 bei Union Berlin.

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    Nächste Flanke von Trimmel, aber auch Gosens kommt nicht an den Kopfball. Aber Union bleibt dran, der Ball geht wieder rechts raus, wo Trimmel seine elfte (!) Flanke der ersten Halbzeit schlägt. Aber auch diese bleibt erfolglos.

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    120 Sekunden Nachschlag gibt es.

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    Dann sind die Gastgeber wieder im Vorwärtsmarsch, wie so häufig über die rechte Seite von Trimmel. Die Flanke kommt scharf an den zweiten Pfosten, wo aber Tuta das Kopfballduell gegen Hollerbach gewinnt.

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    Besser machen es die Frankfurter! Chaibi schlägt einen Freistoß von der rechten Seite ins Zentrum, wo Ebimbe am Fünfmeterraum eigentlich frei zum Kopfball kommt, diesen aber überhaupt nicht richtig trifft und so querlegt, statt den Ball auf das Tor zu bringen. So kann Union zum Eckball klären, bei dem Chaibi dann bei der Ausführung ausrutscht.

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    Der Eckball bringt dann wieder keine Gefahr. Das Thema hatten wir eben erst.

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    Aber die Berliner kämpfen um ihr Glück! Skhiri klärt halblinks am eigenen Strafraum nur halbherzig, spitzelt den Ball zögerlich in die Mitte, wo Trimmel angerauscht kommt und die Kugel aus 25 Metern direkt nimmt. Das Geschoss rauscht auf das linke obere Eck zu, aber Trapp ist mit einer Flugparade zur Stelle.

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    Paradoxon: Frankfurt, vier Flanken, ein Tor.

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    Fofana bekommt von Jablonski mit etwas Glück den Pfiff, so liegt links im Halbraum der nächste Freistoß bereit. Aber auch diese Hereingabe von Trimmel segelt über Freund und Feind und wird von Trapp locker aufgenommen. Die Präzision der Flanken wird sicher in der Pause auch ein Thema werden. Aus vier Ecken, drei Freistößen und 13 (!) Flanken aus dem Spiel hat Union nur ein einziges Mal Gefahr heraufbeschwören können (19. Minute).

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    Becker probiert es nach einem abgewehrten Eckball mal aus der zweiten Reihe, feuert aber deutlich zu hoch.

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    Wie viel können die Hausherren noch investieren vor der Pause, gelingt ihnen noch der Anschlusstreffer? Der aktuelle Spielstand spiegelt nicht wirklich die Verhältnisse auf dem Platz wieder, Frankfurt verteidigt nun schon seit geraumer Zeit nur noch. Aber erfolgreich.

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    Schöne Kombination der Unioner, die sich rechts vor dem Strafraum festbeißen. Becker schickt Trimmel an die Grundlinie, die Hereingabe wird zur Ecke geklärt. Und die kann Pacho im Zentrum per Kopf bereinigen.

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    Die Eintracht führt 2:0 und trotzdem lesen Sie relativ wenig von den Frankfurtern? Das liegt daran, dass Union absolut auf Augenhöhe ist, mutig anrennt und sich nach besten Kräften streckt. Während die Adler das seriös runterspielen und aus zwei Angriffen zwei Tore erzielt haben.

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    Trimmel bringt den anschließenden Freistoß von der linken Seite hoch an den zweiten Pfosten, wo Trapp aber das Luftduell gewinnt.

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    Das Signal der Fans kommt bei der Mannschaft an, Fofana macht über die linke Seite wieder Alarm, wird dann aber unsanft von Robin Koch abgeräumt. Das gibt die Gelbe Karte gegen den Frankfurter und eine aussichtsreiche Freistoßgelegenheit für Union.

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    Der Anhang an der Alten Försterei hat den Glauben aber noch lange nicht aufgegeben. Unnachgiebig schallt es "Kämpfen und Siegen!" über die Ränge.

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    Es gelingt den Eisernen auch zu wenig. Nach Ballgewinn könnten es die Berliner schnell machen, aber Fofana spielt einen schlampigen Pass auf die rechte Seite in den Rücken von Becker, der zwar gestartet war, aber nochmal umdrehen muss. Dann will Becker Fofana mit einem Steckpass bedienen, den Pacho aber heute Vormittag schon in der Zeitung gelesen hatte.

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    Der zweite Gegentreffer - und das ausbleiben einer schnellen Antwort - hat Union nun aber doch ein wenig die Spielkontrolle entzogen. Mittlerweile stehen die hessischen Gäste bei 60 Prozent Ballbesitz.

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    Auch der Anhang der Eisernen ist lautstark zur Stelle, quittiert die offensiven Bemühungen der Elf in Rot mit lauten "Union, Eisern!"-Rufen. Der Anschlusstreffer wäre in dieser Phase in jedem Fall verdient.

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    Union lebt! Wieder ist es Fofana, dieses Mal bedient ihn Trimmel mit einer Hereingabe von der rechten Seite. Der Ivorer setzt sich im Luftduell stark durch und wuchtet seinen Kopfball gegen den Querbalken. Das Matchglück derer, die oben stehen...

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    Auf jeden Fall bleiben die Gastgeber noch in der Spur! Fofana wird halblinks mit einem Pass in Szene gesetzt, kann sich gegen seinen Gegenspieler durchsetzen und wuchtig abziehen. Zu zentral allerdings, Trapp packt beim ersten echten Union-Abschluss sicher zu.

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    Wie schon beim 3:3 gegen Borussia Dortmund vor sechs Tagen trifft Omar Marmoush damit doppelt und bringt die Eintracht mit 2:0 in Führung. Auch da waren es zwei frühe Tore (8. und 24. Minute). Hält heute die Defensive dicht oder kann auch Union noch Zählbares holen?

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    Toooor! Union Berlin - EINTRACHT FRANKFURT 0:2. Wahnsinn! Union spielt sich einen Wolf - und lässt hinten Tür und Tor offen. Tuta spielt einen überragenden hohen Ball auf der rechten Seite in den Lauf von Larsson, Diogo Leite lässt den Schweden einfach ziehen. Vor der Grundlinie spielt Larsson flach in die Mitte, Bonucci schläft komplett und Marmoush schiebt dankend aus wenigen Metern zu seinem sechsten Saisontor ein.

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    Vorlage Hugo Emanuel Larsson

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    Mit Zahlen warten wir noch ein wenig, aber es deutet sich tatsächlich an, dass Union dieses Spiel diktiert. Die Hausherren sind giftig, erzwingen schnelle Ballgewinne und suchen dann den Weg nach vorne. Frankfurt steht bisher aber sehr gut organisiert, gilt ohnehin als eine der besseren Defensiven der Liga.

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    Koch stellt gegen Fofana das Bein raus, der junge Stürmer nimmt das dankend an. Rechts im Halbfeld liegt der Freistoß für Trimmel bereit, der diesen aber zu nah ans Tor schlägt. Das ist Trapps Hoheitsgebiet, der Keeper ist ohne Probleme zur Stelle.

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    Die Eisernen sind wach und bissig, zumindest was die Einstellung angeht, kann ihnen vorerst niemand einen Vorwurf machen. Spielerisch merkt man aber, dass etwas Unsicherheit dabei ist. Lange Bälle auf Hollerbach und Becker sind natürlich ein Mittel, sollten aber nicht die einzige Idee sein.

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    Immerhin sind die Berliner bemüht, erarbeiten sich auf der rechten Seite in Person von Becker einen Eckstoß. Den bringt Trimmel an den zweiten Pfosten, wo Pacho aber klärt.

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    Die Adler schlagen damit sofort mit der ersten Gelegenheit zu, dabei ergibt sich auf dem Platz zunächst eigentlich eine sehr ausgeglichene Anfangsphase. Union braucht nun aber natürlich eine passende Antwort. Sonst schaltet sich irgendwann auch der Kopf ein.

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    Toooor! Union Berlin - EINTRACHT FRANKFURT 0:1. Nicht zu glauben! Chaibi bringt einen Freistoß von der linken Seite in den Strafraum, eigentlich nicht gut getreten. Doch Union bekommt den Ball nicht weg, der so Omar Marmoush vor die Füße fällt. Der Ägypter ist handlungsschneller als alle Berliner um ihn herum und zieht aus der Drehung von der Strafraumkante aus ab. Der Ball rauscht an allen Spielern vorbei und schlägt links unten im Eck ein. Fünftes Saisontor für Marmoush!

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    Sven Jablonski ist der Unparteiische, die Eintracht in weißen Trikots stößt an. Der Ball rollt!

    Ob heute eine der beiden Serien reißt oder sich die Teams schiedlich, friedlich unentschieden trennen? Die jüngere Vergangenheit spricht zumindest für die Hauptstädter: An der Alten Försterei verlor Eintracht Frankfurt seine letzten beiden Bundesligaspiele und blieb dabei ohne eigenen Treffer (je 0:2). Allerdings haben die Adler eben erst eine Auswärts-Negativserie beendet: Nach zuvor 14 erfolglosen Bundesligapartien auf fremden Rasen (7U 7N) siegten sie vor zwei Wochen 3:1 in Hoffenheim.

    Schließlich hat Union seit August kein Pflichtspiel mehr gewonnen. Eine Durststrecke, die sich freilich nicht ganz vergleichen lässt, aber Frankfurt bereits hinter sich gelassen hat. Zu Saisonbeginn blieben die Hessen gegen Mainz, Köln, Bochum, Freiburg (alle Remis) und Wolfsburg (0:2) immerhin fünf Ligaspiele in Serie sieglos, dazu gab es die Conference-League-Niederlage in Saloniki (1:2). Mittlerweile ist die Eintracht aber seit fünf Pflichtspielen ungeschlagen (4 Siege, 1 Unentschieden).

    Präsident Dirk Zingler stärkte seinem Trainer dennoch in aller Deutlichkeit den Rücken. Die Antwort auf die Frage, wer die Mannschaft wieder in die Spur bringen und so führen könne, dass sie die nötigen Punkte holt, laute: Urs Fischer. "Weil wir überzeugt davon sind, dass er ein hervorragender Trainer ist, der diese schwierige Aufgabe lösen kann." Trotzdem gibt es naturgemäß die ersten Stimmen, die den Schweizer anzählen.

    Wettbewerbsübergreifend mussten die Eisernen elf (!!) Niederlagen in Serie schlucken. Mitunter führte das zum Pokalaus in Stuttgart, zu null Punkten und dem letzten Platz in der Champions League sowie Rang 15 in der Liga nach sieben (!) Pleiten in Folge. Ein beispielloser Absturz des Vereins, der in den letzten Jahren ebenso beispiellos steil gestiegen war.

    Viel größer könnten die Gegensätze nicht sein: Während Eintracht Frankfurt in der Conference League "zur Halbzeit" als Gruppenzweiter auf Kurs ist, im DFB-Pokal das Achtelfinale erreicht hat und auch in der Liga mit nur einer Niederlage auf Rang 7 liegt, befindet sich Union Berlin seit August im freien Fall.

    Urs Fischer gab Gosens, Bonucci, Khedira und Aaronson unter der Woche eine Verschnaufpause und stellte dabei von einer Dreier- auf eine Viererkette um, konnte damit das Pokalaus beim 0:1 in Stuttgart aber nicht verhindern. Heute fehlt Rani Khedira nach seiner Roten Karte gegen Werder Bremen, zudem muss Union auf die verletzten Doekhi und Juranovic verzichten. Dafür zählt Fischer wieder auf David Fofana, der nach seinem verweigerten Handschlag in der Champions League eine Woche individuell trainieren musste. Im Vergleich zur Pokalelf sind Fofana, Gosens und Bonucci für Volland, Roussillon und Behrens (alle Bank) in der Startelf, zudem kehrt Fischer zurück zur Dreierkette.

    Und diese Heimelf soll den Negativlauf beenden (3-4-2-1): Rönnow - Bonucci, Knoche, Leite - Trimmel, Kral, Laidouni, Gosens - Becker, Hollerbach - Fofana.

    Eintracht Frankfurt erreichte am Mittwoch durch ein unspektakuläres 2:0 bei Viktoria Köln das Achtelfinale des DFB-Pokals, dabei erhielten Trapp (Rückenprobleme), Tuta, Max sowie Knauff und Marmoush eine Pause. Heute rotiert Toppmöller zurück, es steht beinahe dieselbe Elf auf dem Papier, die vor einer Woche gegen Borussia Dortmund ein 3:3 holte. Lediglich Aurelio Buta muss seine Position für Ebimbe überlassen.

    Wir starten wie üblich mit den Aufstellungen und beginnen bei den Gästen aus Frankfurt. Dino Toppmöller schickt folgende Elf auf den Rasen (3-4-2-1): Trapp - Tuta, Koch, Pacho - Ebimbe, Skhiri, Larsson, Max - Chaibi, Knauff - Marmoush.

    Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 10. Spieltages zwischen Union Berlin und Eintracht Frankfurt.