1. FC Union Berlin - Bayer 04 Leverkusen. Bundesliga.
Hier gibt's die Highlights im Video
Für den Moment soll es das aus der Fußball-Bundesliga gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse! Doch bleiben Sie in der Nähe, denn um 18:30 Uhr haben wir noch das Aufsteigerduell zwischen Schalke 04 und Werder Bremen im Programm. Viel Spaß dabei!
Damit verteidigen die Köpenicker ihren 3. Platz, der Vorsprung zu einem Nicht-Champions-League-Platz schmilzt aber auf zwei Punkte. Bayer bleibt Sechster, liegt nun allerdings acht Zähler hinter den großen Geldtöpfen der Königsklasse. Am kommenden Spieltag muss Union nach Augsburg, für Leverkusen steht das rheinische Derby gegen Köln an.
Letztlich einigen sich der 1. FC Union Berlin und Bayer 04 Leverkusen auf das torlose Remis. Vor 22.012 Zuschauern an der ausverkauften Alten Försterei wollte keine Mannschaft so richtig ins Risiko gehen. Die Angst vor Fehlern war zu groß. So blieben hochkarätige Torchancen komplett aus. Den zielstrebigeren Eindruck hinterließen die Hausherren. Dafür verzeichneten die Gäste die deutlich größeren Spielanteile und deuteten damit insbesondere gegen Ende an, dass man den Dreier doch nötiger hatte. Zugleich ließen die Eisernen erkennen, auch mit einem Zähler gut leben zu können. In der Summe bleibt festzuhalten, dass es sich um eine gerechte Punkteteilung handelt.
In der Nachspielzeit spielt nur noch Bayer, doch das Problem bleibt. Zug gelangt nicht in die Aktionen.
Mit einer Grätsche im eigenen Sechzehner hat Jerome Roussillon eben einen Leverkusener Angriff gestoppt, sich damit einen Krampf eingefangen. Jetzt geht der Mann von der linken Außenbahn raus. Dafür soll Niko Gießelmann die Schlussminuten bestreiten.
Einmal mehr bleibt Bayer hängen. Union startet den Gegenangriff. Nach einem Zuspiel von Sheraldo Becker wird Morten Thorsby mittig an der Strafraumgrenze im letzten Moment am Torschuss gehindert.
Doch dann darf Jeremie Frimpong von der rechten Seite flanken. Mitchel Bakker holt sich den Kopfball, setzt den aufs linke Eck. Frederik Rönnow ist zur Stelle und hält sicher. Auch das ist bei Weitem kein Hochkaräter, aber heute muss das schon als Torchance gelten.
Seit geraumer Zeit müssen wir uns mit dem Gedanken vertraut machen, dass es hier heute keine Tore zu bestaunen gibt. Überraschen sollte uns das also nicht mehr.
Florian Wirtz versucht, den Ball in den Sechzehner durchzustecken. Edmond Tapsoba geht hinterher, doch Frederik Rönnow ist viel eher zur Stelle und schnappt sich die Kugel.
Offenbar würden die Köpenicker auch den einen Punkt nehmen. Leverkusen kann noch nicht vollends nachweisen, dass man unbedingt den Dreier möchte. Dafür fehlt es immer noch an Nachdruck und Zielstrebigkeit.
Der Sicherheitsgedanke bleibt stets mindestens im Hinterkopf. Folglich gehen beide Seiten weiterhin taktisch diszipliniert zu Werke. Die größeren Spielanteile sprechen nach wie vor für die Werkself. Union hat 9:7 Torschüsse zu Buche stehen.
Nun läuten wir die Schlussviertelstunde ein - verbunden mit der Hoffnung auf prickelnden Torszenen. Wem unterläuft der entscheidende Fehler? Wer wagt vielleicht doch noch etwas mehr? Natürlich ist das ein schmaler Grat, doch insbesondere Bayer hat eigentlich keine Punkte zu verschenken.
Odilon Kossounou fährt den rechten Arm aus, trifft Sheraldo Becker am Kopf und holt sich so seine dritte Gelbe Karte der laufenden Spielzeit ab.
Nun nehmen wir uns die Zeit für die offizielle Zuschauerzahl. Die Alte Försterei ist mal wieder ausverkauft. 22.012 Menschen wohnen dieser Bundesligapartie bei.
Nun meldet sich Urs Fischer erstmals zu Wort, beendet den Arbeitstag von Aissa Laidouni und schickt Andras Schäfer aufs Feld.
Bei aller taktischer Disziplin würde dem Spiel eine richtige Torchance sicher gut zu Gesicht stehen. Doch darauf warten wir noch immer. Gefühlt riskieren beide Mannschaften derzeit etwas mehr, ohne sich jedoch von den taktischen Fesseln befreien zu können.
Aus einer Ecke können die Berliner abermals nicht viel machen. Stattdessen droht eine Leverkusener Umschaltsituation. Diese stoppt Diogo Leite mit einem Foul an Amine Adli frühzeitig und sieht dafür Gelb. Und das hat Folgen. Es ist die fünfte Verwarnung in dieser Bundesligasaison und bedeutet eine Sperre für den kommenden Spieltag.
Weiterhin bleibt es dabei. Bayer hat mehr vom Spiel, Union geht zielstrebiger zu Werke. Alles wie gehabt.
Erstmals greift einer der beiden Trainer aktiv ein. Xabi Alonso nimmt Moussa Diaby aus dem Spiel und bringt dafür Amine Adli.
Erneut kommt Union über links. Roussillon spielt den Ball flach in die Mitte. Im Torraum rettet Mitchel Bakker auf Kosten einer Ecke. Diese bringt im Anschluss nichts ein.
Jetzt verliert Jeremie Frimpong tatsächlich den Ball gegen Jerome Roussillon. Dieser bedient links in der Box Sheraldo Becker. Der Stürmer visiert mit seinem Schlenzer den langen Torwinkel an, verfehlt den aber um einen halben Meter.
Und so warten wir hier weiter geduldig auf einen Fehler. Oder wird hier unabhängig davon eine Mannschaft mehr riskieren?
Danilho Doekhi steigt Florian Wirtz auf den rechten Fuß, was bei diesem Schmerzen verursacht. Xabi Alonso blickt sorgenvoll aufs Spielfeld, kann dann aber schnell aufatmen. Ernsthaft verletzt hat sich der Jungstar nicht.
So ist es in der Tat. Die Werkself nistet sich in der gegnerischen Hälfte ein. Entsprechend läuft die Partie dann doch so weiter wie über weite Strecken der ersten Hälfte.
Union wirkt nach Wiederbeginn etwas aktiver, lässt sich das Spiel derzeit nicht mehr so vom Gegner aufdrücken. Doch das scheint nur eine Momentaufnahme zu sein. Gerade kümmert sich Bayer wieder ausgiebig um den Ball.
Auf der Gegenseite probiert sich Aissa Laidouni aus der zweiten Reihe. Dessen Rechtsschuss ist zu hoch angesetzt.
Nach einem Zuspiel von Moussa Diaby sucht Jeremie Frimpong rechts in der Box den Abschluss. Der Rechtsschuss verfehlt die Kiste deutlich.
Ohne personelle Veränderungen schicken beide Trainer ihre Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt.
Noch sind keine Tore gefallen zwischen dem 1. FC Union Berlin und Bayer 04 Leverkusen. Bislang wurde die Partie durch Fehlervermeidung geprägt. Keiner mochte etwas anbieten, weshalb die großen Torchancen ausblieben. Während die Gäste die größeren Spielanteile verzeichneten, gingen die Hausherren zielstrebiger zu Werke. Nach Ballgewinnen versuchten die Eisernen, schnell umzuschalten. Dadurch ergaben sich zumindest ein paar Torabschlüsse. In ähnlicher Weise probierte es dann auch die Werkself, kam aber seltener durch. Der ausgiebige Ballbesitz wurde für die Rheinländer so zur brotlosen Kunst. Allzu viel Hoffnung auf mehr Unterhaltung sollten wir uns nicht machen. So lange hier kein Fehler passiert und ein Tor fällt, wird insbesondere Union überhaupt nichts ändern.
Soeben läuft die reguläre Spielzeit des ersten Durchgangs ab. Eine Minute soll es noch obendrauf geben.
Dann eröffnet sich Bayer einer der seltenen Umschaltmomente, doch die Berliner eilen auch schnell zurück. So muss sich Florian Wirtz etwas überlegen, löffelt die Kugel halbrechts in den Sechzehner. Dort aber rutscht Jeremie Frimpong aus, kommt zu Fall und der Angriff verpufft.
Die nachfolgende Ecke von der linken Seite, getreten von Josip Juranovic, findet das Haupt von Diogo Leite, der seine Kopfballverlängerung nicht ansatzweise auf den Kasten von Lukas Hradecky platziert bekommt.
Einen langen Ball köpft Janik Haberer zu Jordan Siebatcheu und bekommt die Kugel von diesem mit dem Schädel in den Lauf gelegt. Links in der Box bringt Haberer das Ding scharf zur Mitte. Einmal mehr geht Odilon Kossounou klärend dazwischen.
Bayer bewegt sich inzwischen auf 70 Prozent Ballbesitz zu, findet aber nach wie vor kaum eine Lücke. Union dichtet nahezu alles ab und lauert selbst auf schnelle Umschaltmomente.
An der Mittellinie fällt Edmond Tapsoba Gegenspieler Sheraldo Becker, noch bevor der den schnellen Gegenangriff einleiten kann. Marco Fritz redet eindringlich auf den Übeltäter ein, lässt die Karte aber noch stecken.
Jetzt bekommen die Gäste mal etwas Tempo rein, nähern sich über links dem Strafraum. Mitchel Bakker sucht mit seinem Flachpass Moussa Diaby, der halblinks in der Box den Ball nicht richtig trifft. Der entsprechend schwache Linksschuss landet bei einem Gegenspieler.
Kurz nachdem der Spielbetrieb wieder aufgenommen wurde, hat Frimpong den größten Schmerz überwunden und kehrt auf den Rasen zurück.
Da Frimpong liegenbleibt, muss die Partie unterbrochen werden. Leverkusens Betreuer eilen auf den Platz.
Ihre Geschwindigkeit bekommen die Leverkusener noch gar nicht zur Geltung gebracht. Erst jetzt wird Jeremie Frimpong über rechts geschickt, rutscht beim Flankenversuch weg und tut sich ohne gegnerische Einwirkung weh.
In dieser Phase schraubt die Werkself wieder verstärkt am Ballbesitz, entwickelt dabei aber kaum Vortrieb. Die Berliner können sich immer wieder stellen, in Ruhe verschieben und geraten so überhaupt nicht in Schwierigkeiten.
Noch fehlen uns die großen Torchancen, obwohl die Gastgeber die Kiste schon ins Visier genommen haben. Inzwischen sind wir bei 4:1 Torschüssen, die Eisernen wirken weiterhin zielstrebiger. Bayer kommt trotz der größeren Spielanteile noch nicht so richtig in Fahrt. Da fehlt der Zug in den Aktionen.
Jetzt deuten die Gäste mal eine Umschaltbewegung an, doch Union ist aufmerksam, stoppt den Angriff frühzeitig, noch ehe Gefahr entsteht.
Auf der Gegenseite erhoffen sich die Berliner, etwas über eine Standardsituation entwickeln zu können. Von der linken Seite tritt Josip Juranovic einen Freistoß mit dem rechten Fuß hoch in den Strafraum. Dort hat Lukas Hradecky alles m Griff und pflückt die Kugel herunter.
Jetzt erlauben sich die Eisernen erstmals einen Ballverlust, was die Gäste zu ihrem ersten Torabschluss nutzen. Moussa Diaby taucht links in der Box auf und jagt seinen Linksschuss deutlich über den linken Torwinkel.
Zielgerichtet gehen hier also nur die Hausherren vor. 4:0 Torschüsse sind Beleg dafür. Da helfen Bayer noch immer mehr als 60 Prozent Ballbesitz nicht weiter. Die Rheinländer wissen mit der Kugel nicht so viel anzufangen.
Zwar bringt die Ecke zunächst nichts ein, Union aber bleibt dran. Jerome Roussillon schickt Janik Haberer über links. In dessen Hereingabe wirft sich Jordan Siebatcheu, verfehlt mit dem Kopfball aber das Ziel. Der Angreifer tut sich dabei an der Schulter weh, muss behandelt werden, kann dann aber weitermachen.
Dann greifen die Köpenicker über rechts an. Sheraldo Becker passt flach in die Mitte. Abermals wird Jordan Siebatcheu gesucht, der an Odilon Kossounou scheitert, aber immerhin eine erste Ecke rausholt.
Union kommt also zumindest schon in Umschaltsituationen. Der Ball fliegt in Richtung Jordan Siebatcheu, der sich allerdings im Abseits befindet.
Plötzlich schicken die Gastgeber Sheraldo Becker ins Laufduell mit Odilon Kossounou. Der Angreifer schafft es links in den Sechzehner, schießt dann mit dem linken Fuß. Doch der Bayer-Verteidiger blockt den Versuch richtig stark ab.
Locken lässt sich hier keiner. Auch wenn Union mal den Ball hat, wartet Leverkusen eher ab. Beide Mannschaften legen Wert auf eine stabile Defensive. Darauf soll alles andere aufgebaut werden.
Während sich Bayer trotz des ausgiebigen Ballbesitzes weitgehend vergeblich bemüht, tief in die gegnerische Hälfte vorzudringen, fackeln die Eisernen nach einem Ballgewinn nicht lange. Sheraldo Becker haut aus der zweiten Reihe und halbrechter Position drauf. Den Rechtsschuss fängt Lukas Hradecky ohne Mühe.
Behutsam tasten sich beide Mannschaften in die Partie. Die Werkself ist anfangs etwas häufiger am Ball. Mehr tut sich bislang nicht.
Kurz vor Spielbeginn schauen wir auf das Unparteiischengespann. An der Pfeife agiert Marco Fritz. Der ehemalige FIFA-Referee erhält Unterstützung von den Assistenten Dominik Schaal und Marcel Pelgrim. Als Vierter Offizieller fungiert Sven Jablonski. Mit der Videoüberwachung wurden Markus Schmidt und Eduard Beitinger betraut.
Bayer aber ist für Union eine Art Angstgegner. Gegen die Werkself hat man lediglich eines der bisher zehn Pflichtspiele gewonnen, geschehen zu Hause im Januar 2021 (1:0). Danach rang man den Rheinländer dreimal in Serie zumindest einen Punkt ab, so auch beim letzten Aufeinandertreffen an dieser Stelle im August 2021. Die Hinrundenpartie vom 13. Spieltag ging genauso an Leverkusen (5:0) wie fünf weitere Duelle. Den letzten der zwei Siege an der Alten Försterei errang Bayer im Februar 2020 (2:3).
Allerdings ist Union ein ziemlich zäher Gegner. Die beste Defensive der Liga ist nur schwer zu bezwingen (31 Gegentreffer). Zudem sind die Köpenicker daheim eine Macht und in der Wuhlheide in Bundesligaspielen während diese Saison unbesiegt, ließen gerade neun Gegentreffer zu, was ligaweit ebenfalls Spitze ist. Neun Tore kassierten die Eisernen auch in der Rückrunde, auch da ist man das Maß der Dinge. Die jüngste Formdelle mit drei Partien ohne Sieg und dem Aus im DFB-Pokal scheint überwunden. In Mönchengladbach gab es zuletzt einen 1:0-Erfolg.
Angesichts der zuletzt starken Form der Leverkusener erscheint das nicht ausgeschlossen. Die Rheinländer sind seit 13 Pflichtspielen ungeschlagen (zehn Siege). Die letzte Niederlage setzte es Mitte Februar gegen Mainz (2:3). Auswärts hatte man zwei Wochen davor in Augsburg das Nachsehen (0:1). Auf Reisen wurde man seither bei acht Gastspielen nicht mehr bezwungen (sechs Siege). Als Halbfinalist der Europa League (gegen AS Roma) besteht für Bayer noch die Chance auf einen Titel und darüber auch die Möglichkeit der Qualifikation für die kommende Champions-League-Spielzeit.
Mit Blick auf die Tabelle hat hier der Dritte den Sechsten zu Gast. Zwischen beiden Mannschaften liegen acht Punkte. Vier Zähler Polster sprechen derzeit für die Champions-League-Ambitionen der Eisernen. Sollte die Werkself noch in die Königsklasse wollen, wären sechs Punkte aufzuholen.
Aufseiten der Gäste nimmt Xabi Alonso nach dem 2:0-Heimsieg gegen Leipzig zwei Veränderungen vor. Anstelle von Kerem Demirbay und Amine Adli (beide Bank) rutschen Edmond Tapsoba und Florian Wirtz in Leverkusens Anfangsformation.
Für Bayer 04 Leverkusen stehen anfangs folgende elf Akteure auf dem Rasen: Hradecky - Kossounou, Tah, Hincapie - Frimpong, Andrich, Tapsoba, Bakker - Diaby, Wirtz - Hlozek.
Seit die Köpenicker nur noch auf einer Hochzeit tanzen, rüttelt Urs Fischer viel weniger an seiner Stammelf. Heute gibt es nur einen Wechsel. Und der ist aufgrund der Gelbsperre von Kevin Behrens nötig. Dafür darf Jordan Siebatcheu von Beginn an mitwirken.