1. FC Union Berlin - VfL Wolfsburg. Bundesliga.
Von dieser Stelle soll es das gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse! Wir machen jetzt um 17:30 Uhr direkt weiter mit der Bundesliga. Dann spielen der VfL Bochum und der 1. FC Köln gegeneinander. Viel Spaß dabei!
Damit geht Union mit der Tabellenführung und ein oder zwei Punkten Vorsprung in die Länderspielpause. Es bieten sich also zwei Wochen Zeit, um sich das Ganze einrahmen zu lassen. Wolfsburg hingegen sieht schweren Zeiten entgegen. Die Niedersachsen stecken als Vorletzter tief im Schlamassel.
Einmal mehr weiß der 1. FC Union Berlin auch durch Abgeklärtheit zu gefallen und schlägt den VfL Wolfsburg verdient mit 2:0. Obwohl die Gäste sogar etwas mehr Ballbesitz verzeichneten, kam das optisch gar nicht zum Ausdruck. Bereits im ersten Durchgang wirkten die Hausherren zielgerichteter, auch wenn vieles in Ansätzen stecken blieb. Die Eisernen ließen sich nicht nervös machen, behielten ihre Linie bei und steigerten sich nach Wiederbeginn. Auch jetzt wurden fast nur die Berliner konstruktiv und spielten ihre Tore glänzend raus. Das Bemühen war den Wölfen sicher nicht abzusprechen, doch es kam viel zu wenig dabei heraus. Je ein nennenswerter Torschuss pro Spielhälfte war einfach zu wenig. Und nach dem Rückstand kam praktisch keine Reaktion.
Inzwischen haben die Wölfe vollends die Waffen gestreckt. Union spielt das vor 22.012 Zuschauern an der ausverkauften Alten Försterei locker runter.
Es bleibt allenfalls bei Ansätzen. Wolfsburg kann Union nicht gefährden. Die Sache scheint entschieden. Mühelos halten die Eisernen das Geschehen ganz weit vom eigenen Tor fern.
Und für Jordan Siebatcheu bestreitet Kevin Behrens die Schlussphase. Damit schöpfen beide Trainer ihr Wechselkontingent restlos aus.
Das erfolgreiche Berliner Sturmduo bekommt einen feierlichen Abgang, wird mit großem Applaus verabschiedet. Für Sheraldo Becker kommt Sven Michel.
In der Tat kommt von den Wölfen offensiv weiter kaum etwas. Der letzte von insgesamt nur vier Torschussversuchen liegt eine Viertelstunde zurück. Von einer Schlussoffensive ist keine Spur.
Von den Rängen wird der VfL verhöhnt. Die Union-Fans singen: Ohne Kruse habt ihr keine Chance! In Köpenick hält man ganz offenbar noch große Stücke auf den in Wolfsburg aussortierten Stürmer.
Tooooor! 1. FC UNION BERLIN - VfL Wolfsburg 2:0. Die Berliner knöpfen Maximilian Arnold den Ball ab. Der gerade eingewechselte Paul Seguin spielt einen glänzenden Steilpass. Wunderbar nimmt Sheraldo Becker den Ball mit, hält die Kugel in der Luft und schießt mit dem rechten Fuß aus halbrechter Position ins kurze Eck.
Die Eisernen wollen den Sack zumachen, setzen Maxence Lacroix unter Druck. Kurz darauf zieht Morten Thorsby aus fast zentralen 16 Metern ab. Der Rechtsschuss streicht knapp am linken Pfosten vorbei.
Union aber bleibt auch jetzt aktiv, sucht den Weg nach vorn. Niko Gießelmann setzt dann aus halblinker Position eine mächtige Fackel ab. Der Linksschuss fliegt am rechten Torwinkel vorbei.
Zumindest mehr Spielanteile erlangen die Gäste jetzt. Damit schaffen es die Wölfe immerhin in die gegnerische Hälfte und sind nicht mehr ganz so weit vom Tor entfernt. So erarbeitet sich der VfL die erste Ecke überhaupt in dieser Partie, macht daraus aber nichts.
Niko Kovac sieht sich zu weiterem Handeln gezwungen, nimmt Paulo Otavio aus dem Spiel, um Yannick Gerhardt bringen zu können.
Aktuell schaut es nicht so aus, als würden sich die Eisernen das noch nehmen lassen. Dafür kommt vom Gegner auch noch zu wenig Aufbäumen. Aber die Wölfe haben noch Zeit.
Ein Remis würde den Berlinern ja schon reichen, doch dank der Führung grüßt Union jetzt wieder mit Vorsprung von der Tabellenspitze der Bundesliga.
Nun meldet sich auch Urs Fischer zu Wort. Mit großem Applaus macht Timo Baumgartl nach dem gelungenen Comeback Feierabend. Paul Jaeckel übernimmt.
Wolfsburg hat Mühe, den Rückschlag zu verdauen. Die Niedersachsen müssen sich erst wieder sortieren. Offenbar möchte Niko Kovac dann gleich dabei mit Einwechslungen helfen.
Isgesamt geht die Führung der Eisernen in Ordnung, die einfach mehr auf die Beine gestellt und das auch zu Beginn der zweiten Hälfte bestätigt haben. Und Union bleibt aktiv, will weiterhin den Ball haben. So bleibt eine Wolfsburger Reaktion fürs Erste aus.
Tooooor! 1. FC UNION BERLIN - VfL Wolfsburg 1:0. Aus dem Zentrum spielt Jannik Haberer im Mittelfeld nach links, wo die Gastgeber Fahrt aufnehmen. Niko Gießelmann schickt Sheraldo Becker ins Tempo. Dieser bringt mit links eine perfekte Flanke an. Noch vor dem ersten Pfosten geht Jordan Siebatcheu zum Kopfball und verlängert von der Torraumgrenze gewinnbringend. Für den Stürmer ist das der dritte Saisontreffer.
Tatsächlich arbeiten die Wölfe jetzt mit daran, dass die Partei vielleicht doch besser wird. Lukas Nmecha wird zunächst abgeblockt. Aus dem Hintergrund und zentraler Position schießt dann Maximilian Arnold mit dem rechten Fuß. Der Flachschuss zischt knapp rechts am Tor vorbei.
So weit, so gut! Auch die erste Hälfte begann in etwa der Form. Uns bleibt die Hoffnung, dass sich der Rest des ersten Durchgangs nicht auch noch wiederholen wird.
Jetzt greifen die Hausherren über rechts ein. Sheraldo Becker spielt den Ball zur Mitte, wo Jordan Siebatcheu unter Bedrängnis direkt mit dem rechten Fuß den Abschluss sucht. Die Kugel fliegt am rechten Torwinkel vorbei.
Wie im ersten Durchgang setzen die Eisernen den ersten Akzent, gelangen zentral in den Sechzehner. Dort legt Andras Schäfer kurz ab zu Jordan Siebatcheu. Dessen Rechtsschuss aus leicht nach links versetzter Position streicht haarscharf am rechten Pfosten vorbei. Dem Ball kann Koen Casteels nur hinterherschauen.
Mit Blick zurück auf die erste Hälfte lässt sich das Bemühen beiderseits nicht absprechen. Auch die Wölfe haben es versucht. Doch allenfalls Union hat zumindest etwas auf die Beine gestellt.
Ohne personelle Veränderungen schicken beide Trainer ihre Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt.
Robert Schröder hat kein Einsehen mit uns. Die Nachspielzeit hält sich mit einer Minute aber immerhin in Grenzen. Zähne zusammenbeißen, das schaffen wir noch!
So verzettelt man sich in Zweikämpfen und wortgewaltigen Auseinandersetzungen. Fußball gibt es weniger zu sehen. Union probiert es zwar, kommt über Ansätze auch nicht mehr hinaus.
In dieser Phase präsentiert sich die Partie komplett zerfahren. Offenbar kann uns nur der Pausenpfiff retten, der hoffentlich bald und möglichst pünktlich ertönen wird.
Nach einem Foul an Ridle Baku, welches auch geahndet wird, haben die Wölfe Redebedarf. Maximilian Arnold ist da unter anderem beim Unparteiischen. Doch vielleicht sollten die Spieler ihre Energie anders einsetzen, als ständig zu diskutieren.
Union spielt viel häufiger vertikal. Doch lassen die Köpenicker dabei letztlich auch zu häufig die Entschlossenheit vermissen. Beide Seiten heben sich offenbar einiges für den zweiten Durchgang auf. Spätestens dann wird das Spiel hoffentlich besser.
Übrigens ist das Spiel ziemlich gleichmäßig an beide Seiten verteilt. In Sachen Ballbesitz nimmt man sich nicht viel. Doch die Wölfe machen daraus weit weniger. Zumindest in den Zweikämpfen zeigen die Gäste Präsenz.
In Folge einer Ecke für Union flankt Sheraldo Becker von der rechten Seite. Halblinks in der Box kommt Timo Baumgartl zum Kopfball, bringt aber nicht genug Druck hinter den Aufsetzer. Ohne Mühe greift Koen Casteels zu.
Dann werden die Gäste erstmals zielstrebig, lassen den Ball zügig laufen. Josip Brekalo taucht halblinks in der Box auf und schießt mit dem linken Fuß am langen Eck vorbei.
Manchmal geht es dann aber auch ganz schnell und plötzlich passiert was. Niko Gießelmann flankt von der linken Seite. Jordan Siebatcheu köpft allerdings deutlich drüber.
Die Stadionwurst soll an der Alten Försterei mit 3 Euro ja mit am preiswertesten sein um Bundesligavergleich. Auch dort kann man sich jetzt locker anstellen, ohne auf dem Rasen viel zu versäumen.
Ansonsten bleibt die Handbremse beiderseits angezogen. Weitgehend ereignislos plätschert die Partie vor sich hin. Immerhin gibt es im Stadion einige Menschen, die sich anderweitig beschäftigen können. Beim Bier holen beispielsweise verpasst man derzeit wahrlich nichts.
Mit chirurgischer Präzision tritt Jannik Haberer auf die Hacke von Ridle Baku und zieht diesem damit den Schuh aus. Das ist ein Foul und bedeutet Freistoß. Dieser segelt in der Folge von rechts an Freund und Feind vorbei ins Toraus.
Zumindest die Eisernen versuchen im Gegensatz zu den Wölfen, zum Abschluss zu kommen. Jetzt tut das Sheradlo Becker, lässt bei seinem Linksschuss aber auch die nötige Zielgenauigkeit vermissen.
Aus dem Spiel tut sich also nichts. Daher setzen wir unsere Hoffnungen in Standards. Mit einer solchen Situation kam Wolfsburg eben in den Sechzehner, mehr aber ergab sich nicht. Jetzt tritt Christopher Trimmel für Union nahe des linken Strafraumecks zum Freistoß an. Die Kopfballverlängerung von Diogo Leite mittig vom Torraum verfehlt die Kiste.
Nach dem furiosen Beginn gehen beide Mannschaften jetzt weiter betont bedächtig zu Werke. Torraumszenen bleiben somit aus. Teile der Zuschauer können daher die Sonne genießen, die derzeit herausschaut.
Es gibt die erste Ecke dieser Partie. Christopher Trimmel führt auf links kurz aus. Niko Gießelmann schlägt die Flanke hoch in den Torraum. Dort hat Koen Casteels keine Mühe, sich die Kugel herunterzupflücken.
Auch Union ist auf Kompaktheit bedacht. Eine sichere Defensive gilt als oberstes Gebot. Da lässt man sich nicht leichtfertig locken - vor allem nicht so früh im Spiel.
Zumindest gelingt es den Gästen, das Spiel zu beruhigen. Die Partie verflacht. Das nehmen die Fans an der Alten Försterei zum Anlass, um gehörig Alarm zu machen und ihre Mannschaft anzutreiben. Für den Moment funktioniert das nicht.
Jetzt arbeiten sich die Wölfe so langsam, ganz langsam in die Partie. Dabei steht Ballbesitz im Vordergrund. Darüber wollen die Niedersachsen Rhythmus finden.
Dann gibt es einen Freistoß für die Eisernen auf der rechten Seite. Niko Gießelmann spielt flach zurück Richtung Strafraumkante. Dort taucht Sheraldo Becker auf und schießt mit dem rechten Fuß direkt über den Kasten von Casteels. Unmittelbar nach dem Schuss wird Becker von Maximilian Arnold getroffen. Das aber reicht nicht für einen Elfmeter.
Weiterhin bleiben die Hausherren am Regiepult, bestimmen die erste Phase der Partie eindeutig. Von Wolfsburg gibt es noch nicht viel zu sehen.
Union wird sofort gefährlich. Christopher Trimmel flankt von der rechten Seite. Halblinks in der Box nimmt Jannik Haberer den Ball aus vollem Lauf volley mit dem linken Fuß. Koen Casteels muss sofort hellwach sein und pariert gut.
Kurz vor Spielbeginn blicken wir auf das Unparteiischengespann. An der Pfeife agiert Robert Schröder. Der 37-jährige Referee feiert mit seinem 50. Bundesliga-Einsatz ein kleines Jubiläum. Zur Hand gehen ihm die Assistenten Dr. Jan Neitzel-Petersen und Rene Rohde. Als vierter Offizieller verrichtet Alexander Sather seinen Dienst zwischen den Trainerbänken
Im Duell mit Wolfsburg ist für Union in bislang acht Pflichtspielen nur ein Sieg herausgesprungen. Der aber gelang in der vergangenen Saison hier an dieser Stelle (2:0). Allerdings konnte der VfL von den letzten drei Gastspielen in der Wuhlheide keines für sich entscheiden, musste zweimal mit einem 2:2 zufrieden sein. Doch bei ihrer allerersten Reise nach Köpenick anlässlich der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga im Juni 1992 behielten die Wolfsburger mit 2:1 die Oberhand.
Union ist national noch ungeschlagen. Mit Blick auf die Bundesliga sind die Köpenicker saisonübergreifend inzwischen 13 Mal in Folge unbesiegt. Die letzte Niederlage fingen sich die Jungs von Urs Fischer Mitte März beim FC Bayern München ein (0:4). Zu Hause sind die Berliner noch einen Monat länger ungeschlagen. An der Alten Försterei verlor man letztmals im Februar gegen Borussia Dortmund (0:3). Seither sind neun Partien ins Land gegangen, wovon sechs gewonnen wurden. International jedoch konnte Union in dieser Saison noch nicht überzeugen. Beim Debüt in de Europa League (UEFA Cup ausgenommen) fing man sich 0:1-Niederlagen gegen Union Saint-Gilloise und zuletzt am Donnerstag bei Sporting Braga ein.
Die Wölfe hatten die Saison im DFB-Pokal mit einem knappen 1:0-Erfolg beim Regionalligisten FC Carl Zeiss Jena begonnen. Danach blieb der VfL in der Bundesliga fünf Partien lang sieglos, verlor dabei die allerdings schweren Auswärtsspiele in München und Leipzig mit jeweils 0:2. Doch ausgerechnet in der Fremde gelang den Wolfsburgern am vergangenen Wochenende der erste Saisonsieg in der Liga - ein 1:0 bei Eintracht Frankfurt.
Wolfsburg ist aktuell Vorletzter. Die schmale Bilanz weist einen Sieg, fünf Punkte und fünf Tore aus. All das wird einzig von Schlusslicht Bochum unterboten. Allerdings besteht vollständiger Kontakt zum rettenden Ufer. Bereits mit einem Remis würden die Niedersachsen die Abstiegszone verlassen.
Mit Blick auf die Tabelle vor diesem Spieltag bekommen wir hier den Spitzenreiter zu sehen. Gestern mussten die Eisernen Borussia Dortmund vorbeiziehen lassen, können sich angesichts von nur einem Punkt Rückstand den Platz an der Sonne heute aber zurückholen. Aufgrund des besseren Torverhältnisses reicht dafür bereits ein Unentschieden. Erstmals überhaupt hat der Verein aus Köpenick am vergangenen Wochenende in der Bundesliga die Tabellenführung nach einem kompletten Spieltag übernommen.
Niko Kovac ändert nach dem letzten Bundesligaspieltag nichts, schickt seine Startelf exakt in der Besetzung vom Frankfurt-Spiel auf den Rasen.
Für den VfL Wolfsburg stehen anfangs folgende elf Spieler auf dem Platz: Casteels - Baku, Lacroix, van de Ven, Otavio - Arnold, Franjic - Svanberg, Brekalo - L. Nmecha, Waldschmidt.
Im Vergleich zur Europa League am Donnerstag nimmt Urs Fischer drei Veränderungen vor. Anstelle von Paul Jaeckel, Julian Ryerson (beide Bank) und Tymoteusz Puchacz (nicht im Kader) rücken Niko Gießelmann, Timo Baumgartl und Christopher Trimmel in die Berliner Startelf. Baumgartl gibt übrigens nach überwundener Krebserkrankung sein Comeback und Saisondebüt.
Gleich mit Beginn der Berichterstattung widmen wir uns den personellen Angelegenheiten des Nachmittags und dabei zuvorderst den beiderseitigen Mannschaftsaufstellungen. Der 1. FC Union Berlin geht die Aufgabe in dieser Besetzung an: Rönnow - Baumgartl, Knoche, Leite - Trimmel, Schäfer, Khedira, Haberer, Gießelmann - Becker, Siebatcheu.