UEFA Europa League
West Ham - SC Freiburg. UEFA Europa League Achtelfinale.
18:45, Uhr, Donnerstag, 14.03.2024.
London StadiumZuschauer: Zuschauer51.014.
5-1
Für heute verabschiede ich mich von Ihnen und wünsche noch einen schönen Abend. Mit der Europa League geht es bei uns direkt im Anschluss wieder weiter, wenn Bundesliga-Spitzenreiter Leverkusen ab 21:00 Uhr in der BayArena gegen Qarabag Agdam um eines der jetzt noch vier verbliebenen Tickets für die Runde der letzten Acht kämpft. Bis dann!
Die Paarungen für das Viertelfinale werden dann im Übrigen morgen gezogen. Noch ein kurzer Ausblick auf die kommenden Aufgaben beider Mannschaften, die am Wochenende wieder im jeweiligen Ligabetrieb gefordert sind: Während West Ham am Sonntag Aston Villa im London Stadium empfängt, geht es für die Breisgauer am gleichen Tag in der Bundesliga mit dem Heimspiel gegen Ligaprimus Leverkusen weiter.
Puh, das muss man aus SC-Sicht erstmal schlucken! Es bräuchte hier schon viel Wohlwollen, um nicht von einem Klassenunterschied am heutigen Abend zu sprechen. Machen wir uns also nichts vor und halten das Ganze kurz: Die Breisgauer waren vollkommen chancenlos und gehen auch in der Höhe angemessen gegen Engländer unter, die vor Spielfreude sprühten, teilweise viel zu einfaches Spiel gegen überforderte Breisgauer hatten und völlig verdient in das Viertelfinale der Europa League einziehen.
Dann ist aber Schluss - West Ham schlägt Freiburg 5:0!
Zwei Minuten gibt es hier noch obendrauf - da müssen die Freiburger noch durch, ein völlig gebrauchter Abend in der Hauptstadt.
Das Kombinationsspiel der Hammers lässt heute aber auch wirklich nichts vermissen - diesmal im Zusammenspiel zwischen Ings und Coufal über die rechte Seite. Ings taucht nach Zuspiel rechts im Strafraum auf, legt dann nochmal für den nachgelaufenen Coufal ab, der auf Höhe des rechten Pfostens aus spitzem Winkel abschließt, jedoch an der Schulter von Atubolu scheitert.
Zu guter Letzt darf sich auch noch George Earthy seine Auflaufprämie abholen, Bowen hat Feierabend.
Das wars aber noch lange nicht. Weiter gehts nämlich mit Phillips, der für Alvarez in die Partie kommt.
Kurz darauf darf Kudus in den wohlverdienten Feierabend, Ings kommt für die Schlussminuten rein.
Tooor! WEST HAM - Freiburg 5:0. Es kommt immer schlimmer für den SC, das geht dann auch schlicht zu einfach! Die Engländer haben schon kurz nach der Mittellinie leichtes Spiel, wobei Soucek in rechter Position Tempo aufnimmt, nicht entscheidend angegangen wird und bis kurz vor den Sechzehner läuft, wo er in halbrechter Position auf Bowen zentral vor dem Strafraum abspielt. Bowen legt dann sofort kurz für Kudus ab, der den Ball annimmt und aus 18 Metern leicht halbrechter Position wuchtig wie flach durch die Beine eines Breisgauers im rechten Eck versenkt - Doppelpack!
Vorlage Jarrod Bowen
Die Hammers konnten im Übrigen seit elf Pflichtspielen hinten nicht mehr die Null halten. 49 Gegentore in der Premier League werden ohnehin nur von fünf Mannschaften überboten - und das als Tabellensiebter. Doch selbst von einem Ehrentreffer sind die Freiburger hier weit entfernt - insgesamt dann doch ein trister Auftritt der Streich-Elf.
Die Messe ist hier natürlich längst gelesen - selbst Hilfe von ganz oben würde den Breisgauern heute wohl nichts nützen. Die Hammers sind schlicht eine Nummer zu groß, bleiben trotz inzwischen passiver Rolle selbst bei ihren vereinzelten Vorstößen deutlich gefährlicher und werden in Kürze das Ticket für das Viertelfinale lösen - hochverdient.
Moyes wechselt bei den Hammers nochmal: Antonio raus, Johnson rein.
Tooor! WEST HAM - Freiburg 4:0. Deckel drauf - was für eine Einzelaktion von Mohammed Kudus! Der Ghanaer fängt einen Fehlpass der Breisgauer in der eigenen Hälfte ab und setzt dann zu einem unglaublichen Sololauf über das gesamte Mittelfeld an. Kein Akteur der Gäste kriegt den 23-Jährigen im Zentrum gestellt, auch nicht kurz vor dem Sechzehner, sodass Kudus auch noch bei seinem Abschluss ganz cool bleibt und den Ball frei vor Atubolu aus elf Metern flach im linken Eck versenkt.
Eine Viertelstunde vor Ende bräuchte es schon ein kleines Wunder aus SC-Sicht, um die Tür für das Viertelfinale doch noch irgendwie aufzustoßen. Den Breisgauern fällt mit Ball am Fuß gegen die kompakte Grundordnung der Hammers einfach nichts ein. West Ham verwaltet und muss sich dabei nicht sonderlich groß strecken. Und dennoch: Ein Tor, und hier wäre wieder alles offen.
Äußerst überflüssig von Alvarez, der gegen Eggestein zu spät kommt, dabei zu hart einsteigt und mit der nun dritten Gelben im laufenden Wettbewerb im Viertelfinal-Hinspiel gesperrt wäre.
Den Engländern bieten sich jetzt im Verwaltungsmodus natürlich zunehmend Räume, die man in Form von schnellen Vorstößen auch gewillt ist auszuspielen. Bowen kommt mit Tempo über halbrechts, will den Ball dann flach wie scharf auf Ward-Prowse in die Mitte legen. Eggestein ist in höchster Not mit einer starken Grätsche dazwischen und kann klären.
Wenngleich man den Gästen hier die Bemühung nicht absprechen kann, so könnte man das Ganze in diesen Minuten auch schon fast abpfeifen. Freiburg bekommt einfach keinerlei Geschwindigkeit ins letzte Drittel transportiert, sodass West Ham hier den müden Angriffsbemühungen der Deutschen früh den Wind aus den Segeln nehmen kann. Just in diesem Moment ist Fabianski bei einer Flanke zur Stelle, bekommt dabei auch noch das Offensivfoul gegen sich gepfiffen.
Auch Röhl wirkt jetzt mit, Sildillia verlässt das Feld.
Streich reagiert nochmal, bringt vier frische Beine, die sich logischerweise auf zwei Spieler aufteilen: Philipp ist einer davon, Höler muss in der Offensive weichen.
Die erste Gelbe Karte am heutigen Abend: Der SC verlagert das Spiel auf die rechte Seite, wo Cresswell beim Versuch, das Zuspiel auf Sildillia abzufangen, zu spät mit seinem Tackling kommt und seinen Gegenspieler abräumt.
So muss dann wieder ein Abschluss aus der zweiten Reihe herhalten: Höler nimmt in zentraler Position Muslija halbrechts mit, dessen Versuch dann zu zentral gesetzt und somit sichere Beute für Fabianski ist.
Fabianski darf sich mal wieder in Aktion zeigen und fängt eine weite Flanke ganz sicher ab - vielmehr gibt es in diesen Minuten nicht zu berichten. West Ham lässt die Gäste spielen, zeitgleich aber keine Räume in der eigenen Hälfte aufkommen, sodass es hier schwerfällt sich vorzustellen, wie Freiburg zwei Tore schießen sollte.
Und auch Moyes wechselt zum ersten Mal an diesem Abend: Feierabend für Paqueta, der durch Ward-Prowse ersetzt wird.
Zudem wird Gulde in der Defensive durch Kübler ersetzt.
Und dann ist Zeit für Wechsel - bei den Gästen tauscht Streich gleich zweifach: Höfler raus, Muslija rein.
Zumindest mal ein SC-Abschluss - ein Abschluss der Kategorie: Interessiert höchstens die Statistiker. Doan schlenzt das Leder halblinks aus der zweiten Reihe deutlich am Tor vorbei.
Wenngleich hier noch eine halbe Stunde auf der Uhr bleibt, so scheint den Breisgauern ein wenig der Zahn gezogen. Etwas sinnbildlich, dass man hier gegenwärtig von Leerlauf sprechen muss, obwohl der SC doch mindestens zwei Treffer benötigen würde.
Schön kombiniert von den Hammers - wie gesagt, die Engländer wollen hier jetzt nichts mehr dem Zufall überlassen: Bowen und Coufal haben über rechts viel Platz, wobei Ersterer auf Höhe des Sechzehners für Coufal ablegt, der dann eine weite Flanke an den zweiten Pfosten zieht. Paqueta schraubt sich hoch, setzt die Kugel jedoch knapp am linken Pfosten vorbei.
Eine echte Reaktion der Freiburger auf den dritten Gegentreffer bleibt derweil aus. Ja, der SC lässt sich nicht unterkriegen und verzeichnet weiterhin viel Ballbesitz, doch fällt dieser im zweiten Durchgang bislang ausschließlich unter die Kategorie brotlose Kunst. West Ham lässt nach wie vor nichts anbrennen und hat hier wirklich alles im Griff.
Über fehlende Unterstützung können sich die Freiburger auf dem Feld heute jedenfalls nicht beschweren. Rund 2.400 mitgereiste Breisgauer sorgten auf den Tribünen lange Zeit dafür, dass die deutschsprachigen Sprechchöre heute im London Stadium überwogen. Inzwischen färbt die Spielfreude der Hammers aber auch die Fans aus der Hauptstadt Englands ab.
Das ist dann auch etwas sinnbildlich: West Ham lässt den SC bewusst machen, doch geht es bei eigenem Ballbesitz blitzschnell und geradlinig nach vorne, wobei die Defensive der Breisgauer dann schlicht zu überrumpelt wirkt. Freiburg müsste spätestens jetzt mindestens einen Gang hochschalten, stattdessen bleibt jedoch West Ham aktiv und will hier scheinbar frühzeitig alles klarmachen.
Tooor! WEST HAM - Freiburg 3:0. Ist das schon die Vorentscheidung? West Ham kommt über die linke Seite, wobei die anschließende Flanke an den zweiten Pfosten zunächst halbrechts in den Rückraum befördert wird. Bowen wird jedoch sofort wieder rechts im Strafraum in Szene gesetzt, versucht flach an den Fünfer zu legen, doch ist Eggestein zur Stelle, der genau in die Füße vom lauernden Cresswell "klärt". Der fängt das Leder halblinks am Sechzehner ab, legt sich den Ball einmal kurz vor und dreht die Kugel schließlich aus 14 Metern mit links halbhoch ins lange Eck.
Zählt man das nun vierte Duell gegen die Breisgauer mit, dann geht es heute zum 13. Mal für die Hammers international gegen eine deutsche Mannschaft. An die jüngsten K.o.-Duelle wird man sich dabei nicht gerne erinnern: 2022 scheiterte man in der Vorschlussrunde nach zwei Niederlagen an den Euro-Adlern und späteren Siegern aus Frankfurt. Anderseits steht da ja auch noch der Europapokal der Pokalsieger, in dem die Hammers 1965 nach einem 2:0 im Finale gegen 1860 München triumphierten.
Da ist Gregortisch auch schon erstmals in Aktion: Am Ende eines Freiburger Offensivvortrags über die linke Seite schlägt Sallai zwischen linker Seiten- und Sechzehnerlinie einen Haken und flankt anschließend nach innen, wo Gregortisch die Kugel etwas in den Rücken bekommt und seinen anschließenden Kopfball aus elf Metern somit nicht nach unten gedrückt bekommt.
Weiter gehts, das Spiel läuft wieder.
Streich reagiert personell bereits während der Halbzeit, nimmt Grifo raus und bringt Gregoritsch in die Partie. Ein Wechsel, durch den man sich die nötige Durchschlagskraft verspricht.
Bereits nach dem ersten Durchgang ist die gute Ausgangslage der Freiburger dahin, stattdessen wäre West Ham zum jetzigen Zeitpunkt im Viertelfinale der Europa League. Freiburg macht hier eigentlich kein schlechtes Auswärtsspiel und ist seit Anpfiff bemüht, wenngleich es im eigenen Offensivspiel an der Durchschlagskraft fehlt. Die Hammers agierten in ihren Aktionen hingegen schlicht entschlossener, glichen das Gesamtergebnis nach einem Eckball früh aus und legten nach einer halben Stunde durch Bowen nach, wobei Günter keine Figur abgab.
Eine Minute gibt es obendrauf - eine Minute, die man sich auch hätte schenken können, Halbzeit!
Kurz vor der Halbzeit flacht das Spiel in diesen Minuten ein wenig ab. Fakt ist natürlich: Seit dem 2:0 für West Ham müssen die Hammers nicht mehr zwingend Druck ausüben, was ihrem Spiel seitdem auch anzusehen ist. Freiburg bleibt seitdem unter Zugzwang bemüht, doch kommt die Streich-Elf nur selten über Ansätze hinaus - noch ist das alles nicht zwingend genug.
Zwischen den Pfosten kommt es heute wieder zu einem echten Generationenduell. Bei den Hammers zählte Pokal-Torhüter Fabianski in den letzten Jahren trotz bald 39 Jahren zu den besten Torhütern der Premier League und wurde erst vor dieser Saison, mit Blick auf die Zukunft, von Areola als Nummer Eins abgelöst. Auf der Gegenseite der 21-jährige Atubolu, der seine erste volle Saison überhaupt in der Profimannschaft der Breisgauer bestreitet.
Immerhin - Freiburg bleibt jetzt dran: Grifo dribbelt sich von links in die Box, lässt dabei zwei Gegenspieler fein aussteigen, doch gerät sein nicht sauber getroffener Schuss halblinks aus kurzer Distanz zum Kullerball, sodass Fabianski das Leder mühelos aufnehmen kann.
Kurze Drangphase überstanden, offensiv wieder ein Lebenszeichen gesendet: Grifo dribbelt halblinks im Strafraum der Hausherren und hat dann das Auge für Eggestein, auf den er querlegt. Der Ex-Bremer zieht aus 15 Metern leicht halbrechter Position direkt ab, stellt Fabianski jedoch vor keine Probleme, der im rechten Eck schnell unten ist und sicher zupackt.
West Ham bleibt nach dem zweiten Treffer aktiv und ist im eigenen Offensivspiel schlicht entschlossener wie zielstrebiger. Freiburg ist gerade um Entlastung bemüht und muss aufpassen, hier nicht frühzeitig alles zu verspielen.
Die Breisgauer stehen jetzt natürlich mit dem Rücken zur Wand und werden zunehmend gefordert sein. Knapp über eine halbe Stunde hat den Hammers gereicht, um sich nach der Hinspiel-Niederlage auf die Siegerstraße zu bringen. Noch bleibt aber über eine Stunde auf der Uhr.
Tooor! WEST HAM - Freiburg 2:0. Und dennoch sind es die Hammers, die hier jetzt erhöhen! Nach einem weiten Abstoß samt Kopfball-Ablage lässt Antonio den Ball im rechten Halbfeld bewusst auf Bowen durch, der sich dann versucht, im Dribbling ins Zentrum zu tanken. Günter bekommt eigentlich bereits den Körper zwischen Ball und Gegner, lässt sich die Kugel aber doch wieder von Bowen abluchsen, der sich letzlich in aussichtsreiche Abschlussposition bringt und das Leder aus 17 Metern zentraler Positon flach wie präzise mit links im rechten Eck versenkt.
Vorlage Tomáš Souček
Die Bemühungen kann man dem SC hier bislang also wahrlich nicht absprechen. Jedenfalls hält man die Engländer seit der Großchance durch Kudus weit vom eigenen Tor fern und setzt sich jetzt zunehmend in der Spielhälfte der Hammers fest.
Doan zögert zu lange! Eine weite Günter-Flanke von der linken Seite wird am langen Pfosten nur unzureichend in den Strafraum geköpft, wo Doan das Leder in elf Metern halbrechter Position annimmt, dann aber eben zu lange zögert, nicht abschließt und immerhin noch einen Eckball herausholt, der dann aber verpufft.
Optisch hat der SC hier mehr vom Spiel, was sich auch in 60 Prozent Ballbesitz widerspiegelt. Mit dem Spielgerät am Fuß tut man sich inzwischen aber doch sichtlich schwer und muss so spätestens im letzten Drittel immer wieder abbrechen.
Die Hammers haben im Übrigen schon sechs Mal ein Europapokal-Hinspiel auswärts verloren und kamen anschließend trotzdem fünf Mal weiter. Eine Konstellation, die es so zuletzt im Achtelfinale der Europa League 2021/22 gab, als man zunächst in Sevilla 0:1 unterlag und anschließend durch ein 2:0 im Rückspiel nach Verlängerung doch noch ins Viertelfinale einzog.
Da war mal mehr drin aus SC-Sicht! Günter nimmt ein langes Zuspiel auf Höhe der linken Sechzehnergrenze volley und will direkt für den lauernden Sallai im Zentrum querlegen. Sallai hatte jedoch nicht schnell genug geschaltet, sodass eine aussichtsreiche Gelegenheit im Ansatz verpufft.
Um ein Haar legt West Ham nach! Nach einem langen Ball tief aus der Hammers-Hälfte legt sich Antonio die Kugel halbrechts zunächst zu einfach an Gulde vorbei und stoppt dann vor der rechten Sechzehnergrenze erstmal ab. Im Duell gegen Gulde zieht der Angreifer dann wieder blitzschnell an, zieht dabei in den Strafraum und legt vor der rechten Fünfergrenze zentral an den Fünfer zurück, wo Kudus den Ball nicht richtig trifft und somit links am Tor vorbeischiebt. Großes Glück für die Streich-Elf!
Vielleicht geht bei den Deutschen ja etwas nach einem ruhenden Ball? Spezialist Grifo zieht eine Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld in die Box, jedoch vorbei an Freund und Feind - so nicht.
Auf dem rechten Flügel zieht Bowen im Sprint über die rechte Sechzehnergrenze in den Strafraum und versucht anschließend, scharf in die Mitte querzulegen. Auf Höhe des ersten Pfostens passt Atubolu jedoch auf und packt sicher zu.
Inzwischen ist hier eine Viertelstunde ins Land gezogen. Die Breisgauer sind hier eigentlich gut in der Partie, wenngleich West Ham natürlich erwartungsgemäß früh aufs Gaspedal drückte. Seit der Führung gestaltet sich das Geschehen ausgeglichen, Freiburg zeigt sich jedenfalls unbeeindruckt.
Die Auswärtsbilanz der Breisgauer auf internationaler Bühne liest sich bei bislang 16 Auswärtsspielen im Übrigen äußerst ausgeglichen: Sechs Siege, fünf Unentschieden, fünf Niederlagen.
Die Hammers konnten im Übrigen alle ihrer vergangenen zehn Heimspiele im Europapokal gewinnen - und das bei einer Tordifferenz von 25:6. Die letzte Heimniederlage auf internationaler Bühne musste man zuletzt im April 2022 hinnehmen, als man der Frankfurter Eintracht im Halbfinal-Hinspiel der Europa League 1:2 unterlag.
Die Breisgauer zeigen sich vom frühen Schock unbeeindruckt! Im Mittelfeld kombinieren die Gäste ansehnlich, wobei Eggestein den startenden Sallai halbrechts im Sechzehner mit schönem Schnittstellenpass aus dem Rückraum in Szene setzt. Aus elf Metern zieht der Ungar im Laufduell flach gen langes Eck ab, setzt den Ball jedoch knapp am Pfosten vorbei.
Tooor! WEST HAM - Freiburg 1:0. Tatsache - die Engländer gehen in Führung! Vom Tor weg wird der Eckstoß von links halbhoch wie scharf an den kurzen Pfosten gezogen, wo Soucek zum Flugkopfball ansetzt und das Leder flach an den zweiten Pfosten verlängert, wo schließlich Paqueta völlig blank lauert und das Spielgerät aus kürzester Distanz nur noch über die Linie grätschen muss.
Den ersten Versuch, scharf von links in den Fünfer gezogen, kann Gulde gleich zum nächsten Eckstoß klären. Und dann direkt das gleiche Spiel: Scharf in den Torraum gezogen, Gulde klärt - vielleicht sind aus Hammers-Sicht also aller guten Dinge drei.
West Ham ist hier jetzt dann aber doch die entschlosserene Mannschaft und übernimmt hier zunehmend die Spielkontrolle, was sich just in diesem Moment mit dem zweiten Eckball der Partie bezahlt macht.
Der nachfolgende Eckball bringt dann auch direkt den ersten Abschluss in dieser Partie mit sich. Bowen zieht halbrechts im Strafraum mit links ab, setzt den Ball jedoch klar am Tor vorbei.
Erstmals spielen sich die Hammers über den rechten Flügel in das letzte Drittel, wo Soufals scharfe Hereingabe jedoch geblockt wird. Kurz darauf muss Atubolu nach einem weiten Einwurf am ersten Pfosten eingreifen und tippt den Ball sicherheitshalber über den Querbalken zur Ecke.
Freiburg macht hier direkt zu Beginn einen äußerst aktiven wie aufgeweckten Eindruck. Hinten einigeln mit dem knappen Vorsprung aus dem Hinspiel im Rücken - nicht mit den Breisgauern!
Rein in die Partie - Freiburg stößt an!
Geleitet wird die Partie von Marco Guida, der heute zu seinem ersten Einsatz in der laufenden Europa-League-Saison kommt. Assistiert von Filippo Melli und Giorgio Peretti, wird der 42-jährige Italiener die Partie im London Stadium um 18:45 Uhr freigeben.
Der Sieger dieses Duells darf sich jedenfalls auf noch mögliche Festtage in Europa freuen. Mit Mannschaften wie Liverpool, Milan, der Roma oder Marseille stehen schließlich große Namen des europäischen Fußballs bereits mit einem Bein im Viertelfinale. Neben noch weiteren möglichen Top-Teams wie Leverkusen, Sporting oder Benfica könnte vor allem Freiburg die große Überraschung dieser Europa-League-Saison werden.
Für Freiburg wäre die Runde der letzten Acht im internationalen Geschäft dagegen Neuland, nachdem man letztes Jahr in der Europa League erstmals überhaupt die K.o.-Phase erreichte und an Juventus scheiterte. Wenngleich die bisherige Bundesligasaison eher mittelmäßig verläuft, so konnte man den Rückenwind durch das 1:0 im Hinspiel nutzen und beendete am Wochenende durch den nächsten Sieg in Bochum eine Negativserie von zuvor sechs sieglosen Ligapartien.
Weil aus Sicht der Breisgauer zuletzt also aller guten drei waren, stehen die Hausherren unter Druck, wackelten auch am Wochenende und glichen gegen Burnley erst in der Nachspielzeit nach 0:2-Pausenrückstand noch aus. In der Premier League liegt West Ham mit Platz 7 bislang insgesamt im Soll, wobei man auf internationaler Bühne nach dem Gewinn der Conference League im vergangenen Jahr Blut geleckt hat, sich dadurch erst für die Europa League qualifizieren konnte und jetzt auch eine Etage höher um den Titel inklusive erstmaliger Champions-League-Teilnahme spielen will.
Blickt man auf den bisherigen Weg beider Mannschaften zurück, dann unterscheidet sich dieser einzig in der Zwischenrunde, in der sich Freiburg im Rückspiel dramatisch gegen Lens durchsetzen konnte. Den Hammers blieb dieser Umweg dagegen erspart, nachdem man zuvor bereits in der Gruppe auf die Deutschen traf und sich als Gruppensieger direkt für das Achtelfinale qualifizierte. In Gruppe A hatten Olympiakos und Backa Topola deutlich das Nachsehen, wobei Freiburg zweimal gegen die Engländer unterlag (1:2 und 0:2).
Vor dem Rückspiel im Achtelfinale der Europa League zwischen West Ham und Freiburg ist die Ausgangslage schnell erklärt: Im Hinspiel vor einer Woche in Freiburg hatten die Breisgauer das Spielglück auf ihrer Seite, gingen kurz vor Ende aus dem Nichts durch Gregoritsch in Führung und durften mit der letzten Aktion des Spiels kräftig durchatmen, als den Hammers ein möglicher Handelfmeter verwehrt blieb. Folglich stehen die Hausherren mit dem Rücken zur Wand und gehen mit einer knappen 0:1-Hypothek in das Rückspiel.
Etwas erfolgreicher verlief der zurückliegende Spieltag im heimischen Ligabetrieb für die Breisgauer, die am Sonntag ihre Bundesligapartie auswärts in Bochum 2:1 gewinnen konnten. Christian Streich tauscht heute auf einer Position: Lucas Höler nimmt den Platz in der Offensive hinter bzw. je nach Ausrichtung neben Sallai ein und verdrängt damit Gregoritsch auf die Bank.
Auf Seiten der Gäste aus dem rund 700 Kilometer Luftlinie entfernten Freiburg soll es hingegen folgende Elf richten: Atubolu - Sildillia, Ginter, Gulde, Günter - Eggestein, Höfler - Doan, Grifo - Höler, Sallai.
Die Engländer waren am vergangenen Wochenende in der Premier League gegen den abgeschlagenen Aufsteiger Burnley gefordert und kamen auf heimischem Untergrund nicht über ein höchst enttäuschendes 2:2 hinaus. Im Vergleich dazu nimmt David Moyes heute vier personelle Änderungen vor: Neben Pokal-Torhüter Fabianski beginnen auch Zouma, Alvarez und Antonio als Sturmspitze, dagegen rotieren Areola, Aguerd, Phillips und Word-Prowse alle auf die Bank.
Werfen wir zunächst einen Blick auf das heutige Personal und beginnen dabei mit der Anfangself der Hausherren: Fabianski - Coufal, Mavropanos, Zouma, Cresswell - Soucek, Alvarez - Kudus, Bowen, Paqueta - Antonio.
Herzlich willkommen zum Achtelfinal-Rückspiel der Europa League zwischen West Ham United und dem SC Freiburg.