Handball: Flensburg gewinnt Nordderby gegen Kiel
Prestige-Erfolg der SG im 1000. Bundesligaspiel
11.09.2018 | 20:28 Uhr
Der deutsche Handball-Meister SG Flensburg-Handewitt hat das von starken Defensivreihen geprägte 98. Nordderby gegen Rekordmeister THW Kiel mit 26:25 (15:13) für sich entschieden.
Mit dem prestigeträchtigen Sieg im 1000. Bundesligaspiel der Klubgeschichte eroberte die SG auch die Tabellenführung.
Machulla glücklich nach Derbysieg
"Wir haben heute den Heimvorteil gehabt, das hat man gespürt. Die Fans haben uns in der zweiten Halbzeit als die Beine schwer waren getragen. (...) Am Ende war es dann noch eine Zitterpartie. Wir sind einfach nur glücklich, dass wir die zwei Punkte haben. Ich bin stolz auf die Jungs", sagte Flensburgs Trainer Mike Machulla nach dem Derbysieg.
Kiels Coach Alfred Gislason hingegen war nach der knappen Pleite not amused: "Es gab ein paar Knackpunkte. In der ersten Halbzeit liegen wir klar vorne und machen dann drei Fehler hintereinander. Da bringen wir die Flensburger wieder mit Selbstvertrauen zurück ins Spiel. Wir haben immer wieder mal ein paar Fehler zu viel gemacht. Das darf man in so einem Derby nicht machen."
Flensburg verdrängt Löwen von der Spitze
Dank des vierten Erfolgs im vierten Saisonspiel löste Flensburg die Rhein-Neckar Löwen an der Spitze ab, der Vizemeister kann am Sonntag bei Aufsteiger SG BBM Bietigheim aber nachziehen. Für Meisterschafts-Top-Favorit Kiel war es in der dritten Partie die erste Niederlage.
Vor 6270 Zuschauern in der lange im Voraus ausverkauften Flens-Arena wogte die hitzig und emotional geführte Partie immer wieder hin und her. Nach 18 Minuten setzte sich der THW beim 11:8 erstmals um drei Tore ab, angeführt vom starken Dänen Rasmus Lauge antwortete Flensburg aber mit einem 7:1-Lauf und der 15:13-Pausenführung.
In der zweiten Halbzeit liefen die Keeper Benjamin Buric (Flensburg) und Niklas Landin (Kiel) sowie später auch der eingewechselte Andreas Wolff zur Höchstform auf. Landin hatte sich am Fuß verletzt.
Glandorf bester Werfer
Kiel leistete sich jedoch zunehmend Abspielfehler. Zudem mangelte es in der Offensive an Ideen, um die starke Flensburger Deckung zu knacken. So zog der Gastgeber nach dem zwischenzeitlichen 17:17-Ausgleich des THW mit einem 4:0-Lauf wieder davon und gab die Führung bis zum Schlusspfiff nicht mehr her.
Beste Schützen waren auf Seiten der Flensburger Holger Glandorf und Hampus Wanne (je 5 Tore), für Kiel traf Nationalspieler Hendrik Pekeler sechs Mal.
SG Flensburg-Handewitt - THW Kiel 26:25 (15:13). - Tore: Glandorf (5), Wanne (5), Lauge Schmidt (4), Jöndal (3/3), Golla (3), Svan (3), Gottfridsson (2), Jeppsson (1) für Flensburg - Ekberg (6/4), Pekeler (6), Nilsson (5), Duvnjak (3), Reinkind (2), Wiencek (2), Weinhold (1) für Kiel. - Zuschauer: 6270
Göppingen gewinnt Herzschlagfinale
Frisch Auf Göppingen schnappte sich beim HC Erlangen in letzter Sekunde einen 25:24 (13:11)-Erfolg. Mit ihrem dritten Saisonsieg im vierten Match kletterten die Schwaben vorübergehend auf den vierten Platz. Die Franken hingegen kassierten im dritten Spiel ihre zweite Saisonpleite und müssen vorerst mit Rang zehn vorlieb nehmen.
Erlangen - Göppingen 24:25 (11:13). - Tore: Steinert (6/2), Link (5), Sellin (4), Mappes (3), Schäffer (2), Bissel (1), Haass (1), Theilinger (1), Thümmler (1) für Erlangen - Zelenovic (7), Kozina (4/1), Schiller (4/3), Bagersted (3), Kneule (2), Heymann (2), Rentschler (2), Ritterbach (1) für Göppingen. Disqualifikation: Overby (30./3. Zeitstrafe), Schäffer (37.) / Sliskovic (13.) - Zuschauer: 3377
(Sky Sport/sid)