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Handball-WM: Darum kann Deutschland gegen Frankreich gewinnen

Fünf Mutmacher für Deutschlands Halbfinal-Einzug

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Der ehemalige Weltmeister-Trainer Heiner Brand steht im Sky Interview Rede und Antwort. Er verrät, warum man vor dem Frankreich-Spiel keine Angst zu haben braucht und verrät die deutschen Chancen aufs Halbfinale.

Die deutschen Handballer treffen im WM-Viertelfinale am Abend (Anwurf um 20.30 Uhr) auf Olympiasieger und Rekordweltmeister Frankreich.

Mit starken Auftritten und fünf Siegen aus sechs Spielen hat das DHB-Team überraschend zarte Medaillenhoffnungen geweckt.

"Die Franzosen sind individuell enorm stark, aber mannschaftlich nicht so geschlossen, dass man Angst haben vor ihnen müsste", sagt Heiner Brand, als Spieler 1978 und als Trainer 2007 Weltmeister, im Sky-Interview: "Wenn die deutsche Mannschaft an die Leistungen der ersten Spiele, insbesondere die Leistung gegen Norwegen anknüpfen kann, besteht durchaus die Möglichkeit, dass wir ins Halbfinale kommen."

Nach dem Dämpfer gegen Norwegen (26:28) sind DAS die fünf Mutmacher für einen Einzug ins Halbfinale:

DIE TORHÜTER:

Ohne einen starken Rückhalt zwischen den Pfosten ist ein Sieg gegen die Franzosen nahezu unmöglich. Doch Deutschland besitzt allen Grund zur Hoffnung, dass Anführer Andreas Wolff wieder abliefern wird. Mit einer Fangquote im bisherigen Turnierverlauf von fast 40 Prozent weckt der Keeper Erinnerungen an seine unglaubliche Form beim EM-Coup 2016. "Es reicht nicht, an seinem Limit zu spielen, sondern man muss seine Grenzen erweitern", sagte Wolff mit Blick auf den Frankreich-Showdown. Auch sein Vertreter, Shootingstar Joel Birlehm, hatte übrigens schon seine WM-Momente. Der Keeper der Rhein-Neckar Löwen sicherte dem DHB-Team mit starken Paraden den Sieg in der Vorrunde gegen Serbien.

"Frankreichs Torwart Vincent Gerard kann an einem guten Tag das Tor zumachen, aber unsere Torhüter waren gegen Katar und Serbien die Matchwinner, und auch gegen Norwegen hat Andy Wolff uns in vielen Situationen geholfen", erklärt Brand.

DER SPIELMACHER:

Juri Knorr führt klug Regie und schlüpft immer wieder selbst in die Hauptrolle. Der Jüngste im DHB-Team ist bei seinem dritten großen Turnier zum unumstrittenen Chef im deutschen Angriff aufgestiegen. Der erst 22-Jährige glänzt mit einer tollen Übersicht und gewaltiger Torgefahr (37 Tore), in allen drei Hauptrundenspielen avancierte er zum besten deutschen Werfer.

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Trotz der Niederlage gegen Norwegen herrschte beim deutschen Team keinerlei Enttäuschung. Im Gegenteil: Man hat bewiesen, dass man auf Augenhöhe mit der Weltspitze ist. Juri Knorr sieht deshalb auch gute Chancen gegen Frankreich.

"Wir haben gegen Norwegen gesehen, dass Juri Knorr dazu in der Lage ist, eine Mannschaft mit seinen Schlagwürfen auseinander zu nehmen", sagt Brand

DAS TEMPOSPIEL:

200 Tore erzielte Deutschland in den ersten sechs WM-Spielen, der Durchschnitt von beachtlichen 33,3 Toren pro Spiel ist auch auf das gewaltige Tempo zurückzuführen. Auf den Faktor muss das Team auch gegen die Franzosen setzen. Denn wenn die massive französische Defensive um Abwehrchef Luka Karabatic erstmal steht, dürfte es für die deutsche Mannschaft im Positionsangriff schwer werden. Grundvoraussetzungen für einen DHB-Erfolg dürften also einmal mehr eine gute Deckung und daraus resultierende Schnellangriffe über die flinken Außenspieler sein. Lukas Mertens und Patrick Groetzki, erste Wahl auf Links- und Rechtsaußen, kommt dabei eine Schlüsselrolle zu.

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"Aus einer guten Abwehr mit einem sehr guten Torwart auf Gegenstöße setzen und unser Tempospiel gnadenlos fortsetzen", benennt Weltmeister-Coach Brand die erfolgversprechende Marschrichtung für das DHB-Team.

DER TRAINER:

Wer Alfred Gislason in diesen Tagen beobachtet, sieht einen in sich ruhenden Trainer. Der 63-Jährige, der bei seinen so erfolgreichen Stationen in Magdeburg und Kiel Titel am Fließband sammelte, färbt mit seiner Coolness auf seine unerfahrene Mannschaft ab. Der Isländer lässt die Spieler von der Leine, diese zahlen es ihrem Coach zurück. In der Crunchtime eines K.o.-Spiels wird Gislason jedoch mehr gefordert sein, seine Mannschaft aktiv zu führen.

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Die deutschen Handballer treffen im WM-Viertelfinale auf Frankreich. Henning Fritz zu den Chancen des DHB-Teams.

DER TEAMGEIST:

DHB-Coach Gislason wird nicht müde, den "Riesencharakter" seines Teams zu loben. Und tatsächlich herrscht in der und rund um die Mannschaft eine Atmosphäre, wie es sie lange nicht mehr gegeben hat. Flache Hierarchien sorgen für ein gutes Klima. Jeder Spieler hat eine feste Rolle und wird enorm wertgeschätzt. Dies scheint auch in der Heimat anzukommen. Knapp sieben Millionen sahen den deutschen Hauptrundenabschluss gegen Norwegen im TV, ein Bestwert im Turnierverlauf. Diese Euphorie soll Deutschland nun ins Halbfinale tragen.

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Warum kommt Deutschland also weiter? "Die Mannschaft ist gut, sie hat eine unheimliche Begeisterung und einen unheimlichen Willen", meint Brand und ergänzt: "Sie glauben an sich und werden mit viel Selbstvertrauen ins Spiel gehen."

SID und Sky Sport

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