Sieg beim REWE Final Four
16.05.2018 | 19:40 Uhr
Die Rhein-Neckar Löwen haben erstmals in ihrer Vereinsgeschichte den DHB-Pokal gewonnen.
Der deutsche Meister besiegte die TSV Hannover-Burgdorf im Endspiel von Hamburg mit 30:26 (13:11) und beendete damit seine schwarze Serie von zuvor zehn erfolglosen Anläufen beim Final Four. Als Bundesliga-Tabellenführer winkt dem Team von Trainer Nikolaj Jacobsen der Gewinn des Doubles aus Meisterschaft und Pokalsieg.
Bester Torschütze der Löwen, die im Halbfinale am Samstag den SC Magdeburg mit 31:24 bezwungen hatten, war Spielmacher Andy Schmid mit acht Treffern. Aufseiten des Liga-Sechsten aus Hannover trafen vor 13.200 Zuschauern in der ausverkauften Barclaycard-Arena Nationalspieler Kai Häfner, Mait Patrail und Timo Kastening am häufigsten (je 6 Tore).
Oliver Roggisch, sportlicher Leiter der Rhein-Neckar-Löwen zeigte sich nach dem Abpfiff am Sky Mikro erleichtert über den Gewinn des Pokals: "Das war ein Sieg des Willens." Auch gab er zu, dass dieses Finale wohl nicht zu den schönsten Finals zähle. Hannovers Manager Benjamin Chatton gratulierte den Löwen zum Sieg und hob die Stimmung in der Arena hervor: "Ich finde es unglaublich, was hier passiert. Egal ob man verliert oder gewinnt - die Stimmung ist super. Es macht Freude hier dabei sein zu dürfen."
Angesprochen auf den Spieler des Matches und besten Torschützen der Löwen, Andy Schmid, musste Chatton anerkennen: "Weltklasse zeigt sich in solchen Minuten." In den ersten 34 Minuten des Spiels hatte Hannover Burgdorf Andy Schmid gut im Griff, bevor dieser seinen Turbo zündete und insgesamt acht Treffer zum Sieg beisteuerte.
Auch Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen plumpsten vor Erleichterung sehr viele Steine vom Herzen. Im elften Anlauf gelang endlich der Pokalsieg - ein Meilenstein. "Das einzige, was man hier hört ist: Man muss, muss, muss den Pokal gewinnen. Der Druck dieses Wochenende war unglaublich groß. Ich freue mich vor allem für die gelbe Ecke - da sind einige dabei, die bereits elf mal hochgefahren sind." Ebenso erleichtert zeigte sich Andy Schmid gegenüber Sky, der seine schwache erste Hälfte wie folgt beschreibt: "Ich spüre den Druck extrem. Ich hatte das Gefühl, ich hätte Leim an den Füßen."
Doch groß gefeiert kann nicht werden. Bereits am Donnerstag steht das nächste Bundesligaspiel gegen den SC Magdeburg an, in welchem die Löwen die Meisterschaft fix machen und das Double sichern wollen (live und exklusiv am Donnerstag ab 18.30 Uhr auf Sky Sport 4 HD). (skysport/sid)