Sieg gegen Oilers in Spiel 6! Florida Panthers gewinnen erneut den Stanley Cup

Die Florida Panthers haben den Titel in der NHL erfolgreich verteidigt. Die Panthers gewannen Spiel sechs gegen die Edmonton Oilers deutlich mit 5:1 und entscheiden die Best-of-seven-Serie somit verdient mit 4:2 für sich.

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Wieder ist der Traum vom Stanley Cup für Leon Draisaitl geplatzt! Mit den Edmonton Oilers hat der deutsche Eishockeystar das sechste Spiel bei den Florida Panthers mit 1:5 verloren. In der Best-of-seven-Serie zogen die Kanadier mit 2:4 den Kürzeren.

Leon Draisaitl muss damit weiter auf seinen ersten Stanley-Cup-Triumph warten. Der Titel des Playoff-Topscorers dürfte nur ein schwacher Trost sein.

Von nhl.com/de

Nico Sturm ist damit zum zweiten Mal in seiner NHL-Karriere ein Stanley-Cup-Champion. Vorne profitierten die Hausherren aus Sunrise von einem Viererpack von Sam Reinhart (4-0-4), hinten war Torwart Sergei Bobrovsky lange unbezwingbar.

"Es tut immer weh. Ich weiß nicht. Da gibt es nicht 'mehr oder weniger'. Es fühlt sich genauso an", sagte Draisaitl. Angesprochen auf mögliche Lehren aus der Pleite zeigte er sich etwas angefressen. "Die Lehre ist, dass wir nicht gewonnen haben. Das interessiert keinen. Niemanden interessiert das. Wir müssen es nächstes Jahr wieder versuchen."

Oilers-Kapitän Connor McDavid ergänzte: "Wir haben gegen ein echt gutes Team verloren, niemand hat abgeschenkt und das Handtuch geworfen. Die sind wirklich gut und haben aus gutem Grund zweimal hintereinander den Stanley Cup gewonnen. Ich glaube nicht, dass die Leute gedacht haben, dass wir es so weit schaffen. Wir haben daran geglaubt. Es hat nur wieder nicht ganz gereicht."

Die Florida Panthers verteidigen ihren Titel gegen die Edmonton Oilers.
Image: Die Florida Panthers verteidigen ihren Titel gegen die Edmonton Oilers.  © Imago

Knoblauch tauscht in allen Mannschaftsteilen

Floridas Trainer Paul Maurice sah nach dem 5:2-Auswärtssieg in Spiel 5 keinen Grund für personelle Veränderungen und vertraute derselben Aufstellung. Der Augsburger Sturm blieb damit zum siebten Mal in Folge ein Healthy Scratch und blieb in der Finalserie ohne Einsatz. Im Tor startete Bobrovsky (28 Saves, 96,6 Prozent Fangquote).

Edmontons Headcoach Kris Knoblauch warf dagegen die Rotationsmaschine an und veränderte sein Lineup in allen Mannschaftsteilen: Im Sturm spielte Kasperi Kapanen für Viktor Arvidsson, in der Verteidigung John Klingberg für Troy Stecher und im Tor Stuart Skinner (20 Saves, 87 Prozent Fangquote) für für Calvin Pickard. Draisaitl (0-0-0, -4, 22:26 Minuten Eiszeit, vier Checks, zwei Blocks, 60 Prozent Faceoff-Quote) erhielt auf dem Papier somit zwei neue Mitspieler in der zweiten Reihe: Kapanen und Evander Kane.

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Leon Draisaitl (r.) muss weiter auf seinen ersten Stanley-Cup-Triumph warten.
Image: Leon Draisaitl (r.) muss weiter auf seinen ersten Stanley-Cup-Triumph warten.  © DPA pa

Reinhart trifft mit dem ersten Torschuss

Die Oilers starteten stark und warfen direkt alles in die Waagschale. Nach drei Minuten verbuchte Edmonton 4:0 Torschüsse, darunter zwei richtig gute Chancen durch Kane (2.) und Jeff Skinner (3.).

Kaum kamen die Panthers erstmals auf, sprang direkt die Torlampe an: Reinhart hielt den Puck nach einem langen Fehlpass auf der blauen Linie, spielte auf dem Weg zum Ziel erst Mattias Ekholm schwindelig, schlüpfte dann zwischen ihm und Evan Bouchard hindurch und traf im Fallen ins rechte Eck zum 1:0 (5.). Es war Floridas erster Torschuss an diesem Abend, der direkt zum Tor führte. Reinhart war damit der sechste Spieler seiner Mannschaft, der die Marke von 20 Scorerpunkten in den Stanley Cup Playoffs 2025 erreichte, womit die Panthers einen Franchise-Rekord einstellten (Oilers, 1985; New York Islanders, 1983).

Die Anfangsoffensive der Oilers flachte damit schnell ab. Knoblauch stellte schon jetzt um und schickte immer wieder Kapitän Connor McDavid mit Draisaitl und Corey Perry in einer Formation aufs Eis.

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Bis zur ersten Pause wogte die Partie hin und her mit Möglichkeiten hüben wie drüben. Eine wirkliche Drangphase aber konnte keines der beiden Teams aufbauen. 46,4 Sekunden vor der Sirene gelang Florida dennoch ein perfekt-getimtes Tor: Matthew Tkachuk zog aus der zweiten Reihe ab, der verdeckte Puck bohrte sich durch den Verkehr und schlug zum 2:0 in den Maschen ein (20.).

Hart aber fair, dann trifft Reinhart erneut

Auch im zweiten Durchgang erlebten Edmonton den besseren Start, doch wollte die Scheibe einfach nicht ins Tor. Die beste Chance in dieser Phase hatte Perry, der nach McDavid-Querpass eigentlich freie Bahn hatte, jedoch das halbleere Tor nicht traf (23.).

Im weiteren Verlauf fanden beide Kontrahenten eine gute Mischung aus Härte und Fairness, nach 40 Minuten durften noch nicht ein einziges Mal die Special Teams ran. Die Panthers verwalteten ihren Vorsprung gekonnt, setzten situativ mal auf Forechecking, riegelten dann wieder die eigene blaue Linie ab, erschwerten so den Aufbau der Oilers massiv und setzten selbst Nadelstiche: Nach einem Schuss von Sam Bennett fasste Nate Schmidt den Puck aus der Luft ab, scheiterte aber an Stuart Skinner (30.).

Kurz vor der zweiten Pause gelang Florida das 3:0: Stuart Skinner ließ einen ungefährlichen Fernschuss von Carter Verhaeghe genau vor die Füße von Aleksander Barkov abklatschen, dessen Schuss über den Schlittschuh von Reinhart ins Tor gelenkt wurde (38.).

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Reinhart den Viererpack perfekt

Edmonton im Schlussabschnitt erneut mit "Desperation Hockey", also Eishockey im Mute der Verzweiflung. Schuss um Schuss wurde aber von Bobrovsky entschärft.

War die Perry/McDavid/Draisaitl-Reihe nicht auf dem Eis, spielten die Panthers ihre brutale Tiefe aus. Die dritte Linie um Eetu Luostarinen, Anton Lundell und Brad Marchand setzte sich fest, Lundell und Marchand vergaben vielversprechende Chacen, schon früh alles klar zu machen (47.). Danach schallten erstmals laute "We want the Cup!"-Rufe durch die Amerant Bank Arena.

Die Oilers blieben bemüht und klammerten sich an ihre Comeback-Möglichkeiten, nun entstehende Räume wusste etwa Verhaeghe zu bespielen, der über links durchbrach, aber gegen Stuart Skinner den Kürzeren zog (51.).

Allmählich ging Edmonton die Zeit und die Kraft aus. Knoblauch zog schon früh den Torwart für einen zusätzlichen Angreifer. Reinhart traf ins leere Tor und machte seinen Hattrick damit perfekt (54.). Wenig später war es wieder Reinhart, der mit einem Empty-Net-Treffer auf 5:0 stellte (55.).

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Bennett wird Playoff-MVP

Vasily Podkolzin betrieb zwar noch Ergebniskosmetik, doch das Spiel war längst entschieden (56.). Draisaitl blieb in Spiel sechs ohne Scorerpunkt, wurde aber - gemeinsam mit Teamkollege Connor McDavid - mit je 33 Punkten Playoff-Topscorer.

Die Conn Smythe Trophy für den MVP der Playoffs schnappte sich aber der Top-Torjäger der Playoffs Sam Bennett mit 15 Toren. Zudem steuerte der Florida-Stürmer sieben Vorlagen bei.

Damit sind die Florida Panthers zum zweiten Mal in ihrer Franchise-Geschichte und im zweiten Jahr hintereinander ein Stanley Cup Champion. Dies gelang zuletzt Tampa Bay Lightning im Jahr 2021.

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