Alexander Zverev steht beim Masters in Shanghai in der dritten Runde
Alexander Zverev ist beim ATP-Masters in Shanghai nach einer Schrecksekunde und mit viel Mühe in die dritten Runde eingezogen. Daniel Altmaier verliert dagegen gegen Jannik Sinner.
04.10.2025 | 14:31 Uhr
Nach einem Freilos zum Auftakt besiegte der Tennis-Weltranglistendritte aus Hamburg den französischen Qualifikanten Valentin Royer 6:4, 6:4. Er wackelte dabei bedenklich und musste sich mit Schmerzen am rechten großen Zeh durchbeißen.
Während des letzten Spiels nahm Zverev eine Behandlungspause. Beim Aufschlag war der Tokio-Olympiasieger falsch aufgekommen. "Nichts Außergewöhnliches", sagte Zverev im Gespräch mit dem Arzt. Humpelnd kehrte er zurück - und verwandelte trotz der Verletzung drei Punkte nacheinander zum Sieg.
"Ich bin komisch auf dem Zeh gelandet, danach konnte ich kaum noch gehen", sagte Zverev anschließend: "Wir werden sehen, was es ist. Aber es geht voran. Mal sehen, ob ich in diesem Jahr nochmal vollständig gesund sein werde." Nächster Gegner ist Royers Landsmann Arthur Rinderknech.
Zverev muss hart kämpfen
Aus dem Spiel heraus gelang Zverev wenig, für fast jeden Punkt musste er gegen die mutige Nummer 76 der Welt hart kämpfen. Im ersten Durchgang konnte sich der 28-Jährige auf seinen Aufschlag (neun Asse) verlassen, das Break in Spiel eins reichte letztlich zum Satzgewinn.
Fünf Tage nach dem nächsten Dämpfer im Viertelfinale von Peking gegen Angstgegner Daniil Medwedew hatte Zverev auch im zweiten Durchgang größere Probleme. Royer witterte seine Chance, spielte dann aber teilweise zu energisch. Zverev kämpfte sich zurück, nach dem Lob zum entscheidenden Break (5:4) brüllte er seine Freude heraus. Auch durch die Schrecksekunde ließ er sich letztlich nicht beirren.
Selbstvertrauen sammelte Zverev durch den mühevollen Sieg nur bedingt. Seit einiger Zeit leidet er unter Rückenproblemen, mit dem Verlauf seiner Saison ist er wenig glücklich. In diesem Jahr gewann Zverev nur das Sandplatzturnier in München, bei den Grand Slams überzeugte er lediglich mit dem Finaleinzug in Australien.
Altmaier ohne Chance gegen Sinner
Daniel Altmaier hat den Weltranglistenzweiten Jannik Sinner dagegen nur phasenweise ärgern können. Der 27-Jährige aus Kempen unterlag dem Titelverteidiger in der zweiten Runde 3:6, 3:6, den frechen Auftritt des Deutschen konterte Sinner letztlich unbeeindruckt und siegte ohne Probleme.
Bei unangenehmen Bedingungen mit Temperaturen um die 30 Grad und einer enormen Luftfeuchtigkeit probierte es Altmaier mit verschiedenen Varianten. Immer wieder überraschte die Nummer 49 der Welt den Favoriten am Netz, auch von der Grundlinie gelang der ein oder andere spektakuläre Punkt.
Sinner brachte das aber nicht aus der Fassung. Die Partie gegen die deutsche Nummer zwei werde eine "sehr, sehr schwierige und harte Challenge" für ihn, hatte der Italiener vor dem Spiel gesagt: "Man weiß nie, was passiert." Und deshalb blieb Sinner auch hochkonzentriert, auch wenn ihm einige Fehler unterliefen.
Letztlich souverän spielte sich der viermalige Grand-Slam-Sieger zum Sieg. Beim mit 9,2 Millionen Dollar dotierten Turnier in China trifft er nun in der dritten Runde auf den Niederländer Tallon Griekspoor.
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