Im exklusiven Interview mit Sky Sport äußert sich DTB-Vizepräsident Dirk Hordorff über die Chance eine geregelten Rasensaison inklusive Wimbledon zu spielen. Zudem spricht er über die Verschiebung der French Open und die Fehler, die dabei gemacht wurden.
Hordorff über ...
... die Wahrscheinlichkeit, dass die Rasen-Saison und Wimbledon stattfinden: "Wimbledon hat erklärt, dass sie am nächsten Mittwoch ein Board-Meeting haben und dort endgültig darüber entscheiden werden. Ich selber bin auch in den Gremien der ATP und WTA involviert. Dort sind schon die notwendigen Entscheidungen gefällt worden und Wimbledon wird am nächsten Mittwoch die Absage beschließen. Da gibt es keinen Zweifel dran. Das ist notwendig in der jetzigen Situation. Es ist völlig unrealistisch sich vorzustellen, dass bei den Reisebeschränkungen, die wir zur Zeit haben ein internationales Tennisturnier, wo Hunderttausende aus der ganzen Welt anreisen würden, stattfinden kann. Das ist nicht denkbar."
... eine mögliche Verschiebung von Wimbledon: "Wimbledon hat durch den Rasen und die besonderen Lichtverhältnisse eigene Gesetze. Wimbledon war wohl - als einziges Grand-Slam-Turnier schon vor vielen Jahren voraussehend genug sich auch vor einer weltweiten Pandemie zu versichern, sodass der finanzielle Schaden dort minimiert sein dürfte. Wimbledon hat natürlich auch genügend Rücklagen, um mehrere Jahre überstehen zu können. Wimbledon im Zeitraum September, Oktober, wo auch noch keiner weiß ob man spielen kann, wäre aufgrund der Rasensituation undenkbar."
... das Verhalten der French-Open-Verantwortlichen: "Das unsolidarische Verhalten von den Veranstaltern ist von allen gerügt worden und ich sage einfach mal voraus: Die French Open werden nicht so wie sie sich das vorgestellt haben, verlegt werden. Entweder werden sie sich mit der gesamten Tennisfamilie in einen sinnvollen Plan einarbeiten lassen oder sie werden die Konsequenz der gesamten Tennisfamilie spüren. Ihnen werden die Punkte entzogen und sie verkommen zur Chaosveranstaltung. Das haben die Verantwortlichen sogar dort schon kapiert und sie kriechen auch schon wieder langsam zu Kreuze. In heutigen Zeiten ist Solidarität angesagt, da ist ein Miteinander angesagt und nicht Alleingänge, wie das der Präsident des französischen Tennisverbandes gemacht hat."