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ATP-Finals: Kommentar zur Saison von Alexander Zverev

Kommentar: Zverevs quälende Saison endet versöhnlich

Alexander Zverev feierte einen versöhnlichen Saison-Abschluss.
Image: Alexander Zverev feierte einen versöhnlichen Saison-Abschluss.  © Imago

Alexander Zverev hat eine chaotische und in großen Teilen enttäuschende Saison mit gutem Fazit zu Ende gebracht.

Matt und ziemlich leer steht Alexander Zverev für sein letztes Interview des Jahres am Sky Mikrofon vor mir. "Ich bin froh, dass diese Saison endlich zu Ende ist", sagt er. Wen wundert es? Zverev hatte sich für 2019 so viel vorgenommen. Nach dem Sieg der ATP-Finals (der inoffiziellen Weltmeisterschaft im Tennis) im vergangenen Jahr waren die Vorzeichen für den erfolgsverwöhnten Zverev rosig. Aber das Jahr hat schon mit Problemen begonnen.

Unglücklicher Saisonstart

Bereits vor dem ersten Aufschlag bei den Australian Open hatte Zverev Probleme an seinem Fußgelenk. Der Start in die Saison verlief direkt unglücklich mit dem deutlichen Ausscheiden gegen Milos Raonic. Danach wurde es nicht besser. Ganz im Gegenteil: Alexander Zverev durchlebte zum ersten Mal in seiner sportlichen Karriere eine echte Durststrecke. Dabei spielte die Trennung von seinem Manager Patricio Apey eine große Rolle.

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Rechtsstreit kostete Kraft

Der Rechtsstreit belastet ihn bis heute, auch weil Zverev zu blauäugig an die Sache gegangen ist. Er hat die Mechanismen auf dem Tennis-Markt, auf dem Millionen von Euro umgesetzt werden, anscheinend unterschätzt. Aber daraus hat er gelernt. Mehr sogar: Daran ist Alexander Zverev gewachsen und das hat man in der zweiten Saisonhälfte gemerkt.

Auch weil er inzwischen mit der Managementfirma Team8 zusammenarbeitet, in der auch sein Mentor Roger Federer ist. Zverev ist seitdem wieder stabiler. Nicht nur neben dem Platz, sondern vor allem auf dem Court. Er hat eine völlig verkorkste Saison noch gedreht.

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Dominic Thiem hat bei den ATP Finals den Deutschen Alexander Zverev souverän besiegt und sich das zweite Final-Ticket gesichert (Videolänge: 1:32 Minuten).

Starkes Finish von Zverev

Vor allem Dank seines Finaleinzugs beim Masters in Shanghai hat er die Chance bekommen, seinen Titel bei den ATP-Finals zu verteidigen. Diese konnte er nicht nutzen, aber er hat beweisen, dass er zu den besten acht Tennisspielern des Planeten gehört. Genau deswegen darf Alexander Zverev auf das zurückliegende Tennisjahr versöhnlich zurückblicken.

Vor allem aber darf er und dürfen wir uns auf die kommende Saison freuen. Wir werden einen gewachsenen Alexander Zverev mit all seinen Stärken erleben - alles andere als matt und leer.

Mehr zum Autor Moritz Lang

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