Check-up vor Masters in Paris mit Djokovic, Alcaraz & Zverev

Jannik Sinner feiert nach seinem Triumph in Peking nun auch noch in Wien einen weiteren Finalsieg gegen seinen ehemaligen Angstgegner Daniil Medvedev. Nun wartet das letzte Mastersturnier der Saison in Paris.

Für einige Spieler wie Alexander Zverev geht es hier um die entscheidenden Punkte im Race to Turin. Zverev ist kurz vor der Qualifikation für die ATP-Finals, sollte zur Sicherheit aber auch noch ein paar Runden überstehen. Mit dabei beim finalen 1000er im Palais Omnisports sind auch wieder die beiden Besten in dieser Saison: Novak Djokovic und Carlos Alcaraz. Unsere Sky Kommentatoren Paul Häuser, Stefan Hempel und Marcel Meinert melden sich zum Turnierstart wie gewohnt mit ihrem Check-up.

Favoritencheck:

Marcel Meinert: "Zum ersten Mal seit den US Open gehen Novak Djokovic und Carlos Alcaraz wieder bei ein und demselben Turnier an den Start - es ist die Generalprobe für die ATP-Finals in Turin. Beide haben die letzten Wochen genutzt, um Kraft zu tanken, Alcaraz hatte sogar eine Verletzung auszukurieren. Auch weil es eher unwahrscheinlich ist, dass der Spanier den Serben an der Spitze der Weltrangliste in diesem Jahr nochmal ablösen kann, wird er sich voll auf sich selbst konzentrieren. Paris war in den letzten Jahren, zum Beispiel mit dem Turniersieg von Holger Rune im vergangenen Herbst, immer für eine Überraschung gut. Das ist auch in diesem Jahr nicht auszuschließen. Allerdings sind Djokovic und Alcaraz diejenigen, die es zu schlagen gilt."

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Alexander Zverev - Status quo:

Stefan Hempel: "Alexander Zverev hat in Wien wieder eine gute Form gezeigt. Er hat den Ball wieder gut im Schläger. In der Weltspitze geht es jetzt um die berühmten Kleinigkeiten. Wie kann man Unterschiede herausarbeiten? Im Match gegen Rublev war auch der Matchplan entscheidend. Rublev hatte den besseren Plan. Zverev fehlt auch ein bisschen der Blick für die Schwächen des Gegners, um da noch konsequenter zu agieren. Die Qualifikation für Turin sollte dennoch funktionieren, die Konstellation ist günstig. Doch die Auslosung ist kompliziert, in der ersten Runde geht es gegen den Qualifikanten Marton Fucsovics und dann womöglich gegen einen starken Ugo Humbert, Halbfinalist von Basel. Das wird mit Sicherheit wieder ein echter Test und dazu ein besonders knackiges Auswärtsspiel."

Jan-Lennard Struff & Daniel Altmaier - Status quo:

Paul Häuser: "Kein Losglück für Jan-Lennard Struff zum Ende der Saison. Der 33-Jährige trifft als Nummer 27 der Welt zum Auftakt in Paris auf Felix Auger-Aliassime. Der Kanadier hat gerade in Basel seinen Titel verteidigt und kommt nach einer langen Krise nun wieder richtig in Schwung. Struff scheiterte zuletzt in Basel im Achtelfinale klar an Hubert Hurkacz. Der Pole wurde dann erst im Finale von Auger-Aliassime gestoppt. Struff kann aber vielleicht darauf hoffen, dass FAA erschöpft aus Basel in Paris ankommt.

Eine besonders interessante Aufgabe hat Daniel Altmaier mit dem französischen Toptalent Arthur Fils. Auf Altmaier wartet nicht nur ein intensives Auswärtsspiel gegen das sehr frenetische Pariser Publikum, sondern mit dem 19-jährigen Fils einen "flashy" Gegner im Stile des legendären Jo-Wilfried Tsonga. Fils hat schon jetzt so viel Power und stand vor kurzem im Endspiel von Antwerpen. Somit gehen Altmaier und Struff als Außenseiter in ihre Matches."

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Dominic Thiem - Status quo:

Marcel Meinert: "Dank der erfolgreich überstandenen Qualifikation schlägt Dominic Thiem erstmals seit einem halben Jahr wieder bei einem Masters-Turnier auf. Die beiden Siege gegen Lorenzo Sonego und Christopher O'Connell dürften ihm genau wie der gute Stadthallen-Auftritt gegen Stefanos Tsitsipas Auftrieb gegeben haben. Die "Night Session" am Montagabend gegen Stan Wawrinka wird zu einem packenden alpenländischen Duell in dem Thiem nach seinen jüngsten Leistungen sogar leicht favorisiert ist."

Dark Horses - Players to watch:

Stefan Hempel: "Das nehme ich gleich mal dynamisch auf. Mein Dark Horse ist Dominic Thiem, dem ich auch langfristig wieder richtig viel zutraue. Er weiß genau, wie es geht, arbeitet enorm hart und war jetzt schon paar Mal sehr nah dran, einen großen Namen zu schlagen."

Paul Häuser: "Diesmal kein Lorenzo Musetti, dafür gehe ich auf seinen Gegner Grigor Dimitrov. Der Bulgare war gegen Daniil Medvedev in Wien bereits nah dran an einer Überraschung und präsentiert sich in einer beeindruckenden Form. Gespannt bin ich auch auf den Auftritt von Sebastian Korda. Der US-Amerikaner bringt einfach alles mit, um alle Top-Jungs zu knacken. Zum Auftakt geht es besonders knackig gleich gegen Hubert Hurkacz. Übersteht Korda diese schwierige Hürde, dann könnte es für ihn endlich mal richtig weit gehen."

Marcel Meinert: "Gael Monfils scheint gerade so etwas wie einen dritten Frühling zu erleben. Der französische "TennisTainer" hat wieder Spaß am Spiel, muss aber natürlich immer wieder hoffen, dass sein Körper hält. Sollte das der Fall sein, könnte er von einer nicht ganz ungünstigen Auslosung profitieren für Furore sorgen."

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