Del Potro und Djokovic im Finale der US Open

Nadal muss im Halbfinale aufgeben

Juan Martin del Potro tröstet Rafael Nadal nach dem Halbfinale - der Spanier muss verletzungsbedingt aufgeben.
Image: Juan Martin del Potro tröstet Rafael Nadal nach dem Halbfinale - der Spanier muss verletzungsbedingt aufgeben.  © Getty

Nach dem bitteren Abbruch von Rafael Nadal steht Argentiniens Juan Martin del Potro im Finale der US Open. Champion Novak Djokovic zieht souverän nach.

Für del Potro ist es nach neun Jahren das erste US-Open-Finale, Djokovic spielt dagegen nur sieben Wochen nach dem Wimbledon-Sieg um seinen nächsten Grand-Slam-Titel. Der leidgeprüfte Argentinier und der wiedererstarkte Serbe treffen zum krönenden Abschluss des Turniers am Sonntag (22:00 Uhr MESZ) aufeinander.

Bei den Frauen trifft Tennis-Queen Serena Williams im Finale am Samstag (ebenfalls 22:00 Uhr) auf die Japanerin Naomi Osaka.

Djokovic macht kurzen Prozess mit Nishikori

Djokovic feierte gegen den Japaner Kei Nishikori beim 6:3, 6:4, 6:2 in 2:23 Stunden mühelos seinen 15. Sieg im 17. Duell und zog zum achten Mal in New York ins Endspiel ein. "Es hat sich richtig gut angefühlt. Ich bin super gestartet und habe wirklich gut gespielt", sagte Djokovic.

Novak Djokovic spielt nach dem Wimbledon-Sieg direkt um den nächsten Grand-Slam-Titel.
Image: Novak Djokovic spielt nach dem Wimbledon-Sieg direkt um den nächsten Grand-Slam-Titel.  © Getty

Das Knie: Nadal wirft das Handtuch

Del Potro lag in seinem Halbfinale gegen Rafael Nadal 7:6 (7:3), 6:2 in Führung, als der Titelverteidiger aus Spanien wegen einer Knieverletzung aufgab.

Del Potro litt mit Nadal. "Das ist nicht die beste Art, ein Match zu gewinnen. Rafa ist der größte Kämpfer in unserem Sport, ihn so zu sehen wie heute, tut weh", sagte der 29-Jährige. Dennoch sei er "glücklich, wieder im Finale zu sein". Nadal (32) erklärte: "Ich hasse es aufzugeben, aber am Ende wurden die Schmerzen zu groß."

Die Höhen und Tiefen des del Potro

2009 hatte del Potro im Halbfinale von Flushing Meadows gegen Nadal in drei Sätzen gewonnen und anschließend seinen bislang größten Erfolg im Endspiel gegen den Schweizer Roger Federer gefeiert. Anschließend warfen ihn zahlreiche Verletzungen aus der Bahn, viermal ließ er sich an den Handgelenken operieren, einmal rechts (2010) und dreimal links (2014 und 2015).

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"Ich war kurz davor, mit dem Tennis aufzuhören, weil ich damit nicht umgehen konnte. Darüber bin ich depressiv geworden", sagte er dem Magazin GQ: "Ich war jung, aber ich war jeden Tag traurig."

Nadal fraglich fürs Davis-Cup-Halbfinale

Traurig war auch Nadal, nachdem ihn erneut sein Knie gestoppt hatte. Schon vor dem Marathon-Match gegen den Österreicher Dominic Thiem am Dienstag über fast fünf Stunden hatte Nadal von "körperlichen Problemen" berichtet, war aber zuversichtlich, gegen del Potro wieder "bei 100 Prozent" zu sein. "Aber bei 2:2 im ersten Satz habe ich etwas im Knie gespürt", sagte Nadal.

Der 17-malige Grand-Slam-Champion leidet seit Jahren unter Schmerzen in beiden Knien, hervorgerufen durch Entzündungen der Patellasehnen. Am Ende der vergangenen Saison hatte Nadal wegen der gleichen Verletzung das ATP-Finale in London vorzeitig beendet. Bei Grand-Slam-Turnieren brach er zum dritten Mal nach den Australian Open 2010 und 2018 ein Match ab. Sein Start im Davis-Cup-Halbfinale in der kommenden Woche ist fraglich.

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"Ich weiß, was ich habe. Es ist ähnlich wie immer. Das Gute ist, dass ich weiß, was zu tun ist, um mich besser zu fühlen, weil wir eine Menge Erfahrung damit haben", sagte Nadal. Nur er selbst entscheide, ob er mit den Schmerzen spiele oder abwarte, "bis ich fast gar nichts mehr spüre". (sid / Sky Sport)