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Der Sky Experten-Check vor dem letzten Masters in Paris

Medvedev, Djokovic und Nadal sind die Favoriten

Alexander Zverev muss sich strecken, um in Paris zu gewinnen.
Image: Alexander Zverev muss sich strecken, um in Paris zu gewinnen.  © Getty

Die 500-er Turniere in Basel und Wien haben geliefert und Turniersiege der "Local Heroes" Roger Federer und Dominic Thiem hervorgebracht. Nummer zehn für den Maestro in der St. Jakobshalle, Premiere für Thiem in der Wiener Stadthalle.

Nun geht es auf die Zielgerade vor den World Tour Finals: Beim letzten Masters der Saison in Paris (28.10. - 3.11. LIVE bei Sky) fällt die Entscheidung. Noch zwei Tickets sind für London zu vergeben. Aktuell haben Zverev und Matteo Berrettini dafür die besten Chancen.

Roger Federer hat einen Tag nach seinem zehnten Titel beim Heimturnier in Basel die Teilnahme am Masters in Paris (bis 3. November) abgesagt. "Ich muss mich schonen, weil ich so lange wie möglich auf der ATP-Tour spielen möchte", begründete der Grand-Slam-Rekordchampion seine Entscheidung.

Unsere Kommentatoren Paul Häuser, Stefan Hempel, Marcel Meinert und unser Reporter Moritz Lang melden sich zum neunten Masters-Turnier der Saison mit dem Experten-Check.

Favoritencheck:

Paul Häuser: "Wer wird am Ende der Saison die Nummer Eins? Rafael Nadal oder Novak Djokovic? Dieses Duell geht auch in Paris in die nächste Runde. Nadal hat die bessere Ausgangsposition und ist frisch verheiratet, das sollte doch Schwung geben. Es wird hochinteressant, wie sich der Mallorquiner auf dem schnellen Hallenboden in Paris präsentiert.

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Die Bedingungen sprechen eher für den Djoker. Der Mann, den es aber zunächst einmal zu schlagen gilt, ist Daniil Medvedev. Der Russe ist der Spieler der Stunde nach seinem unglaublichen US-Sommer und den anschließenden Turniersiegen in St. Petersburg und Shanghai.

Medvedev, Djokovic und Nadal - was für ein Favoriten-Lineup in Paris."

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Alexander Zverev - Status quo:

Stefan Hempel: "Auf Alexander Zverev wartet eine große Herausforderung im Saisonendspurt. Basel war sehr enttäuschend. Es fehlten gegen Taylor Fritz die Emotionen, der Matchplan und dazu kamen nervliche Probleme in engen Phasen. Wenn Zverev etwas zu verlieren hat, dann wird es eng. Gegen Fritz verspielte er eine 4:0-Führung im Tiebreak und einen Satzball, dazu kamen dann noch Magenprobleme wie wir heute wissen.

In Shanghai hat man gedacht, er ist auf dem Weg der Besserung, das war ein tolles Ergebnis. Ich bin nun gespannt auf Paris. Gegen Coric oder Verdasco, das ist kein Zuckerschlecken. Zverev braucht noch ein Ergebnis, um sicher in London mit dabei zu sein. Das wird sehr, sehr interessant."

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Bereits in Runde eins war Schluss für Alexander Zverev in Basel. Am Sky Mikro erklärt er, warum das Aus in der Schweiz schon so früh kam (Video-Länge: 1:42 Minuten).

Race to London:

Marcel Meinert: "Alexander Zverev hat zwar eine schwere Auslosung, aber auch eine sehr gute Ausgangsposition. Um ganz auf Nummer sicher zu gehen, müsste er das Finale erreichen. Die Verfolger Roberto Bautista-Agut, Gael Monfils, David Goffin und Fabio Fognini müssten schon das Finale erreichen, oder das Turnier gewinnen, um Zverev zu verdrängen - und das wird bei der großen Konkurrenz enorm schwer. Matteo Berretini liegt dagegen noch eher in Reichweite. Der Kampf um die letzten verbliebenen Tickets könnte bis zum Finale spannend bleiben."

Chancen der anderen Deutschen:

Marcel Meinert: "Jan-Lennard Struff will es zum Jahresausklang sicher noch einmal krachen lassen, um mit einem Erfolgserlebnis ins Davis Cup-Finale zu gehen. Hier ist er der Führungsspieler des deutschen Teams. In Runde eins ist er gegen Nishioka Favorit. Danach würde mit Karen Khachanov schon der Titelverteidiger warten.

Doch Struff muss sich nach seiner starken Vorstellung in Basel (knappes Viertelfinal-Aus gegen de Minaur) sicher nicht verstecken. Insgesamt ist aber die Bilanz von nur zwei deutschen Hauptfeld-Teilnehmern enttäuschend."

Dark Horses - Players to watch:

Moritz Lang: "In Paris darf und kann jeder überraschen. Das haben uns die letzten beiden Ausgaben gezeigt. Am besten ein Spieler, der noch viele Körner im Tank hat. Warum nicht ein tolles Jahresfinish von Grigor Dimitrov. Bei den US Open hat er bewiesen, dass er es noch kann. In Paris Bercy könnte ihm ein echter Run gelingen."

Stefan Hempel: "Das wäre nicht gut für Alexander Zverev, aber ich traue Fernando Verdasco einen Lauf zu."

Paul Häuser: "Matteo Berrettini bleibt für mich auch in Paris ein heißer Kandidat, um für Furore zu sorgen. Dazu habe ich den Russen Andrey Rublev auf dem Zettel. Seine Vorhand ist einer der heftigsten Schüsse auf der Tour."

Typisch Paris-Bercy:

Moritz Lang: "Für mich sind viele Dinge am letzten Masters-Turnier des Jahres besonders. Zum einen die verrückten Konstellationen. In den letzten beiden Jahren gab es zwei absolute Überraschungssieger. Die Underdogs können in Paris Bercy immer das Draw auf den Kopf stellen.

Außerdem liebe ich die Inszenierung in der Halle. Wo anderorts platte Songs in den Pausen dudeln, kommt in Paris schon mal fetter Sound a la Daft Punk, um die tennisverrückten Franzosen weiter anzuheizen."

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