Favoriten und Geheimtipps: Der Sky Formcheck vor den Miami Open
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21.03.2018 | 14:06 Uhr
Der zweite Teil des Sunshine-Double steht vor der Tür: Mittwoch (ab 16:00 Uhr live und exklusiv bei Sky) steigt das ATP-Turnier in Miami. Wie schon in Indian Wells vergangene Woche heißt der Titelverteidiger Roger Federer. Unsere Kommentatoren Marcel Meinert, Stefan Hempel und Paul Häuser machen den Check zu den Favoriten, den Chancen der Deutschen und möglichen Überraschungen.
Favoritencheck:
Stefan Hempel: "Es ist das Sunshine Double und deshalb gibt es auch die volle Dosis del Potro und Federer. Ich erwarte erneut ein Finale zwischen den Beiden. Das hätte doch was. Das Endspiel von Indian Wells war das mit Abstand beste Spiel der Saison bislang."
Marcel Meinert: "Sehe ich genauso - deshalb sind Federer und del Potro natürlich auch die Top-Favoriten für Miami. Auch die körperliche Belastung dürfte nach der ausreichenden Pause zwischen den Matches keine Rolle spielen. Ich bin außerdem gespannt, ob Grigor Dimitrov endlich wieder in weltmeisterlicher Form auftritt.
Paul Häuser: "Keine Frage, alle Augen auf Roger Federer und Juan Martin del Potro. Die Form der Beiden ist im Moment einfach zu gut für den Rest des Feldes - und deshalb lauert im Finale von Miami der nächste Blockbuster."
Alexander Zverev - Status quo:
Hempel: "Hinter Sascha Zverev steht ein großes Fragezeichen. Die Auslosung macht mir ein wenig Angst. Gegen Medvedev oder Tsitsipas muss er gleich in Topform sein. Er hat im Moment mit sich selbst und seinen Erwartungen zu kämpfen. Er braucht mehr Strategie in seinen Matches. Das ist mir zuletzt viel zu eindimensional gewesen."
Meinert: "Zverev braucht vor der Sandplatzsaison dringend noch mal ein Erfolgserlebnis. Das bittere Aus in Indian Wells hat das Halbfinale von Acapulco schon fast wieder vergessen lassen. Ein Neuauflage des Vorjahresduells gegen Kyrgios im Achtelfinale wäre schon ein Fortschritt und sicher ein Highlight."
Häuser: "Ich glaube ganz fest an eine Leistungssteigerung bei Sascha Zverev in Miami. Wenn Zverev seine alte Lockerheit zurück in sein Spiel bekommt, dann kann es weit gehen. Ich setze darauf, dass sich die deutsche Nummer Eins von Match zu Match steigert und Zverevs Saison in Miami den so nötigen Boost bekommt."
Chancen der anderen Deutschen:
Meinert: "Jan-Lennard Struff wäre ein echtes Ausrufezeichen zu gönnen. Zum Start (gegen Wildcard-Spieler Mikael Ymer) ist er Favorit. Danach hat er das Zeug auch Milos Raonic zu ärgern. Peter Gojowczyk ist nach dem schwachen Turnier von Indian Wells auf Wiedergutmachungstour."
Häuser: "Struffi wird überraschen und Milos Raonic aus dem Turnier kegeln. Und mit diesem frischen Selbstbewusstsein kann es für ihn dann richtig weit gehen."
Hempel: "Ich hoffe immer wieder auf Peter Gojowczyk, dem ich am ehesten eine Überraschung zutraue. Er hat aber leider wieder eine schwere Auslosung erwischt, so wie auch Jan-Lennard Struff. Mischa Zverev kommt auch immer besser in Form."
Dark Horses - Players to watch:
Meinert: "Die Comebacks von Nick Kyrgios und David Goffin versprechen Spannung und Spektakel. Ein Blick lohnt sich auf Nicola Kuhn. Der 17-Jährige spielte bis 2015 noch für Deutschland und steht dank einer Wildcard erstmals im Hauptfeld eines Masters - ein Youngster mit Perspektive!"
Hempel: "Für mich gibt es zwei Dark Horses: Novak Djokovic und Nick Kyrgios. Beide wurden von Verletzungen gestoppt, verfügen aber beide über ein gigantisches Potential. Beiden traue ich von jetzt auf gleich eine Leistungsexplosion zu."
Häuser: "Borna Coric und Hyeon Chung, die beiden NextGen-Stars, sind für mich nach ihren guten Leistungen in Indian Wells auch in Miami ganz heiße Eisen."
Typisch Miami:
Meinert: "Großstadt-Flair statt die Ruhe der Wüste. Alles rund um die Miami Open ist viel lauter und hektischer als in der vergangenen Woche. Und Wehmut ist auch dabei: Ein letztes Mal Key Biscayne und der traditionsreiche Crandon Park, da darf dem Tennis-Romantiker schon das Herz bluten."
Hempel: "Stimmt, Key Biscayne hat eine große Tradition, aber ich bin mir sicher: Die Spieler freuen sich auch auf etwas Neues im nächsten Jahr. Insofern lautet das Motto: Bye Bye Crandon Park."