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Fed Cup: Auch ohne Kerber bleibt Deutschland erstklassig

Sieg im Playoff gegen Lettland

Das deutsche Fed-Cup-Team schlägt Lettland im Playoff.
Image: Das deutsche Fed-Cup-Team schlägt Lettland im Playoff.  © DPA pa

Auch ohne die erkrankte Angelique Kerber hat das deutsche Fed-Cup-Team den Klassenerhalt in der Weltgruppe geschafft und spielt auch 2020 erstklassig.

Im Playoff gegen Lettland in Riga holte Mona Barthel (Bad Segeberg) mit dem 6:4, 6:3 gegen die frühere French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko in ihrem erst dritten Fed-Cup-Einzel den entscheidenden Punkt zum 3:0. Barthel war kurzfristig für Julia Görges (Bad Oldesloe) eingesprungen.

Am Freitag hatten Görges und Andrea Petkovic (Darmstadt) die deutsche Mannschaft mit 2:0 in Führung gebracht. Zunächst gewann Petkovic das Auftakteinzel gegen Ostapenko mit 7:5, 6:4. Anschließend setzte sich Görges mit 6:4, 4:6, 6:1 gegen Diana Marcinkevica durch.

Barthel rechtfertigt Nominierung

Eigentlich war vorgesehen, dass Görges am Samstag das dritte Einzel gegen Ostapenko bestreitet, doch die 30-Jährige musste passen. Seit Tagen schon klagt Görges über Nackenprobleme, nachdem sie sich im Schlaf drei Wirbel ausgerenkt hatte. Mona Barthel, am Dienstag für Angelique Kerber nachnominiert, rechtfertigte das Vertrauen von Teamkapitän Jens Gerlach. Die 28-Jährige spielte gegen Ostapenko ein kluges Match und nutzte vor allem die Aufschlagschwäche ihrer Gegnerin konsequent aus.

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Ostapenko wirkte nicht austrainiert, ihre körperliche Fitness war deutlich von jener entfernt, die sie 2017 zum Sieg bei den French Open getragen hatte. Der Aufschlag der 21-Jährigen war der große Schwachpunkt, allein im zehnten Spiel des ersten Satzes, das Barthel mit einem Break zum 6:4 gewann, leistete sich Ostapenko drei Doppelfehler. Zudem ließ Barthel ihre Gegnerin, die fest für zwei lettische Punkte eingeplant war, lange für einen Punktgewinn laufen - was Ostapenko bekanntlich überhaupt nicht mag.

Petkovic und Görges legten vor

Im zweiten Satz führte Barthel schnell mit 5:2 und brachte gegen eine immer hektischer werdende Ostapenko den Sieg nach 1:16 Stunden mit einem Ass zum 6:3 ins Ziel. "Es tut mir sehr leid für Angie, dass sie krank geworden ist, auf der anderen Seite habe ich mich gefreut, dass ich nachnominiert wurde und dann letztlich auch spielen durfte", sagte Barthel. Es sei "immer ein besonderer Druck im Fed Cup, wenn man für das Team spielt, möchte man natürlich besonders gut sein".

Das waren am Freitag auch Andrea Petkovic und Julia Görges, die mit dem 2:0 das Feld bereitet hatten. "Ich habe gehofft, dass sie viele Fehler macht, aber dann habe ich die erstmal auch selber gemacht", gab Petkovic nach dem Zweisatzsieg gegen Ostapenko zu. Görges zog es am Tag nach ihren drei Sätzen gegen Diana Marcinkevica sicherheitshalber vor, in der Box zu bleiben und Barthel den Vortritt zu lassen. "Jule hatte ein hartes Match, deshalb hat sie heute vorsichtshalber nicht gespielt", sagte Barthel.

Sport-Informations-Dienst (SID)

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