French Open: Angelique Kerber scheitert in Runde eins
Auftaktpleite gegen Anastassija Potapowa
29.05.2019 | 14:57 Uhr
Für Angelique Kerber waren die French Open 2019 ein kurzes Vergnügen. Die Kielerin scheitert in Paris bereits an der Auftakthürde.
Die 31 Jahre alte Kielerin unterlag der unbekümmerten Russin Anastassija Potapowa im ersten Match auf dem umgebauten Court Philippe Chartier mit 4:6, 2:6. Bei ihrer 13. Teilnahme in Roland Garros war es für Kerber bereits die fünfte Erstrunden-Niederlage.
Kerber hatte gegen die French-Open-Debütantin Potapowa, die in der Weltrangliste auf Position 81 geführt wird, von Beginn an große Probleme. Die 18 Jahre alte Russin spielte enorm druckvoll, scheuchte die Weltranglistenfünfte mit peitschenden Grundschläge über den Platz und nutzte nach nur 73 Minuten ihren dritten Matchball.
Kerber startet angeschlagen in Paris
Kerber hatte sich vor zwei Wochen in Madrid eine Knöchelverletzung zugezogen und die Teilnahme an den French Open beinahe verpasst. Die mangelnde Matchpraxis war ihr deutlich anzumerken, über weite Strecken wirkte sie zaghaft und zugleich ratlos, wenn Potapowa mit ihren Grundschlägen und geschickt eingestreuten Stopp-Bällen Erfolg hatte. Sie habe den Fuß gespürt, bekannte Kerber, sie mutmaßte auch, die French Open seien ja vielleicht "noch ein bisschen zu früh" gekommen, betonte aber auch: "Das soll keine Entschuldigung sein."
Der endgültige Knackpunkt für Kerber war das letzte Spiel im ersten Satz, als die Kielerin nach einer 40:0-Führung zum bereits dritten Mal ihren Aufschlag und zugleich den Durchgang verlor. Danach ging es rasend schnell dahin. Kerber wirkte erschüttert und konnte nicht mehr zulegen. Potapowa dagegen schlug beinahe nach Belieben Winner um Winner. Die Deutsche haderte, warf frustriert die Hände in die Höhe, schüttelte den Kopf. Sie gab ein Bild des Jammers ab.
Siegemund besiegt Schuk
Als erste der sieben deutschen Frauen erreichte Laura Siegemund (Metzingen) die zweite Runde. Sie besiegte Sofja Schuk (Russland) mit 6:3, 6:3 und trifft nun auf Belinda Bencic (Schweiz/Nr. 15).