French Open: Aus für Serena Williams - Marterer scheitert an Nadal

Ehemalige Weltranglistenerste sagt Achtelfinale ab

Serena Williams spielte bei den French Open in Paris ihr erstes Grand-Slam-Turnier seit den Australian Open im Januar 2017.
Image: Serena Williams spielte bei den French Open in Paris ihr erstes Grand-Slam-Turnier seit den Australian Open im Januar 2017.  © Getty

Serena Williams tritt bei den French Open in Paris nicht zum Achtelfinale gegen Maria Scharapowa an. Als Grund für ihre Absage nannte die ehemalige Weltranglistenerste eine Brustmuskel-Verletzung. Maximilian Marterer hat in seinem Achtelfinale gegen Topfavorit Rafael Nadal die erwartet deutliche Niederlage kassiert.

"Ich bin mehr als nur enttäuscht. Ich habe so viel aufgegeben, um bei diesem Event zu sein. Alles für diesen Moment", sagte die 23-malige Grand-Slam-Siegerin am Montag auf einer Pressekonferenz: "Aber ich habe meinem Trainer und meinem Team versprochen, dass ich nicht spiele, wenn ich nicht wenigstens bei 50 oder 60 Prozent bin."

Es ist das erste Mal, dass Williams in ihrer Karriere ein Match bei einem Grand-Slam-Turnier verletzungsbedingt abgesagt hat.

"Kann im Moment nicht einmal aufschlagen"

Die Verletzung sei erstmals während des Drittrunden-Matches am Samstag gegen die deutsche Nummer eins Julia Görges (6:3, 6:4) aufgetreten, erklärte Williams. Während des Einsatzes im Achtelfinale der Doppel-Konkurrenz gemeinsam mit Schwester Venus einen Tag später habe sich die Situation verschlechtert. "Ich kann im Moment nicht einmal aufschlagen. Es ist schwer, dann zu spielen", sagte sie.

Wie ernst die Verletzung sei, werde erst eine Untersuchung am Dienstag offenbaren, sagte Williams. Dann werde sie auch wissen, ob sie Ende Juni in Wimbledon an den Start gehen könne. "Ich hatte eine solche Verletzung noch nie in meiner Karriere. Aber ich versuche einfach, immer positiv zu denken", sagte die frühere Weltranglistenerste.

Williams war bei den French Open erstmals seit ihrer Babypause wieder bei einem Grand-Slam-Turnier gestartet. Als letztes Grand-Slam-Turnier hatte sie zuvor die Australian Open im Januar 2017 gespielt.

Marterer mit achtbarer Leistung gegen Nadal

Maximilian Marterer stand bei den French Open zum ersten Mal bei einem Grand-Slam-Turnier im Achtelfinale.
Image: Maximilian Marterer stand bei den French Open zum ersten Mal bei einem Grand-Slam-Turnier im Achtelfinale.  © Getty

Der 22-jährige Marterer verlor bei seiner Premiere auf dem Centre-Court von Roland Garros sein Achtelfinale gegen Nadal trotz einer insgesamt mehr als achtbaren Leistung nach 2:30 Stunden 3:6, 2:6, 6:7 (4:7).

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Für Nadal, der nun auf Diego Schwartzman (Argentinien/Nr. 11) trifft, war es im vierten Match des Turniers der vierte Dreisatzerfolg. Der Rekordsieger, der schon im Vorjahr mit einer weißen Weste zu seinem zehnten French-Open-Titel marschiert war, hat nun 37 Sätze in Paris in Folge gewonnen. Lediglich der Schwede Björn Borg legte zwischen 1979 und 1981 eine bessere Serie hin (41).

Größter Erfolg seiner jungen Karriere

Marterer hatte gleich im ersten Spiel ein Break geschafft. Nach einer 2:0-Führung für den krassen Außenseiter erhöhte Nadal jedoch zunehmend den Druck. Danach schien die Partie ihren erwarteten Verlauf zu nehmen, ehe Marterer im dritten Satz erneut 3:1 führte und kurz vor dem Ende sogar noch 6:5 in Front lag. Im Tiebreak machte Nadal dann jedoch alles klar.

Kurze Unterhaltung mit dem Star aus Spanien

"Nadal hat gesagt, es war sehr schön, ein neues Gesicht kennengelernt zu haben. Ich habe das Gleiche zurückgegeben", sagte Marterer zu seinem kurzen Gespräch mit dem Spanier nach dem Spiel.

Marterer verbuchte mit dem Einzug ins Achtelfinale dennoch den bislang größten Erfolg seiner noch jungen Karriere. Nachdem er 2017 seine ersten 14 Erstrundenmatches auf der ATP-Tour allesamt verloren hatte, war dies zuvor der Drittrundeneinzug bei den Australian Open im Januar. In den ersten Runden von Paris hatte er gegen Ryan Harrison (USA), Denis Shapovalov (Kanada/Nr. 24) und Jürgen Zopp (Estland) gewonnen.

Scharapowa im Viertelfinale gegen Muguruza

Das ausgefallene Duell zwischen Williams und Scharapowa wäre die 22. Begegnung der beiden Superstars gewesen und die erste seit dem Viertelfinale der Australian Open 2016, Scharapowas letztem Spiel vor ihrer 15-monatigen Doping-Sperre wegen Meldonium-Missbrauchs.

Nun erreicht die Russin ihr erstes French-Open-Viertelfinale seit vier Jahren kampflos. Dort trifft sie auf Garbine Muguruza (Spanien/Nr. 3), die nahezu kampflos das Viertelfinale erreichte.

Die spanische Wimbledon-Siegerin profitierte in ihrem Match gegen die Ukrainerin Lesia Zurenko beim Stand von 2:0 von der verletzungsbedingten Aufgabe ihrer Gegnerin. Zu diesem Zeitpunkt waren gerade 15 Ballwechsel gespielt.

Tennis in 4K auf Sky

Tennis gestochen scharf! Alle Sky Q/Sky+ Pro Kunden können die Top-Matches auf dem Center-Court der French Open, dem "Court Philippe-Chatrier", live in UHD sehen.

Mit dabei sind auch die beiden Final-Matches der Damen und Herren. Der UHD-Eventsender des Sky Partnersenders Eurosport wird in diesem Zeitraum auf dem Sendeplatz von Sky Sport UHD ausgestrahlt.