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Kühnen Kompakt – die Sky Tennis-Kolumne von Patrik Kühnen

Patriks Power-Ranking vor Wimbledon: Der Djoker dominiert

Patrik Kühnen analysiert in seiner Kolumne die spannendsten Themen aus der Tennis-Welt.
Image: Patrik Kühnen analysiert in seiner Kolumne die spannendsten Themen aus der Tennis-Welt.  © Sky

Sky Experte Patrik Kühnen freut sich riesig auf das Tennis-Highlight des Jahres: Wimbledon (live und exklusiv auf Sky). In seiner Kolumne wirft der ehemalige Davis-Cup-Kapitän einen genaueren Blick auf die Favoriten und liefert dazu wieder Patriks Power-Ranking.

Bei der Herrenkonkurrenz überragt im Vorfeld vor allem ein Spieler: Der Djoker.

Wimbledon Channel live im Stream
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Sky zeigt den Wimbledon Channel vom 28. Juni bis 11. Juli täglich live im Stream auf skysport.de und in der Sky Sport App. Alle Infos.

Novak Djokovic

Die Nummer eins der Welt wirkt auf mich wie auf einer magischen Mission: Er will unbedingt den "Golden Slam", wie damals Steffi Graf 1988. Alle vier Grand-Slam-Titel in einem Jahr plus Olympia-Gold. Und tatsächlich: Nach seinem French-Open-Triumph traue ich Djokovic jetzt alles zu. In Wimbledon ist er für mich der klare Favorit. Keiner returniert besser als er, kein anderer Spieler kann den Court in der Defensive so abriegeln, gegen keinen anderen Spieler ist es so schwer, den Punkt zu machen. Dazu hat Djokovic auch alle Möglichkeiten in der Offensive. In der Vergangenheit hat er immer wieder gezeigt, wie gut er sich auf sein Service verlassen kann. Seinen sechsten Titel in Wimbledon hat Djokovic aus meiner Sicht bereits ganz klar im Visier.

Stefanos Tsitsipas

Die Finalniederlage von Paris muss der Grieche erstmal verdauen. Tsitsipas hatte eine 2:0-Satzführung gegen Djokovic und am Ende doch nicht wirklich eine Chance. Doch er wird aus dieser bitteren Niederlage lernen und gestärkt daraus hervorgehen. Im "Race to Turin" ist er aufgrund der starken Saison, die er bisher gespielt hat, die klare Nummer zwei hinter Novak Djokovic. Auch in Wimbledon hat er Chancen, weit zu kommen. Sein bisher bestes Resultat dort war 2018 die vierte Runde. Körperlich und auch spielerisch ist er aktuell absolut in Top-Form, daher gehört er für mich zum Favoritenkreis, auch wenn Rasen (noch) nicht sein bester Belag ist.

Alexander Zverev

Das waren großartige French Open von der deutschen Nummer eins. Die Niederlage im Halbfinale gegen Tsitsipas schmerzt, aber Zverev kann enorm viel Positives aus Roland Garros mitnehmen. Entscheidend ist für ihn nun die mentale und körperliche Frische. Auf Rasen springt der Ball etwas flacher als auf Sand oder Hardcourt, aufgrund seiner Körpergröße eine zusätzliche Herausforderung für Zverev. Beim Aufschlag jedoch hat er dadurch einen Vorteil. Für den ganz großen Wurf bedarf es noch mehr Aggressivität in seinem Spiel, auch mehr Netzattacken. Dazu braucht Zverev aber auch den nötigen Mut. Er hat alle Anlagen, alle Chancen. Jetzt gilt es, diese auf den Rasen zu bringen.

Wimbledon 2021 live und exklusiv auf Sky
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Matteo Berrettini

Ein knallharter und präziser Aufschlag, eine gnadenlose Vorhand und dazu auch noch Spielwitz in den entscheidenden Situationen. Matteo Berrettini hat das Spiel für Rasen und dazu, nach seinem Turniersieg in Queens, jetzt auch das nötige Selbstvertrauen für Wimbledon. Mit diesem dominanten Spiel, besonders bei eigenem Aufschlag muss man Berrettini erst einmal breaken. Der Römer ist der erste Spieler seit Boris Becker 1985, der bei seinem Debüt im Queens Club direkt den Titel gewinnt. Ein gutes Omen für das Wimbledon-Turnier.

Daniil Medvedev

Medvedev traue ich alles zu. Dieser Typ ist unberechenbar, besonders auf Rasen. Seine bisher zehn Titel erzielte er alle auf Hardcourt. Ein Upset in den frühen Runden ist ebenso möglich wie der Titel. Mit seinen geraden, flachen Schlägen hat er gute Chancen auch auf Rasen erfolgreich zu sein. Hinzu kommen neben seinem starken Aufschlag auch eine gute Portion Spielintelligenz. Die Nummer zwei der Weltrangliste war bereits in zwei Grand-Slam-Finals: Bei den US Open 2018 und bei den Australian Open 2020. In Wimbledon könnte nun Grand-Slam-Finale Nummer drei folgen.

Mehr dazu

Andrey Rublev

Der Russe wird auch auf Rasen immer besser und ist mit seinem Powertennis nun auch in Wimbledon ein heißer Kandidat. Rublev hat 2020 die meisten Turniere gewonnen (fünf) und in diesem Jahr hat er vor allem in Monte Carlo mit seinem Sieg gegen Rafael Nadal begeistert. In Halle kam Rublev bis ins Finale, unterlag dort erst gegen den Franzosen Ugo Humbert.

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Roger Federer

Was ist noch drin beim Maestro? Nach seinem Auftritt in Halle müssen wir feststellen, dass die Form des Schweizers noch nicht passt. Im Gegensatz dazu passt bei seinem größten Rivalen Novak Djokovic derzeit spielerisch, mental und körperlich alles. Doch Wimbledon und Federer, das ist eine ganz eigene Story. Deshalb traue ich Federer bei einer guten Auslosung auch wieder einiges zu. Kommt er gut durch die erste Woche, dann ist plötzlich vieles möglich. Mit einem Karriereende in Wimbledon in diesem Jahr rechne ich nicht, denn es fehlt dafür der gebührende Rahmen ohne die Familie vor Ort. Ich bin auch - und besonders in diesem Jahr - sehr gespannt auf den Auftritt des achtmaligen Wimbledon-Champions.

Denis Shapovalov

Das Spiel des Kanadiers begeistert mich. Shapovalov hat ein spektakuläres Paket: ein schneller Aufschlag, die wuchtige Vorhand, dazu die geniale einhändige Rückhand. Gelingt es dem 22-Jährigen sich weiter zu stabilisieren, traue ich ihm in Wimbledon einiges zu. Das Talent und die spielerischen Fähigkeiten dazu hat er auf jeden Fall.

Zum Durchklicken: Das Power-Ranking der Damen

  1. Angelique Kerber scheitert in Rom bereits im Achtelfinale.
    Image: 8) Angelique Kerber: Die Wimbledonsiegerin von 2018 kommt in Schwung. Die Matchpraxis stimmt nach den Turnieren in Berlin & Bad Homburg. Angelique Kerber ist eher ein Geheimtipp für den Titel, aber genau das könnte sie besonders gefährlich machen. © DPA pa
  2. 7) Petra Kvitova: Die Tschechin ist bei ihrem Lieblingsturnier besonders gefährlich. 2011 und 2014 triumphierte Kvitova im All England Club. Hat sie die Kugel satt im Schläger wird es für ihre Kontrahentinnen ganz schwer.
    Image: 7) Petra Kvitova: Die Tschechin ist bei ihrem Lieblingsturnier besonders gefährlich. 2011 und 2014 triumphierte Kvitova im All England Club. Hat sie die Kugel satt im Schläger wird es für ihre Kontrahentinnen ganz schwer. © DPA pa
  3. 6) Coco Gauff: Vor zwei Jahren lieferte Coco Gauff einen Sensationslauf bis ins Achtelfinale in Wimbledon. Nun ist die 17-Jährige auf dem Weg steil nach oben in der Weltrangliste. Gauff hat das Zeug für neue Heldinnengeschichten in Wimbledon.
    Image: 6) Coco Gauff: Vor zwei Jahren lieferte Coco Gauff einen Sensationslauf bis ins Achtelfinale in Wimbledon. Nun ist die 17-Jährige auf dem Weg steil nach oben in der Weltrangliste. Gauff hat das Zeug für neue Heldinnengeschichten in Wimbledon. © DPA pa
  4. 5) Iga Swiatek: Die Polin hat enorme Power in ihren Schlägen und dazu die Erfahrung bereits ein Grand-Slam-Turnier gewonnen zu haben. Nach dem French-Open-Titel 2020 in Paris steht nun ein Erfolg in Wimbledon ganz oben auf ihrer Liste.
    Image: 5) Iga Swiatek: Die Polin hat enorme Power in ihren Schlägen und dazu die Erfahrung bereits ein Grand-Slam-Turnier gewonnen zu haben. Nach dem French-Open-Titel 2020 in Paris steht nun ein Erfolg in Wimbledon ganz oben auf ihrer Liste. © DPA pa
  5. 4) Barbora Krejcikova: Der Durchbruch bei den French Open macht die Tschechin auch für Wimbledon so gefährlich. Mit dem neuen Selbstvertrauen sind Krejcikova auch neue Höhen zuzutrauen. Im Doppel hat sie Wimbledon bereits gewonnen.
    Image: 4) Barbora Krejcikova: Der Durchbruch bei den French Open macht die Tschechin auch für Wimbledon so gefährlich. Mit dem neuen Selbstvertrauen sind Krejcikova auch neue Höhen zuzutrauen. Im Doppel hat sie Wimbledon bereits gewonnen. © DPA pa
  6. 3) Aryna Sabalenka: Power pur – das ist Aryna Sabalenka. Die 23-Jährige aus Belarus spielt druckvoll und schnell, hat somit gute Voraussetzungen, um auf Rasen erfolgreich zu sein.  Sie könnte bei der Titelvergabe ein entscheidendes Wörtchen mitreden.
    Image: 3) Aryna Sabalenka: Power pur – das ist Aryna Sabalenka. Die 23-Jährige aus Belarus spielt druckvoll und schnell, hat somit gute Voraussetzungen, um auf Rasen erfolgreich zu sein. Sie könnte bei der Titelvergabe ein entscheidendes Wörtchen mitreden. © DPA pa
  7. 2) Serena Williams: Die Jagd nach dem 24. Grand-Slam-Titel: Bisher sollte es nicht sein, doch Serena Williams lässt nicht locker. Bei den Aussie Open 2017 gewann sie ihren letzten Grand Slam. Dies ist vielleicht ihre letzte Chance auf einen weiteren großen Triumph.
    Image: 2) Serena Williams: Die Jagd nach dem 24. Grand-Slam-Titel: Bisher sollte es nicht sein, doch Williams lässt nicht locker. Bei den Australien Open 2017 gewann sie ihren letzten Grand Slam - dies ist vielleicht ihre letzte Chance auf einen weiteren. © DPA pa
  8. 1) Ashleigh Barty: Ash Barty spielt einen sehr guten Rückhand Slice und insgesamt sehr variabel. Sie hat das spielerische Repertoire, die Championships zu gewinnen. Kann Barty top-fit ins Turnier einsteigen, ist die aktuelle Nummer eins der Welt für mich die Topfavoritin in diesem Jahr.
    Image: 1) Ashleigh Barty: Barty spielt einen sehr guten Rückhand Slice und insgesamt sehr variabel. Sie hat das spielerische Repertoire, zu gewinnen. Kann sie top-fit ins Turnier einsteigen, ist die aktuelle Nummer eins der Welt für mich die Topfavoritin. © DPA pa

Wimbledon 2021 live im TV und Stream

Erlebe das wichtigste Tennis-Turnier des Jahres vom 28. Juni bis 11. Juli live und exklusiv bei Sky. Auf fünf TV-Kanälen überträgt Sky rund 350 Stunden live vom "Heiligen Rasen". Alle Infos zur Übertragung von Wimbledon.

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