Deutschlands Tennisprofis starten heute ins Sandplatz-Highlight am Rothenbaum. Tommy Haas ist beispielsweise zum letzten Mal in Hamburg am Start. Zum engsten Favoritenkreis gehören aber gleich vier Spanier.
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Geschichte des Turniers
Erstmalig fanden die internationalen Tennis-Meisterschaften 1892 in Hamburg statt. Spielberechtigt waren damals allerdings nur Deutsche und Österreicher. 2017 sind natürlich Top-Spieler aus der ganzen Welt in der Hansestadt zu Gast.
Keine Nation war dabei in der jüngsten Vergangenheit so erfolgreich wie Spanien. Seit dem Beginn der Open Ära in den 70ern ging der Pokal insgesamt 13 Mal an Spieler von der iberischen Halbinsel.
Der letzte deutsche Sieg datiert aus dem Jahr 1993, als Michael Stich im Finale den Russen Andrei Tschesnokow schlug. Jener Stich erwartet mittlerweile als Turnierdirektor ein hochklassiges und spannendes ATP-Turnier: "Die Tennisfans dürfen sich auch in diesem Jahr wieder auf Sandplatztennis auf allerhöchstem Niveau freuen und ich bin gespannt, wer sich am Ende den Titel sichern wird."
Der Titelverteidiger
Ziemlich überraschend setzte sich der Slowake Martin Klizan vergangenes Jahr im Finale gegen den Uruguayer Pablo Cuevas mit 6:1, 6:4 durch. In nur 59 Minuten fegte er den Favoriten vom Platz und kassierte dafür 316.000 Euro Preisgeld.
Immer wieder gelang es dem Linkshänder Klizan, mit seiner starken Vorhand Druck aufzubauen und sich so die wichtigen Breaks zu erarbeiten.
Die deutschen Spieler
Die deutschen Fans drücken vor allem Wildcard-Inhaber Tommy Haas bei seinem Abschied aus Hamburg die Daumen. Der 39-Jährige trifft in Runde eins auf den Argentinier Nicolas Kicker. Sonst dabei sind Forian Mayer, Philipp Kohlschreiber, Jan-Lennard Struff und der erst 18-jährigen Daniel Altmaier, der eine Wildcard für das Turnier erhielt. Maximilian Marterer verlor sein Auftaktmatch gegen Gilles Simon nach drei umkämpften Sätzen.
Für eine Riesenüberraschung sorgte Tennis-Teenie Rudolf Molleker. Der 16-Jährige besiegte den ehemaligen Hamburg-Sieger Leonardo Mayer aus Argentinien mit 7:6, 3:6 und 6:3 und qualifizierte sich damit sensationell für das Hauptfeld bei der German Open.
Die Favoriten
Das Favoritenfeld wird in diesem Jahr von den spanischen Profis dominiert. Mit Pablo Carreno Busta, Albert Ramos-Vinolas, Fernando Verdasco und David Ferrer sind gleich vier Top-Stars der ATP Tour in Hamburg vertreten. "Der Rothenbaum ist traditionell ein gutes Pflaster für Spieler aus Spanien", weiß Turnierdirektor Michael Stich.
Aber auch Vorjahressieger Martin Klizan macht sich Hoffnungen auf eine Titelverteidigung. Sein Finalgegner Pablo Cuevas steht ebenso auf der Teilnehmerliste wie Sandplatzspezialist Richard Gasquet.
