Tennis: Experten-Check vor ATP-Turnier in Paris

Rolex Paris Masters live auf Sky

Novac Djokovic ist Top-Favorit beim ATP-Turnier in Paris.
Image: Novac Djokovic ist Top-Favorit beim ATP-Turnier in Paris.  © Getty

Die ATP-Tour macht Halt in Paris. Unsere Sky Kommentatoren Marcel Meinert und Paul Häuser melden sich zum Turnierstart des letzten Masters-Turnier mit ihrem Experten-Check.

Bei den Turnieren in Shanghai und in Basel erreichte Alexander Zverev jeweils das Halbfinale. Starke, solide Leistungen, aber der ganz große Wurf unter seinem neuen Coach Ivan Lendl blieb bislang noch aus. Zum Saisonfinale gibt es noch zwei Chancen: Beim Masters in Paris und bei den World Tour Finals in London.

Sky zeigt das ATP-Turnier aus Paris ab Montag, 29.10., 11 Uhr live auf Sky Sport 1 HD. Einschalten!

Favoritencheck:

Marcel Meinert: "Für Rafael Nadal und Novak Djokovic geht es um die Nummer eins der Welt. Der Spieler der weiter kommt, hat die Pole Position. Doch wie ist Nadal nach seiner Knieverletzung wirklich drauf? Djokovic dürfte nach seinem riesigen Lauf in den letzten Wochen favorisiert sein. Und sollte Roger Federer tatsächlich nach seinem Triumph in Basel auch noch an die Seine fliegen, ist auch mit ihm zu rechnen. Klingt nach einem französischen Leckerbissen."

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Novak Djokovic hat auf der ATP-Tour in Shanghai seine beeindruckende Serie fortgesetzt und im Finale Borna Coric mit 6:3, 6:4 besiegt (Dauer: 1:41 Min.).

Paul Häuser: "Novak Djokovic pflügte in Shanghai ohne Aufschlagverlust durchs Turnier, musste insgesamt nur vier Breakbälle abwehren. Nach seinen Triumphen in Wimbledon, Cincinnati, New York und Shanghai spricht nun auch alles in Paris-Bercy für den Djoker. Besonders spannend ist die Rückkehr von Rafael Nadal nach seiner Knie-Verletzung."

Sascha Zverev - Status quo:

Häuser: "Der große Lendl-Effekt blieb bislang aus, ist für mich aber nur eine Frage der Zeit. Zieht Zverev die richtigen Schlüsse aus seinen Niederlagen gegen Djokovic in Shanghai und gegen Copil in Basel, dann kann er in Paris so richtig steil gehen. Die Auslosung sollte passen, Frances Tiafoe zum Auftakt wäre unangenehm, aber auch gleich ein guter Test um sofort in den richtigen Rhythmus zu kommen."

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Der deutsche Tennis-Profi Alexander Zverev hat den Sack zugemacht und dem Team Europa den Gesamtsieg beim Laver Cup gesichert

Meinert: "Zwei Halbfinals in Folge sind eine ordentliche Bilanz. Gegen Marius Copil in Basel schwächelte aber der Aufschlag und es fehlte die letzte Aggressivität, lange Zeit war die deutsche Nummer eins zu passiv. Daran sollte Zverev - sofern er noch genug Benzin im Tank hat - in Paris noch einmal arbeiten, um beflügelt zu den World Tour Finals zu fahren. "

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Chancen der Deutschen:

Meinert: "Philipp Kohlschreiber hat in Robin Haase einen unangenehmen Qualifikanten bekommen, ein absolutes 50:50-Match, ähnlich wie beim Duell von Gojowczyk gegen Dzumhur. Ein Weiterkommen wäre für Beide schon ein großer Erfolg."

Häuser: "Peter Gojowczyk traue ich wieder eine Überraschung zu. Der Münchner hat sich stark durch die Qualifikation gekämpft und hat für mich nun gute Chancen Damir Dzumhur zu überpowern."

Dark Horses - Players to watch:

Häuser: "Der Georgier Nikoloz Basilashvili hat unter dem deutschen Coach Jan de Witt eine unglaubliche Entwicklung genommen. Basilashvili spielt spektakuläres Powertennis und gewann bereits die 500er-Turniere in Hamburg und Peking. Nun blasen er und de Witt auch zur Attacke bei einem Masters-Turnier."

Meinert: "Die Franzosen nutzen Ihr Heimspiel immer wieder zu wahren Heldentaten - zumal sie sich in diesem Jahr auch für das Davis Cup-Heimspiel gegen Kroatien in Form bringen wollen. Gilles Simon zeigte zuletzt aufsteigende Form und bekommt es mit Landsmann Lucas Pouille zu tun."

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Und weiter: "Ugo Humbert ist einer der Newcomer auf der Challenger-Tour und hat mit Adrian Mannarino ebenfalls einen Franzosen als Gegner. Ob Jo-Wilfried Tsonga nach langer Verletzung zu einer Überraschung im Stande ist, darf wohl eher bezweifelt werden. Aber sein Auftaktmatch gegen Milos Raonic ist ein echter Kracher."

Typisch Paris-Bercy:

Meinert: "Die Organisatoren in Paris-Bercy sind häufig von den Absagen der Top-Stars gebeutelt, diesmal kann sich das Feld aber wirklich sehen lassen. Ob da noch Platz für die Außenseiter bleibt, die sonst so häufig in der französischen Hauptstadt erfolgreich waren?"

Häuser: "Das französische Publikum ist ein besonders fachkundiges, aber auch kritisches. Die ganz große Unterstützung müssen sich die Spieler erst verdienen und bei zu langen Diskussionen mit dem Schiedsrichter oder Ausrastern kann es schon auch mal heftige Pfeifkonzerte geben. Aber wenn die französischen Helden Lucas Pouille, Jo-Wilfried Tsonga oder Gilles Simon im Einsatz sind, ist die bedingungslose Unterstützung garantiert und so richtig Stimmung in der Bude."

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