Tennis News: Kühnens Power-Ranking vor ATP Finals: Zverev in den Top 3

Power-Ranking vor ATP Finals: Zverev in den Top 3

Die Teilnehmer der ATP Finals (v.l.n.r.): Andy Rublev, Alexander Zverev, Matteo Berrettini, Novak Djokovic, Daniil Medvedev, Stefanos Tsisipas, Casper Ruud, Hubert Hurkacz.
Image: Die Teilnehmer der ATP Finals (v.l.n.r.): Andy Rublev, Alexander Zverev, Matteo Berrettini, Novak Djokovic, Daniil Medvedev, Stefanos Tsisipas, Casper Ruud, Hubert Hurkacz.  © Imago

Vor den ATP Finals nimmt Sky Experte Patrik Kühnen die Favoriten in seinem Power-Ranking unter die Lupe. Alexander Zverev schafft es nicht ganz auf die Spitzen-Position.

Sky Experte Patrik Kühnen freut sich auf den großen Showdown zum Saisonende: die ATP Finals. Der ehemalige Davis-Cup-Kapitän hat vor dem Turnierstart im Pala Alpitour in Turin wieder einmal einen klaren Favoriten in seinem Power-Ranking. Deutschlands Tennis-Ass Alexander Zverev schafft es in die Top 3.

ATP Finals in Turin: die Ansetzungen am Sonntag

Ab 11:30 Uhr Mektic/Pavic - Krawietz/Tecau live auf Sky Sport 1
Nicht vor 14:00 Uhr Medvedev - Hurkacz live auf Sky Sport 1
Nicht vor 18:30 Uhr Granollers/Zeballos - Dodig/Polasek live auf Sky Sport 1
Nicht vor 21:00 Uhr Zverev - Berrettini live auf Sky Sport 1

8. Andrey Rublev

Der 24-jährige Russe wirkte auf mich zuletzt überspielt. Rublev hat ein sehr intensives Spiel, dass enorm viel Kraft kostet. Er stand dieses Jahr bereits in zwei Masters-Endspielen und hat in Monte Carlo Rafael Nadal in beeindruckender Manier geschlagen. Der gute Freund von Alexander Zverev ist ein enorm fleißiger Arbeiter und hat sich mit seiner krachenden Vorhand in der Weltspitze gefestigt. Für mich startet er als Außenseiter. Schafft er es aber, seinen Akku vor den Finals ausreichend wieder aufzuladen, dann traue ich ihm durchaus eine Überraschung zu.

7. Casper Ruud

Der Norweger hat eine ganz starke Saison gespielt und ist einer der Spieler auf der Tour, die sich in diesem Jahr am meisten verbessert haben. Fünf Titel bei den 250ern, davon drei Turniersiege direkt hintereinander in Genf, Bastad und Kitzbühel, das ist eine Hausnummer. Casper Ruud ist deshalb auch völlig verdient bei den Finals mit dabei und hat in diesem Jahr mit dem Titel in San Diego auch gezeigt, dass er vielmehr als nur ein Sandplatzspezialist ist. Ruud kann bei den Finals völlig befreit aufspielen, aber ich denke, dass ihm im Duell mit den Topjungs dann doch noch einiges fehlt.

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6. Hubert Hurkacz

Der Pole hat das Masters in Miami gewonnen und stand im Halbfinale von Wimbledon. Hubert Hurkacz kann mit seinem Service und schnörkellosen Angriffstennis dominieren, hat aber auch Qualitäten in der Defensive. In entscheidenden Phasen schleicht sich aber auch gerne einmal etwas Nervosität bei ihm ein. Zuletzt im Halbfinale von Paris-Bercy unterlag der 24-Jährige nach hartem Kampf erst ganz knapp im Tiebreak des dritten Satzes gegen Novak Djokovic. Wenn Hurkacz in einen Flow kommt, dann ist er für alle brandgefährlich.

ALLE SIEGER DER ATP FINALS

  1. 2000: Gustavo Kuerten - 6:4, 6:4, 6:4-Sieg im Finale gegen Andre Agassi
    Image: 2000: Gustavo Kuerten - 6:4, 6:4, 6:4-Sieg im Finale gegen Andre Agassi © Imago
  2. 2001: Lleyton Hewitt - 	6:3, 6:3, 6:4-Sieg im Finale gegen Sebastien Grosjean
    Image: 2001: Lleyton Hewitt - 6:3, 6:3, 6:4-Sieg im Finale gegen Sebastien Grosjean © Imago
  3. 2002: Lleyton Hewitt - 7:5, 7:5, 2:6, 2:6, 6:4-Sieg gegen Juan Carlos Ferrero
    Image: 2002: Lleyton Hewitt - 7:5, 7:5, 2:6, 2:6, 6:4-Sieg im Finale gegen Juan Carlos Ferrero © DPA pa
  4. 2003: Roger Federer - 	6:3, 6:0, 6:4-Sieg im Finale Andre Agassi
    Image: 2003: Roger Federer - 6:3, 6:0, 6:4-Sieg im Finale gegen Andre Agassi © DPA pa
  5. 2004: Roger Federer - 	6:3, 6:2-Sieg gegen Lleyton Hewitt
    Image: 2004: Roger Federer - 6:3, 6:2-Sieg im Finale gegen Lleyton Hewitt © DPA pa
  6. 2005: David Nalbandian - 6:7, 6:7, 6:2, 6:1, 7:6-Sieg im Finale gegen Roger Federer
    Image: 2005: David Nalbandian - 6:7, 6:7, 6:2, 6:1, 7:6-Sieg im Finale gegen Roger Federer © DPA pa
  7. 2006: Roger Federer - 6:0, 6:3, 6:4-Sieg im Finale gegen James Blake
    Image: 2006: Roger Federer - 6:0, 6:3, 6:4-Sieg im Finale gegen James Blake © DPA pa
  8. 2007: Roger Federer - 6:2, 6:3, 6:2-Sieg im Finale gegen David Ferrer
    Image: 2007: Roger Federer - 6:2, 6:3, 6:2-Sieg im Finale gegen David Ferrer © DPA pa
  9. 2008: Novak Djokovic - 6:1, 7:5-Sieg im Finale gegen Nikolay Davydenko
    Image: 2008: Novak Djokovic - 6:1, 7:5-Sieg im Finale gegen Nikolay Dawydenko © DPA pa
  10. 2009: Nikolay Davydenko - 6:3, 6:4-Sieg im Finale gege Juan Martin del Potro
    Image: 2009: Nikolay Dawydenko - 6:3, 6:4-Sieg im Finale gege Juan Martin del Potro © DPA pa
  11. 2010: Roger Federer - 6:3, 3:6, 6:1-Sieg im Finale gegen Rafael Nadal
    Image: 2010: Roger Federer - 6:3, 3:6, 6:1-Sieg im Finale gegen Rafael Nadal © DPA pa
  12. 2011: Roger Federer - 6:3, 6:7, 6:2-Sieg im Finale gegen Jo-Wilfried Tsonga
    Image: 2011: Roger Federer - 6:3, 6:7, 6:2-Sieg im Finale gegen Jo-Wilfried Tsonga © DPA pa
  13. 2012: Novak Djokovic - 7:6, 7:5-Sieg im Finale gegen Roger Federer
    Image: 2012: Novak Djokovic - 7:6, 7:5-Sieg im Finale gegen Roger Federer © DPA pa
  14. 2013: Novak Djokovic - 6:3, 6:4-Sieg im Finale gegen Rafael Nadal
    Image: 2013: Novak Djokovic - 6:3, 6:4-Sieg im Finale gegen Rafael Nadal © DPA pa
  15. 2014: Novak Djokovic - kampfloser Sieg im Finale gegen Roger Federer
    Image: 2014: Novak Djokovic - kampfloser Sieg im Finale gegen Roger Federer © DPA pa
  16. 2015: Novak Djokovic - 6:3, 6:4-Sieg im Finale gegen Roger Federer
    Image: 2015: Novak Djokovic - 6:3, 6:4-Sieg im Finale gegen Roger Federer © DPA pa
  17. 2016: Andy Murray - 6:3, 6:4 im Finale gegen Novak Djokovic
    Image: 2016: Andy Murray - 6:3, 6:4 im Finale gegen Novak Djokovic © DPA pa
  18. 2017: Grigor Dimitrov - 7:5, 4:6, 6:3-Sieg im Finale gegen David Goffin
    Image: 2017: Grigor Dimitrow - 7:5, 4:6, 6:3-Sieg im Finale gegen David Goffin © DPA pa
  19. 2018: Alexander Zverev - 6:4, 6:3-Sieg im Finale gegen Novak Djokovic
    Image: 2018: Alexander Zverev - 6:4, 6:3-Sieg im Finale gegen Novak Djokovic © DPA pa
  20. 2019: Stefanos Tsitsipas - 6:7, 6:2, 7:6-Sieg im Finale gegen Dominic Thiem
    Image: 2019: Stefanos Tsitsipas - 6:7, 6:2, 7:6-Sieg im Finale gegen Dominic Thiem © DPA pa
  21. 2020: Daniil Medvedev - 4:6, 7:6, 6:4-Sieg im Finale gegen Dominic Thiem
    Image: 2020: Daniil Medwedew - 4:6, 7:6, 6:4-Sieg im Finale gegen Dominic Thiem © DPA pa

5. Stefanos Tsitsipas

Der Grieche hat in Paris-Bercy mit einer Verletzung am Schlagarm aufgeben müssen. Erholt sich Tsitsipas noch rechtzeitig von dieser Verletzung, dann traue ich ihm zum Saisonende nochmal eine ganz starke Leistung zu. Er hat ein kompliziertes Jahr hinter sich. Die Sandplatzsaison war mit dem Titel in Monte Carlo und dem Finale bei den French Open seine stärkste Phase. Doch dann gab es auch einige frühe und enttäuschende Niederlagen. Tsitsipas hat die Finals 2019 gewonnen und hat solch ein komplettes Spiel, um sogar Djokovic, Medvedev und Zverev aus der Balance zu bringen und sie zu knacken.

4. Matteo Berrettini

Er ist der Anführer einer fantastischen Spielergeneration der Italiener. Dazu ist Matteo Berrettini auch ein enormer Publikumsliebling. Bei den ersten ATP Finals in Turin werden bei Berrettini durch die Unterstützung der italienischen Tennisfans extra Kräfte freigesetzt werden. Der 25-Jährige ist mit seinem Aufschlag und dieser unglaublichen Vorhand immer eine heiße Aktie, wenn der Körper mitspielt. Mit dem Publikum im Rücken könnte Berrettini sich in einen Rausch spielen und das ist dann bei diesem Aufschlag und dieser Vorhand besonders gefährlich.

Mehr dazu

3. Alexander Zverev

Was für ein Jahr von der deutschen Nummer eins. Gold bei Olympia. Das Highlight 2021. Aber auch seine Titel in Acapulco, Madrid, Cincinnati und Wien waren für mich sehr beeindruckende Leistungen. Alexander Zverev hat sich spielerisch deutlich weiterentwickelt und spielt nun auch viel mehr das Tennis, dass ich von ihm sehen möchte. Er sucht den Weg ans Netz und gewinnt dort die Punkte sehr viel souveräner als früher. Für die Finals ist die Frage: Wieviel ist noch drin im Tank? Ich traue Zverev in Turin viel zu. Mit Djokovic und Medvedev zählt er für mich zu den Top-Favoriten.

2. Daniil Medvedev

Hier kommt der Titelverteidiger. Mit einer herausragenden Leistung im Finale der diesjährigen US Open brachte er den großen Traum von Novak Djokovic auf den Gewinn des Grand Slam zum Platzen und gewann im Arthur Ashe Stadium seinen ersten Grand-Slam-Titel. Medvedev und Djokovic haben sich zuletzt im Finale von Paris-Bercy ein geniales Endspiel geliefert. Zwischen diesen Beiden scheint sich eine spannende Rivalität zu entwickeln. Mit seinem ersten Grand-Slam-Triumph ist der Russe ganz oben angekommen und strotzt vor Selbstvertrauen. Hinzu kommt die für ihn typische Abgezocktheit. Medvedev hat alles, um seinen Titel zu verteidigen und um im nächsten Jahr die Nummer eins anzugreifen.

1. Novak Djokovic

Der Djoker bleibt ein Phänomen. Wie er die beiden großen Enttäuschungen in dieser Saison bei den Olympischen Spielen und vor allem bei den US Open verarbeitet hat, ist bemerkenswert. Djokovic hat sich nun mit dem Turniersieg in Paris-Bercy zurückgemeldet. In Turin könnte sich der Serbe den sechsten Titel bei den ATP Finals holen und damit mit Roger Federer gleichziehen. Djokovic ist noch immer heiß auf die Jagd nach Rekorden. Für mich ist somit klar: Der Turniersieg führt wieder einmal nur über Novak Djokovic. Er ist erneut "the man to beat."

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Novak Djokovic weiß, dass er beim Saisonfinale noch einmal alles aus sich herausholen muss. (Video: 00:43 Sekunden)

Die Nitto ATP Finals 2021 in Turin live bei Sky:

Sonntag, 14.11.: ab 11:30 Uhr auf Sky Sport 1

Montag, 15.11.: ab 11:30 Uhr auf Sky Sport 1

Dienstag, 16.11.: ab 11:30 Uhr auf Sky Sport 1

Mittwoch, 17.11.: ab 11:30 Uhr auf Sky Sport 1

Donnerstag, 18.11.: ab 11:30 Uhr auf Sky Sport 1

Freitag, 19.11.: ab 11:30 Uhr auf Sky Sport 1

Samstag, 20.11.: erstes Doppel-Halbfinale ab 11:30 Uhr, erstes Einzel-Halbfinale ab 14:00 Uhr, jeweils auf Sky Sport 2

Sonntag, 21.11.: das Doppelfinale ab 14:30 Uhr, das Finale ab 17:00 Uhr, jeweils auf Sky Sport 2

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