Tennis News: Was passiert mit Russland-Ass Daniil Medvedev?

Der Druck steigt: Konsequenzen auch für Medvedev und Co?

Russlands Tennis-Ass Daniil Medvedev ist erst am Montag an die Spitze der Weltrangliste geklettert.
Image: Russlands Tennis-Ass Daniil Medvedev ist erst am Montag an die Spitze der Weltrangliste geklettert.  © DPA pa

Wie geht es weiter mit dem russischen Tennis? ATP, WTA und ITF haben im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten noch keine Konsequenzen verkündet.

Die weiß-blau-rote Flagge prangt weiter neben dem Namen des Weltranglistenersten Daniil Medvedev, die erfolgreichen Teams sind unverändert in den Wettbewerben dabei: Für Russlands Tennisstars sind weitreichende Folgen des militärischen Angriffs auf die Ukraine bislang ausgeblieben. Die Verbände ITF, ATP und WTA haben immer noch keine klare Konsequenzen angekündigt, aber der Druck steigt.

Während der Fußball-Weltverband FIFA alle Mannschaften aus Russland ausschloss und das Internationale Olympische Komitee (IOC) die internationalen Fachverbände aufrief, Athleten des Landes von den Wettkämpfen zu verbannen, folgte im Tennis auch auf klare Aufforderung des ukrainischen Verbandes UTF bislang keine Reaktion. "Russland und Weißrussland haben kein Recht, internationale Wettkämpfe auf ihrem Territorium auszutragen, und auch nicht an allen ITF-Mannschafts- und Einzelturnieren im Ausland teilzunehmen", hieß es einem Statement der UTF vom Sonntag.

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Tennis-Verbände lassen mit Reaktion auf sich warten

Der internationale Tennisverband ITF trägt unter anderem die Verantwortung für die traditionsreichen Teamwettbewerbe Davis Cup und Billie Jean King Cup. Beide gewannen zuletzt russische Teams. Und auch ansonsten prägen Athleten aus dem Land von Wladimir Putin die Sportart. Vor allem Medvedev als US-Open-Champion und neue Nummer eins ist ein echtes Aushängeschild. Bei den Frauen zog Anastasia Pawljutschenkowa im vergangenen Jahr ins Finale der French Open ein.

Dass die Verbände auf die aktuelle Krise noch nicht reagiert haben, überrascht vor allem mit Blick auf die WTA, die im Fall Peng Shuai früh einen klaren Standpunkt eingenommen und auch keine finanziellen Einbußen gescheut hatte. Steve Simon, Chef der internationalen Frauentour, griff mit klarem moralischen Kompass durch und strich kurzerhand die chinesischen Turniere aus dem Jahresplan. Auf eine SID-Anfrage zu den Folgen des Ukraine-Kriegs folgte am Dienstag wie von den weiteren Verbänden zunächst keine Reaktion.

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Switolina verweigert Spiele gegen russische und belarussische Spieler

Am Vortag hatte die ukrainische Topspielerin Elina Switolina den Druck deutlich erhöht, nachdem sie für ein Turnier in Mexiko die Russin Anastassija Potapowa als Erstrundengegnerin zugelost bekommen hatte. "Ich möchte ankündigen, dass ich weder in Monterrey noch in irgendeinem anderen Match gegen russische oder belarussische Tennisspieler antreten werde, bis unsere Organisationen die notwendigen Maßnahmen ergreifen", schrieb Switolina auf Twitter. Ihr war es allerdings wichtig zu betonen, dass sie den russischen Sportlern "keine Schuld" gibt.

Am Dienstag folgten dann Berichte, dass Switolina doch antreten sollte. Es wäre ein Zeichen, dass sich auch im Tennis in der Russland-Frage etwas bewegen könnte.

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SID

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