FC Bayern: Mathys Tel soll seine Einsatzzeiten bekommen
Mehr als nur ein Backup! So plant der FC Bayern mit Tel
26.07.2022 | 13:33 Uhr
Der FC Bayern hat sich mit Stade Rennes auf einen Transfer von Mathys Tel geeinigt. Das Supertalent ist in München allerdings nicht als reiner Ergänzungsspieler eingeplant.
Sadio Mane, Noussair Mazraoui, Ryan Gravenberch und Matthijs de Ligt.
Der FC Bayern hatte bislang bereits viermal auf dem Transfermarkt zugeschlagen und seinen Kader qualitativ erneut verbessert. Nun stehen die Münchner vor dem Abschluss eines fünften Transfers. Für 20 Millionen Euro plus Bonuszahlungen wechselt Mathys Tel von Stade Rennes an die Säbener Straße. Mathys wer?
Während die anderen Neuzugänge allesamt bereits ihr Können auf internationaler Bühne unter Beweis gestellt haben, war Tel bis vor wenigen Tagen über die Grenzen Frankreichs hinaus wohl kaum einem Fußballfan ein Name. Doch in München sind sie überzeugt von den Fähigkeiten des Youngsters. Sehr überzeugt.
Tel will unbedingt zum FC Bayern
Dabei kann Tel bislang lediglich 49 Profi-Minuten bei seinem Heimatverein Stade Rennes vorzeigen. Dort kam er in der Ligue 1 in der Vorsaison siebenmal als Joker zu Kurzeinsätzen, getroffen hat er dabei nicht.
Doch das Talent des 1,83m großen Offensivspielers ist unverkennbar. Mit der französischen U17-Nationalmannschaft wurde Tel im Sommer Europameister. Auf dem Weg zum Titelgewinn führte er sein Team als Kapitän an und erzielte drei Tore im Turnierverlauf. Dazu verwandelte er im Elfmeterschießen gegen Deutschland (Viertelfinale) und Portugal (Halbfinale) jeweils seine Versuche.
Um seinen Traum vom Wechsel zum FC Bayern bereits mit 17 Jahren zu verwirklichen, verzichteten Tel und sein Berater in den Transferverhandlungen sogar auf Provisionen. Das zeigt, wie heiß das Supertalent auf München und die Bundesliga ist. Bereits am Dienstag soll Tel mit einem Vertrag bis 2027 vorgestellt werden und ins Training an der Säbener Straße einsteigen.
Starke Konkurrenz in der Bayern-Offensive
"Er ist ein junger und sehr talentierter Spieler. Er kann auf unterschiedlichen Positionen spielen, in der Mitte und über die Außen. Er ist stark, sehr schnell, arbeitet auch gut nach hinten mit und setzt seinen Körper perfekt ein. Ich glaube, er wird viele Tore schießen", erklärte Coach Julian Nagelsmann bereits während der US-Tour der Münchner und überschütte seinen Neuzugang damit mit Lob.
Dabei stellte auch Nagelsmann realistischerweise fest, dass Tel "natürlich noch kein Eins-zu-eins-Ersatz für Robert Lewandowski ist". Dennoch habe er "viel Potenzial und könnte einer der Besten werden", so der Bayern-Trainer weiter. Viel mehr Überzeugung geht nicht - vor allem, weil der Wechsel zu diesem Zeitpunkt noch längst nicht fix war.
Da Tel sowohl im Sturmzentrum als auch auf beiden Außenbahnen einsetzbar ist, wird er je nach taktischer Aufstellung von Nagelsmann drei oder vier Positionen im Bayern-Spiel bekleiden können. Im Sturmzentrum oder auf den Flügelpositionen ist die Konkurrenz im Kader allerdings riesig. Denn auch Mane, Serge Gnabry, Leroy Sane, Kingsley Coman, Thomas Müller und Jamal Musiala, sind in der Offensive zu Hause und wollen alle viel Spielzeit sehen.
Mathys Tel: Einsatzzeiten fast garantiert
"Tel kommt nicht als Backup-Spieler. Die Bayern setzen voraus, dass er sich sofort durchsetzt, und haben da große Hoffnungen. Nagelsmann ist jetzt auch gefordert, ihm Einsätze zu geben", sagte Sky Transferexperte Florian Plettenberg. Der Youngster soll also kaum Eingewöhnungszeit brauchen, sondern direkt durchstarten.
Daher ist der Start in München bereits extrem wichtig für Tel. Natürlich braucht er das Vertrauen von Nagelsmann, aber er muss sich auch in den Trainingseinheiten seine Chancen auf Minuten erarbeiten - und diese, wenn er dann spielt, auch nutzen, um Eigenwerbung zu betreiben. Chancen wird es definitiv aber geben.
Denn im WM-Jahr stehen von Anfang August bis Mitte November gleich 15 Bundesliga-Spieltage auf dem Programm. Hinzu kommen die Champions-League-Partien und Duelle im DFB-Pokal. Gerade in den ersten Pokalrunden und in englischen Wochen braucht Nagelsmann seinen breiten Kader und die Rotation. Hierfür muss Tel bereit sein.
Dann kann das Supertalent zeigen, warum die Bayern-Bosse so viel von ihm halten.
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