Diese Kader-Konsequenzen bahnen sich bei Bayern an
24.04.2023 | 20:54 Uhr
Dem FC Bayern droht eine titellose Saison. Im Sommer könnte es im Kader deshalb zu personellen Konsequenzen kommen.
Der FC Bayern steckt in der schwersten Krise seit mehr als zehn Jahren. Aus im DFB-Pokal, Aus in der Champions League und auch in der Bundesliga liegen die Münchner nach dem 1:3 beim FSV Mainz 05 nur noch auf dem zweiten Platz.
Bemerkenswert: Thomas Tuchel hat nun in sieben Pflichtspielen genauso viele Niederlagen kassiert (drei) wie sein Vorgänger Julian Nagelsmann in 37. "Diese Mannschaft ist von Kopf bis Fuß mausetot", wird Sky Reporter und Bayern-Insider Florian Plettenberg deutlich.
In den restlichen fünf Spielen wird es darum gehen, die Saison einigermaßen glimpflich zu beenden und das Minimalziel Meisterschaft zu erreichen. Danach geht es in die Analyse. Dabei wird auch der Kader genau unter die Lupe genommen. Konkrete Gespräche mit Tuchel über das Personal folgen, noch wissen die Bayern-Bosse nicht, wo der Trainer Bedarf sieht.
Klar ist aber, dass der Rekordmeister etwas verändern muss. "Es wird Härtefälle geben, vor allem auf der Abgangsseite", sagt Plettenberg. "Wir reden jetzt schon über einen Sadio Mane, wir werden sprechen über einen Serge Gnabry."
Mane läuft seit Wochen seiner Form hinterher. Daran änderte auch sein Treffer in Mainz nichts. Übrigens sein Erster seit Oktober. Tuchel tut sich schwer, eine geeignete Position für den Senegalesen zu finden. Es ist bereits zu hören, dass Tuchel in der kommenden Saison eher keine sportliche Perspektive für Mane beim FC Bayern sieht.
In der Chefetage wird Mane mittlerweile kritisch gesehen. Es heißt, dass Anspruch und Leistung bei ihm nicht zusammenpassen. Sein Ausraster gegenüber Sane hat zudem dazu geführt, dass sich viele Mitspieler intern von ihm distanzieren. In der Summe führt all das dazu, dass die Bayern Mane im Sommer verkaufen würden, wenn es einen passenden Abnehmer gäbe.
Auch Gnabry ist völlig außer Form, dabei hatte er erst im Juli seinen Vertrag bis 2026 verlängert. Der Nationalspieler erzielte in den vergangenen zwölf Bundesliga-Partien gerade mal einen Treffer. Im Rückspiel gegen Manchester City saß er 90 Minuten lang auf der Bank. Nach Informationen von Sky ist Gnabry im Sommer ein Verkaufskandidat.
Neben Mane und Gnabry glaubt Plettenberg auch, "dass das Thema Thomas Müller ein sehr, sehr heißes wird im Sommer". Tuchel hatte das Bayern-Urgestein in den beiden wichtigen Duellen mit den Citizens zuletzt nicht in seiner Startelf berücksichtigt. "Ich hatte das Gefühl, gegen ManCity ist es kein Thomas-Müller-Spiel", erklärte Tuchel.
Dass Müller dann auch noch nach dem nach seinem Aussetzer begnadigten Sünder Mane eingewechselt wurde, wertete Sky Experte Didi Hamann als weiteren Affront gegenüber dem 33-Jährigen.
Zur Erinnerung: In der Hinrunde lief der FC Bayern unter Nagelsmann zur Hochform auf - ohne Müller. In neun Spielen erzielten die Münchner 35 Tore und gewannen bis zur WM-Pause sechs Bundesliga-Partien in Folge.
"Solange Thomas Müller beim FC Bayern unter Vertrag steht, wird es immer das Thema geben: Spielt er, spielt er nicht und warum spielt er nicht? Der einzige Grund, wieso momentan Ruhe herrscht, ist, weil Thomas Müller selbst ruhig ist", sagt Plettenberg. "Es ist durchaus zuhören, dass Thomas Müller in der nächsten Saison nicht immer gesetzt sein wird. Das zeichnet sich jetzt schon ab."
Mehr zu den Abgangskandidaten beim FC Bayern gibt es am Montag ab 18 Uhr in "Transfer Update - die Show" mit Florian Plettenberg.
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