Wirft Christian Eichner jetzt beim Karlsruher SC hin?
Die Entlassung von Co-Trainer Zlatan Bajramovic beim Karlsruher SC schlägt immer höhere Wellen.
10.12.2025 | 10:24 Uhr
Der KSC ist aktuell ein Pulverfass. Auch die Zukunft von Cheftrainer Christian Eichner ist nach Sky Sport Infos offen.
Von Dennis Bayer & Patrick Berger
Die Entlassung eines Co-Trainers sorgt normalerweise nicht für eine Vereinskrise. Beim KSC kann das anders werden. Cheftrainer Christian Eichner wurde am Montag persönlich von der Geschäftsführung um Michael Becker darüber informiert, dass sein engster Vertrauter den Klub verlassen muss. In die Entscheidung eingeweiht war er nicht. Für den Ex-Spieler, der bereits seit knapp sechs Jahren auf der Trainerbank der Karlsruher sitzt, war das ein Schlag ins Gesicht.
Im Verein spekulieren einige Mitarbeiter hinter vorgehaltener Hand bereits, ob Eichner jetzt von sich aus direkt alles hinwirft. Nach Sky Sport Informationen ist das aktuell nicht der Plan, auch weil der 43-Jährige seine Mannschaft nicht im Stich lassen will. Allerdings will Eichner die Situation sacken lassen und sich in den nächsten Wochen intensiv Gedanken über seine Zukunft beim KSC machen. Ausgang offen!
Eichner versteht Bajramovic-Entlassung nicht
Gegenüber der Badischen Neuesten Nachrichten sagte Eichner: "Ich habe den wichtigsten Menschen in meinem direkten Umfeld verloren. Zlatan Bajramovic und ich haben das beste Verhältnis, was man sich vorstellen kann. Es ist Nullkomma null vorgefallen."
Auch Teile der Mannschaft waren über die Entscheidung der Geschäftsführung entsetzt. Bei der Verkündung sollen mehrere Spieler in der Kabine geweint haben. Nach Sky Sport Infos waren im Anschluss einige Führungsspieler um Kapitän Marvin Wanitzek persönlich bei Geschäftsführer Mario Eggimann, um ihre Sicht auf die Dinge darzulegen und den KSC-Boss zum Umdenken zu bewegen, allerdings ohne Erfolg. Falls Eichner sich dazu entscheidet, unter den neuen Voraussetzungen nicht weiterarbeiten zu wollen, droht eine weitere Eskalation des ohnehin schon angespannten Verhältnisses.
KSC-Bosse wollen mit Eichner weitermachen
Bajramovic selbst wurde über seine Entlassung übrigens nur am Telefon informiert. Bereits in den letzten Jahren kam es immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Co-Trainer und der Vereinsführung, unter anderem in Kaderfragen. Auch zwischenmenschlich und fachlich war die Führung des Zweitligisten bereits länger nicht mehr von Bajramovic überzeugt.
Die KSC-Bosse stehen aktuell weiterhin voll hinter Christian Eichner (Sky Sport berichtete). In den nächsten Wochen will der Verein gemeinsam mit seinem Cheftrainer einen neuen Assistenten suchen. Ob es dazu kommt, ist im Pulverfass Karlsruhe zurzeit aber noch nicht sicher.
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