Conference League: Playoff-Hinspiel: Union Berlin besiegt Kuopion PS

Dank Awoniyi und Kruse: Union feiert perfektes Europa-Comeback

Taiwo Awoniyi schnürt einen Doppelpack für Union Berlin.
Image: Taiwo Awoniyi schnürt einen Doppelpack für Union Berlin.  © Imago

Mutig, spielstark, abgezockt: Union Berlin hat beim ersten internationalen Auftritt seit 20 Jahren eine ausgezeichnete Visitenkarte abgegeben und kann weitere Europapokal-Nächte fest einplanen.

Die Eisernen gewannen das Playoff-Hinspiel in der neuen Conference League beim finnischen Pokalsieger Kuopion PS mit 4:0 (3:0). Der Einzug in die Gruppenphase dürfte im Rückspiel in einer Woche im Berliner Olympiastadion nur noch Formsache sein.

Awoniyi schnürt Doppelpack

Die Tore für den von Beginn an überlegenden Bundesligisten erzielten im Olympiastadion von Helsinki die Angreifer Taiwo Awoniyi (7. und 31.), Max Kruse (29.) und Andreas Voglsammer (90.+2). Vor allem Ex-Nationalspieler Kruse, der vor einem halben Jahr noch "keinen Bock" auf die Conference League gehabt hatte, glänzte mit seiner Spielfreude. Kruse, an allen drei Toren beteiligt, war nach dem Abgang von Mittelfeld-Chef Robert Andrich zu Bayer Leverkusen noch mehr in den Spielaufbau involviert.

Rund 500 euphorisierte Union-Fans waren trotz der Corona-Auflagen mit in den hohen Norden gereist. Einige von ihnen zündeten im Block mehrmals Bengalos ab, außerdem wurde dort ein Banner mit der Aufschrift entrollt: "Can't Stop Fans - UEFA = Mafia".

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Von einem "sehr speziellen Spiel" für den Klub hatte Trainer Urs Fischer im Vorfeld gesprochen, entsprechend schickte der Schweizer nahezu seine Top-Elf auf den Platz. Lediglich die beiden Neuzugängen Tymoteusz Puchacz und Levin Öztunali rückten im Vergleich zum Bundesligastart gegen Leverkusen (1:1) in die Startelf.

Puchacz ein belebendes Element

Vor allem die Hereinnahme des polnischen Linksverteidigers Puchacz zahlte sich früh aus: Nach seiner scharfen Flanke spitzelte Awoniyi den Ball über den gegnerischen Keeper Johannes Kreidl, früher beim Hamburger SV und dem 1. FC Nürnberg aktiv, ins Tor.

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Union tat die Führung sichtlich gut, vor allem über die linke Seite wurden immer wieder gefährliche Angriffe initiiert. Puchacz, im Sommer für 3,5 Millionen Euro von Lech Posen nach Berlin gewechselt, war ein belebendes Element und hatte selbst das zweite Tor auf dem Fuß (16.). Das besorgte dann Kruse, nur zwei Minuten später erhöhte Awoniyi sogar auf 3:0.

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Die Gastgeber, aktuell Tabellenzweiter der finnischen Veikkausliiga, wussten darauf keine Antwort. Nach dem Seitenwechsel ließ es Union etwas ruhiger angehen, kam aber trotzdem zu Torchancen. In der Schlussphase hatte Union Glück, als Henri Toivomäki die Latte traf (90.). Dann sorgte Voglsammer für den Endstand.

SID