Red Bull hebt Dominanz auf ein neues Level
24.09.2023 | 23:26 Uhr
Sky Experte Timo Glock beleuchtet in seiner Kolumne die wichtigsten Themen rund um den Formel-1-Zirkus. Der Ex-F1-Pilot spricht über die Dominanz von Red Bull, den "Absturz" von Perez und traut Piastri Großes zu.
Der Titelgewinn zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison zeigt einmal mehr die unfassbare Dominanz von Red Bull und Max Verstappen auf. Die Tatsache, dass Max die Teamwertung mit seinen alleinigen Punkten hätte gewinnen können, sagt alles aus. Ich glaube, wir haben schon viele Jahre gesehen, in denen Teams dominiert haben, aber Red Bull hat in dieser Saison noch einmal eins drauf gesetzt.
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Die Art und Weise war dabei extrem beeindruckend. Red Bull hat fast keine Fehler gemacht, ist strategisch immer auf der Höhe und hatte keine bedeutsamen technischen Probleme, da kann man nur den Hut ziehen.
Sergio Perez ist nach dem guten Saisonstart extrem abgefallen. Er hat nicht im Ansatz mehr eine Chance gegen Verstappen und Stück für Stück wurden ihm mehr seine Grenzen aufgezeigt, weshalb er mental ziemlich am Boden sein dürfte. Die Fehler, die Perez macht, sind mit seiner Erfahrung zum Teil aber auch einfach nicht nachvollziehbar und bringen ihn in eine schwierige Ausgangsposition.
Nichtsdestotrotz hat Red Bull aber relativ klar und deutlich gesagt, dass Perez auch im nächsten Jahr an der Seite von Verstappen sitzen wird. Man bringt aber natürlich gewisse Fahrer wie Daniel Ricciardo, Liam Lawson oder Yuki Tsunoda in Stellung, die übernehmen könnten, sofern Perez auch im nächsten Jahr keinen guten Job macht, womit er bei einer Vertragsverlängerung wohl keinen guten Stand hätte.
Bei der kuriosen Perez-Szene in Suzuka, als er auf die Strecke zurückfuhr, nachdem er sein Auto schon abgestellt hatte, dachte ich im ersten Moment, dass man einen technischen Defekt gelöst hat und ihn nochmal rausschicken wollte. Tatsächlich hat er dann aber nur eine Strafe abgesessen, um eine im nächsten Rennen zu umgehen. Da kann man sagen, dass es im Regelbuch noch eine Grauzone gibt, die man überdenken muss.
Was Oscar Piastri angeht, muss man natürlich voll des Lobes sein. Er macht das in seiner Rookie-Saison ausgezeichnet. Es ist klar, dass er im Rennen noch hinter Teamkollege Lando Norris ist, aber wenn er so weitermacht, bringt er sich auch selbst in Stellung, einer derjenigen zu werden, der einmal Weltmeister werden könnte. Mit Norris hat er jetzt einen sehr guten Teampartner, mit dem er sich messen kann und wo man sieht, dass noch Verbesserungspotenzial da ist, was die Rennpace angeht. Bei ihm ist alles möglich.
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