Mario Götze bereut in einem Brief seinen Wechsel vom BVB zum FC Bayern
Götze bereut Bayern-Wechsel
26.09.2024 | 09:58 Uhr
In einem Kapitel für das Buch "Stimmen der Eintracht" blickt Mario Götze auf seine bewegte Karriere zurück - und rät seinem jungen Ich in einem Brief zu einer anderen Entscheidung, als er sie einst getroffen hatte.
Er galt als ein Jahrhunderttalent des deutschen Fußballs. Ein Versprechen, ein kommender Weltstar zu werden. Mario Götze verzückte einst im Alter von gerade einmal 17 Jahren die Bundesliga. Technisch begnadet, spielfreudig, mit einem hervorragenden Auge für die Mitspieler gesegnet. Er brachte alles mit.
Der heute 32-Jährige blickt nun in einem Kapitel für das Buch "Stimmen der Eintracht" auf seine bewegte Karriere zurück und hat in seinem Brief einen Rat an sein jüngeres Ich: "Bleibe noch ein bisschen länger in Dortmund. Es wird dir und deiner Entwicklung guttun."
In diesem Abschnitt des Textes, der in gekürzter Fassung in der Zeit veröffentlicht wurde, bringt Götze seine reflektierten Gedanken zu seinem einstigen Wechsel von Borussia Dortmund zum FC Bayern zum Ausdruck und würde rückblickend betrachtet eine andere Entscheidung treffen.
Götze hat Peps Barca-Fußball geliebt
Anfang der 2010er-Jahre zählte der Rechtsfuß zu den jungen talentierten Gesichtern, die den BVB zu zwei Meisterschaften (2011, 2012) und einem DFB-Pokal-Sieg (2011) führten. Kurz vor dem Champions-League-Finale 2013 gegen die Bayern verkündete Götze seinen Wechsel zu eben jenen Münchnern. Der Zeitpunkt der Verkündung und die Tatsache, dass es zum erbitterten Rivalen ging, löste nicht nur bei den Dortmunder Fans eine Welle der Empörung aus, sondern auch bei vielen anderen Fußball-Enthusiasten im Land.
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"Ich habe den Barca-Fußball (FC Barcelona, Anm.d.Red.) geliebt. Diesen Fußball wollte ich auch spielen. Mit Pep (Guardiola, Anm.d.Red.). Und auch die Erinnerungen an meine frühe Kindheit haben eine Rolle gespielt, mein Aufwachsen im Allgäu, meine Nähe zum FC Bayern, meinem damaligen Lieblingsklub", lässt der gebürtige Memminger die Leser an seiner damaligen Gedankenwelt teilhaben. Allerdings weiß der WM-Finalsiegtorschütze von 2014 heute: "Die Entscheidungen, die du für dich triffst, werden anderen Menschen wehtun. Viel mehr, als du dir vorstellen kannst."
Nie unangefochtener Bayern-Stammspieler
Obgleich die Zahlen Götzes bei den Bayern am Ende ordentlich waren - 36 Tore und 24 Vorlagen in 114 Pflichtspielen. Der offensive Mittelfeldmann war nie unangefochtener Stammspieler, trug dem Anschein nach immer den Ballast der hohen Erwartungen und aus dem brisanten Wechsel mit sich herum.
Mit der Rückkehr zum BVB in 2016 sollte wieder alles besser werden. Das gelang nur zum Teil. Der Körper streikte, eine Stoffwechselerkrankung bremste Götze immer wieder aus. Der Schritt ins Ausland in 2020 zur PSV Eindhoven entpuppte sich als Glücksfall. Das einstige Wunderkind fand zu alter Stärke und Spielfreude. Im Sommer 2022 kehrte Götze in die Bundesliga zurück und schloss sich Eintracht Frankfurt an. Dank starker Leistungen feierte er im darauffolgenden November - nach fünf Jahren Abstinenz - sogar sein Comeback in der deutschen Nationalmannschaft.
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