Entscheidung in Mexiko? Sebastian Vettel kämpft bis zum Schluss

Hamilton mit guter Ausgangsposition

Das Duell der beiden Weltklasse-Fahrer geht auf die Zielgeraden.
Image: Das Duell der beiden Weltklasse-Fahrer geht auf die Zielgerade.  © Getty

Sebastian Vettel hat mit seiner Pole Position zum Großen Preis von Mexiko ein Zeichen gesetzt. Der Ferrari-Pilot will am Sonntag den Formel-1-Titel nicht kampflos seinem Mercedes-Rivalen Lewis Hamilton überlassen. Dem reicht aber schon ein fünfter Platz

Letzter Akt im Duell Lewis Hamilton gegen Sebastian Vettel oder gibt es noch einmal eine Verlängerung? Mit der 50. Pole Position seiner Karriere hat der deutsche Ferrari-Star vor dem Großen Preis von Mexiko am Sonntag (ab 19 Uhr live auf Sky Sport 1 HD) gezeigt, dass er sich im Titelkampf gegen seinen Mercedes-Rivalen noch nicht geschlagen gibt. Der Brite geht von Startposition drei hinter Vettel und Max Verstappen im Red Bull in sein mögliches Krönungsrennen.

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Hamilton auf Titelkurs

In der vergangenen Woche hatte Vettel beim US-Grand Prix in Austin mit Rang zwei hinter Hamilton dessen Titelparty erst einmal verhindert. Ob ihm das auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez im drittletzten Rennen noch einmal gelingt, ist fraglich. Die Rechnung ist einfach: 66 Punkte liegt Hamilton vor Vettel, 75 Zähler sind maximal noch zu gewinnen.

Schnappt sich Lewis Hamilton bei seinem 'Matchball' in Mexiko die Pole?
Image: Er kann es richten: Lewis Hamilton reicht ein fünfter Platz für seine vierte WM-Krone.  © Getty

Das heißt: Dem Briten fehlen noch neun Punkte - oder ein fünfter Platz. Aber das ist nicht sein Anspruch. Am liebsten möchte der 32-Jährige sich mit einem Sieg seinen vierten Titel holen. Doch nach der Qualifikation wirkte er nachdenklich. "Für uns ist der Sieg immer noch drin, wir werden sehen", sagte er. Doch es klang wie Zweckoptimismus.

Vettel und die Ferrari-Seele

Ein Startunfall in Singapur, ein Motorschaden in Malaysia, eine kaputte Zündkerze in Japan, ein erzwungener Chassiswechsel in Austin, ein explodierender Feuerlöscher im Training in Mexiko-Stadt - Vettel und Ferrari haben schwierige Wochen hinter sich. Die Pannenserie hat ihnen wohl die Titel gekostet.

Vettel rast mit Fabelzeit zur Pole
Vettel rast mit Fabelzeit zur Pole

Ferrari-Star Sebastian Vettel und Max Verstappen haben Lewis Hamilton auf dem Weg zum WM-Titel zunächst die Show gestohlen. Vettel sicherte sich mit seinem letzten Versuch durch eine Zauberrunde noch die Pole Position zum Mexico-GP.

Die Pole von Mexiko war daher vor allem für die rote Seele der Scuderia wichtig - und ein Zeichen an die Konkurrenz von Mercedes und Red Bull. "Ferrari verdient ein gutes Ergebnis", sagte der viermalige Weltmeister.

Brisante erste Reihe

Vettel und Verstappen - es ist eine der brisantesten Kombinationen für eine erste Startreihe derzeit in der Formel 1. Der 30-jährige Deutsche und der 20-jährige Niederländer kamen sich schon häufiger auf der Strecke zu nah. Zuletzt im September in Singapur, als Vettel und Verstappen zusammen mit Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari gleich nach dem Start zusammenknallten.

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Und auch vor einem Jahr hatte es in Mexiko Ärger gegeben. Red-Bull-Jungspund Verstappen verlor seinen dritten Platz, weil er im Zweikampf angeblich Vettel behindert hatte. Der Ferrari-Star durfte sich über seinen Platz aber auch nicht lange freuen. Er verlor seinen Podiumsrang wegen eines unerlaubten Spurwechsels an Verstappens Teamkollegen Daniel Ricciardo.

McLaren ganz hinten

Wenn es nicht um so viel Geld gehen würde in der Formel 1, die Pannen bei McLaren mit den Honda-Aggregate würden zum Running-Gag taugen. Erneut mussten an den Autos des zweimaligen Weltmeisters Fernando Alonso und seines Teamkollegen Stoffel Vandoorne mehrere Motorteile getauscht werden.

Fernando Alonso wird wohl auch in Zukunft seine Runden für McLaren drehen.
Image: Fernando Alonso blickt keiner guten Ausgangsposition entgegen. Die McLaren wurden straftversetzt.  © Getty

Da beide Fahrer ihre Limits der erlaubten Wechsel in den Antriebseinheiten überschritten haben, wurden sie in der Startaufstellung strafversetzt: der Spanier Alonso um 20 Plätze, Vandoorne sogar um 35. Einziger Trost: Nach dieser Saison endet die Zusammenarbeit zwischen McLaren und den Japanern.