Fahrer, Rennkalender, Freie Trainings, Extrapunkt, Mindestgewicht - neue F1-Regeln 2025
Die neue 76. Saison in der Formel 1 steht vor der Tür. Ab Mitte März ertönen zum ersten Mal in Australien im Renntempo die Motoren. Welche Änderungen gibt es für das neue F1-Jahr? Skysport.de klärt über die wichtigsten Anpassungen auf.
24.02.2025 | 11:12 Uhr
Vorweg: Die große Regelwerk-Änderung tritt erst 2026 in Kraft. Dann werden die Karten in der Formel 1 nach vier Jahren neu gemischt. Doch auch in der Saison 2025 werden einige neue Regeln zum Einsatz kommen – beziehungsweise einige alte Regeln wegfallen.
Das Personal
Nur zwei der zehn Teams gehen mit demselben Stammpersonal wie 2024 an den Start. Konstrukteurs-Weltmeister McLaren setzt weiter auf das bewehrte Fahrerduo Lando Norris und Oscar Piastri. Auch Aston Martin behält mit Fernando Alonso und Lance Stroll seine Piloten. Weltmeister Max Verstappen bekommt dagegen bei Red Bull mit Liam Lawson neue Unterstützung. Lewis Hamilton fährt nach zwölf sehr erfolgreichen Mercedes-Jahren ab 2025 nun an der Seite von Charles Leclerc für Ferrari. George Russell bekommt bei den Silberpfeilen mit Kimi Antonelli einen neuen Teamkollegen. Pierre Gasly fährt im neuen Jahr zusammen mit Jack Doohan für Alpine, da Esteban Ocon nun mit Youngster Oliver Bearman ein komplett neues Duo bei Haas bildet. Bei den Racing Bulls bekommt Yuki Tsunoda mit Isack Hadjar einen neuen Partner, ebenso wie Alex Albon bei Williams mit Carlos Sainz. Nico Hülkenberg ist zu Sauber gewechselt und geht dort gemeinsam mit Neuling Gabriel Bortoleto an den Start.
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Der Rennkalender
Die 24 Strecken aus dem Vorjahr bleiben auch 2025 im Kalender dieselben - lediglich bei fünf Grands Prix ändert sich die Startzeit. Der Saisonauftakt findet allerdings nicht in Bahrain statt, sondern in Australien. Bahrain rutscht ebenso wie Saudi-Arabien von März in den April. Beide Grands Prix sind damit Teil des ersten Triple-Headers der Saison (Japan, Bahrain und Saudi-Arabien). Spanien und Kanada tauschen die Plätze im Rennkalender, damit findet der zweite Triple-Header bereits ab Mitte Mai in Europa statt. Ungarn ist anstelle von Belgien nun das letzte Rennen vor der vierwöchigen Sommerpause im August. Nach dem 18. Grand Prix in Singapur fällt die zweite vierwöchige Pause bis Austin weg und ist nun nur noch zwei Wochen lang. Durch die Verlegung des Rennens in Brasilien um eine Woche nach hinten, entfällt hier der Triple-Header aus der vergangenen Saison. Der dritte Grands-Prix-Hattrick findet seinen Abschluss mit dem Saisonfinale in Abu Dhabi Anfang Dezember. Bei den Sprints gibt es nur eine Änderung: Statt in Österreich wird in Belgien eines dieser sechs Kurzrennen ausgetragen. Die weiteren fünf Sprints bleiben in China, Miami, Austin, Brasilien und Katar.
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Die Freien Trainings
Seit 2022 mussten alle F1-Stammfahrer ihr Auto pro Saison bei einem 1. Freien Training einmal an einen Juniorpiloten abtreten. Damit sollen die Youngster Zeit bekommen, sich in einem F1-Auto zu beweisen, da ansonsten kaum Möglichkeiten während des Jahres bestehen. Ab 2025 müssen alle Stammpiloten gleich zweimal pro Saison ihr Cockpit am Freitag zur Verfügung stellen. Die drei Rookies Antonelli, Hadjar und Bortoleto, die noch nie ein F1-Rennen vor dem Saisonauftakt in Melbourne (16. März) bestritten haben, müssen das nicht. Doohan der 2024 das Saisonfinale in Abu Dhabi bereits für die Franzosen bestritt, muss sein Cockpit 2025 nur einmal abgeben. Alle anderen F1-Stars müssen zweimal zusehen.
Der Extrapunkt
Seit 2019 gab es für den Fahrer, der aus den Top-10 im Rennen die schnellste Runde absolviert hatte, einen Extrapunkt. Dieser wurde nun nach sechs Jahren wieder gestrichen. Die schnellste Runde hat 2025 nur noch einen Wert für die Statistik-Bücher. Insgesamt gibt es damit bei 24 Rennen also 24 WM-Punkte weniger zu holen. Boxenstopps mit frischen weichen Reifen kurz vor Rennende bei genügend Abstand auf den Hintermann wird es damit nur noch bei ernsthaften Reifenproblemen geben. Gerade die Topteams haben des Öfteren strategisch um den Extrapunkt gekämpft. Für die Hinterbänkler-Teams war dieser zumeist außer Reichweite.
Das Mindestgewicht
Bislang mussten die F1-Piloten samt Sitzschale 80 Kilogramm auf die Waage bringen. Was für größere Fahrer wie Hülkenberg (1,84m) kein Problem darstellte, war für kleine Fahrer wie Tsunoda (1,59m) schon eher ein Problem. Nun wird dieses Mindestgewicht noch einmal um zwei Kilogramm auf 82kg gesteigert. Damit sollen die Größen- und damit Gewichtsnachteile ausgeglichen werden. Durch diese zusätzlichen zwei Kilogramm erhöht sich auch das Mindestgewicht der Autos von bislang 798kg auf 800kg. Bei Grands Prix mit extremer Hitze (über 30,5 Grad) müssen die Piloten ein Kühlpaket mit im Auto haben, hier wird das Mindestgewicht dann auf insgesamt 805kg erhöht.
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