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Formel 1 News: Red Bull in Katar mit Rückstand auf Mercedes - was noch Hoffnung macht

"Alarmierender Rückstand!" Red Bull hofft auf Gewicht & Wingman light

Max Verstappen muss sich bislang in Katar hinter Lewis Hamilton (l.) einordnen.
Image: Max Verstappen muss sich bislang in Katar hinter Lewis Hamilton (l.) einordnen.  © Imago

Red Bull und Max Verstappen erleben beim Qualifying zum GP von Katar den nächsten Rückschlag im WM-Kampf gegen Lewis Hamilton und Mercedes. Motorsportchef Dr. Helmut Marko schlägt bereits Alarm, doch für das Rennen am Sonntag gibt es dennoch kleine Hoffnungsschimmer.

14 Punkte beträgt der Vorsprung von Max Verstappen auf Lewis Hamilton. Mit Blick auf das Qualifying in Katar muss in diesem Fall aber dringend das Wort "noch" ergänzt werden, denn Red Bull erlebte in der Gesamtbetrachtung der Jagd nach den Startplätzen einen mehr als gebrauchten Samstag.

Während Mercedes und im Speziellen Hamilton über die Pole Position beim ersten Formel-1-Grand-Prix in Katar jubeln durften und Teamkollege Valtteri Bottas immerhin auf Platz drei landete, dürfte bei Red Bull die Stimmung etwas gedrückt sein.

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Die F1-Highlights zum Qualifying aus Katar gibt's hier im VIDEO. (Länge: 10:34 Min)

Wird Verstappen noch bestraft?

Weniger ursächlich dafür ist der zweite Platz von Max Verstappen. Der Niederländer versuchte im Qualifying so gut es geht mit den Mercedes auf der Highspeedstrecke in Doha mitzuhalten. Immerhin Bottas ließ der derzeitige WM-Führende dabei hinter sich und geht damit aus der ersten Reihe ins Rennen.

Allerdings dürfte dieser Umstand nur auf den ersten Blick für Zufriedenheit bei Red Bull sorgen. Vor dem Qualifying hoffte Motorsportchef Dr. Helmut Marko nämlich noch auf Platz 1 oder Platz 3. Denn diese befinden sich auf der sauberen Seite auf Start/Ziel und dürften bei Start mehr Grip liefern. Nun nehmen ausgerechnet die WM-Konkurrenten von Mercedes diese Ränge ein - suboptimal für Red Bull, die sich in Katar eigentlich von der deutlichen Niederlage in Brasilien rehabilitieren wollten. Wie mittlerweile bekannt wurde, könnte es Red Bull und Verstappen noch härter treffen. Der Niederländer muss am Sonntag um 13 Uhr zu den Stewards und sich erklären. Der Grund: In der letzten Runde habe er unter Doppel-Gelb aufgrund des Ausfalls von Pierre Gasly wohl nicht verlangsamt.

Perez lässt Verstappen mit schlechter Leistung im Stich

Der größte Nackenschlag für Red Bull am bisherigen Wochenende ist jedoch der schlechte Auftritt von Verstappens Wingman Sergio Perez. Der Mexikaner vermasselte seine letzte Runde in Q2 und schied völlig überraschend als Elfter im Qualifying aus. Damit befindet sich der aktuell WM-Vierte weiter hinter den Podiumsplätzen und kann Verstappen im Kampf gegen die beiden Mercedes weder auf der Strecke noch taktisch groß helfen - ein Umstand, den auch Sky Experte Ralf Schumacher dem Mexikaner ob seiner Leistung ankreidet.

"Man muss ganz ehrlich sagen, dass er zu langsam war - setzen, 6! Er kann dem Max nicht helfen. Von Perez war es einfach nicht gut genug und das ist schade für ihn. Das kann so aber nicht bleiben! Er wird bleiben, weil kein anderer da ist, aber es ist so nicht gut genug!"

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Dr. Marko hadert mit Rückstand auf Mercedes

Perez' Boss Dr. Helmut Marko ging hingegen nicht ganz so hart mit dem Piloten ins Gericht: "Er ist in den Verkehr hinein gekommen. Er hat es in einem Sektor verloren. Er hat ein bisschen mehr Probleme mit dem größeren Heckflügel gehabt als der Max. Bei dieser Umstellung tut er sich etwas schwerer, wenn das Auto anders zu fahren ist. Schauen wir mal, was wir von Platz elf aus machen können."

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Dr. Helmut Marko, Motorsportchef von Red Bull, analysiert im Sky Interview das Qualifying aus Katar (Videolänge: 2:11 Min).

Viel gravierender sei für Dr. Marko der generelle Rückstand von Red Bull auf Mercedes in Katar. "Der Rückstand ist etwas alarmierend. Es ist uns zwar gelungen, in Sektor eins, wo wir anfangs viel verloren haben, aufzuholen und den Rückstand wettzumachen. Dafür sind wir aber wieder in Sektor zwei zurückgefallen. Es ist ein ewiges Hin und Her gewesen. Das Auto war über die gesamte Runde nie gleich gut", hadert der gebürtige Grazer.

Schumacher verrät: Hamilton nicht auf Brasilien-Rakete unterwegs

Doch Aufgeben ist für Red Bull keine Option. Dies dürfte vor allem auch an den Worten von Sky Experte Ralf Schumacher liegen, der nach dem Qualifying folgendes verriet: "Wir haben erfahren, dass Hamilton nicht auf der Rakete von Brasilien unterwegs ist." Der Weltmeister fährt mit einem anderen, alten Motor und spart sich das Power-Aggregat von Sao Paulo wohl für die letzten zwei Saisonrennen auf.

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Daneben gibt es für Red Bull für den scheinbar aussichtslosen Kampf in Katar noch weitere kleine Hoffnungsschimmer.

Voller Tank als Hoffnungsschimmer für Red Bull?

"Traditionell sind wir mit vollem Tank besser unterwegs", blickt Dr. Marko auf das Rennen am Sonntag voraus. "Wir hoffen, dass das Auto mit mehr Gewicht etwas besser ausbalanciert ist. Und dann kommt es darauf an, wie man mit den Reifen umgeht."

Schumacher sieht ebenfalls die Tank-Thematik als einen Hoffnungsschimmer für Red Bull. Man müsse hoffen, dass der Mercedes mit vollem Tank nicht ganz so stark ist. Zudem seien "der Start oder der Undercut" zwei weitere Aspekte, die Red Bull für sich nutzen könne. Denn: "Wenn Max am Start vorbeikommt, dann wird es auch für Lewis schwer, zu überholen", ist sich der ehemalige F1-Pilot sicher.

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Mercedes-Pilot Lewis Hamilton analysiert das Qualifying aus Katar (Videolänge: 2:07 Min).

Start wird eine große Rolle spielen

Dies sieht auch der siebenmalige Weltmeister so, der direkt nach dem Qualifying erklärte, dass die Strecke in Katar "nicht die einfachste" sei, "um jemandem hinterher zufahren." Für Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff sei es deshalb unheimlich wichtig, "solide [zu] arbeiten, damit wir das Kupplungsspiel gut verstehen und eine gute Strategie an den Tag legen. Du kannst in der Highspeedvariante einfach nicht hinterherfahren. Es reißt sofort ab."

Und weiter: "Derjenige, der das Auto nach Runde eins vorne hat, hat eine große Chance, das Rennen zu gewinnen. Das kann auch Max sein, wenn er einen guten Start erwischt."

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Toto Wolff, Motorsportchef von Mercedes, spricht im Sky Interview über das Qualifying in Katar (Videolänge: 3:42 Min).

Gasly als Wingman light für Verstappen?

Und vielleicht hat Red Bull ja noch mit Pierre Gasly ein unerwartetes Ass im Ärmel - auch wenn dieses wohl eher nur theoretischer Natur sein dürfte. "Die beiden AlphaTauris waren gut. Wir hoffen, dass wir da Schützenhilfe bekommen", schätzt Dr. Marko am Sky Mikrofon ein und hofft damit indirekt, dass besonders Gasly, der von P4 aus ins Rennen geht, als Wingman light in Erscheinung tritt.

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Ob dies wirklich gelingt, wird am Sonntag (ab 13:30 Uhr LIVE und EXKLUSIV auf Sky Sport F1) zu sehen sein. Die Hoffnungsschimmer von Red Bull sind klein, aber doch da - auch wenn (fast) alles dafür spricht, dass der Vorsprung von Verstappen auf Hamilton nach dem Rennen in Katar weniger als 14 Punkte betragen wird ...

Mehr zum Autor Udo Hutflötz

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