Lewis Hamilton und Ferrari erleben Desaster in Zandvoort
Der Rekordweltmeister crashte selbst verschuldet aus dem Rennen. Auch Ferrari-Teamkollege Charles Leclerc erreichte in den Niederlanden nicht das Ziel.
31.08.2025 | 21:47 Uhr
Sky Sport Experte Ralf Schumacher fand im Anschluss deutliche Worte für das Leistungstief von Hamilton.
Was für ein rotes Desaster in Zandvoort!
Zum ersten Mal in dieser Saison kam ein Ferrari nicht über die volle Renndistanz - in den Niederlanden waren es dann sogar direkt beide. Während Charles Leclerc unverschuldet von Mercedes-Rookie Kimi Antonelli rausgedreht wurde, schied Lewis Hamilton nach einem selbst verschuldeten Fahrfehler aus, als ihm in der Steilkurve die Kontrolle über seinen SF-25 entglitt und er in die Bande krachte.
"Ich habe das Heck verloren in Kurve drei und dann war es aus. Wir haben an diesem Wochenende Fortschritte gemacht, aber schade, dass ich das nicht in Ergebnisse umsetzen konnte", zeigte sich der 40-Jährige am Sky Sport Mikrofon enttäuscht. Für Hamilton, der nun zum zweiten Mal in Serie keine WM-Punkte holte, geht eine bislang völlig verkorkste Debütsaison bei der Scuderia ohne ein einziges Podium weiter.
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Schumacher kritisiert Hamilton
Ralf Schumacher fand deutliche Worte für den Hamilton-Fehler in Zandvoort. "Im Rennfahrer-Jargon Österreich würde man sagen, erste Klasse Volksschule. Erste Klasse Volksschule, dass man es eben nicht tut. So langsam bin ich auch etwas ratlos, denn er kann es auf der einen Seite, aber ist scheinbar unter immensem Druck, stellt sich selbst unter Druck", meinte der Sky Sport F1-Experte.
Hamilton fuhr auf Platz sieben und versuchte Druck auf Ex-Teamkollege George Russell im Mercedes vor ihm zu machen, als er mit einem seiner ganz seltenen groben Fehler in die Wand fuhr. "Wenn da nicht bald was passiert, wüsste ich gar nicht, wie er besser beraten ist, da weiterzumachen oder was auch immer. Es ist im Moment tragisch, ihn so zu sehen. Obwohl der Speed immer noch da ist, aber es passiert einfach zu viel drumherum", so Schumacher weiter.
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Hamilton-Strafe für Monza
Dazu passte ins Bild, dass Stunden nach dem Rennen auch noch die Meldung von den Stewards kam, dass Hamilton eine Grid-Strafe von fünf Plätzen für das nächste Rennen aufgebrummt bekommen hat. Dieses findet am kommenden Wochenende ausgerecht in Monza statt. Die Strafe für sein erstes Ferrari-Heimspiel bekam Hamilton, weil er noch in der Grid-Phase unter Gelb mit überhöhter Geschwindigkeit an die Box fuhr.
"Aufgrund der Charakteristik der Strecke hatte der Rennleiter alle Teilnehmer darüber informiert, dass in der letzten Kurve vor der Boxeneinfahrt doppelt gelbe Flaggen gezeigt würden. Dies diente der Sicherheit der Personen auf dem Grid sowie in der Boxengasse. Zudem müssen alle Fahrer, die mehr als eine Runde Richtung Grid absolvieren, die Boxeneinfahrt mit deutlich reduzierter Geschwindigkeit durchfahren", heißt es in der Erklärung. Hamilton hatte sich nicht an diese Vorgabe gehalten.
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Leclerc hängt hinter Hadjar fest
Und Leclerc? Der hatte sich in Zandvoort zwischenzeitlich mit einem knallharten Manöver vorbei an Russell auf Rang fünf geschoben, bemängelte aber den fehlenden Top-Speed auf den Geraden. "Die Performance war viel besser als am Rest des Wochenendes. Die Pace war stark, ich lag leider permanent hinter Isack [Hadjar; Anm. d. Red.]. Ich konnte in Kurve eins nicht neben ihn ranfahren, um ihn zu überholen und mehr war sowieso nicht zu machen", sagte der Ferrari-Pilot bei Sky Sport.
In der Fahrer-WM befinden sich Leclerc auf P5 (151 Punkte) und Hamilton auf P6 (109) im Niemandsland, werden mit großer Wahrscheinlichkeit auch auf genau diesen Plätzen die Saison beenden. Immerhin in der Konstrukteurs-WM werden die Roten sich weiterhin einen Zweikampf mit Mercedes um Platz zwei liefern. Ferraris Vorsprung auf die Silberpfeile in der Team-WM beträgt aktuell zwölf Zähler.
Immerhin.
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