McLaren-Teamchef Stella erklärt Unterschied zwischen Piastri und Norris
Oscar Piastri hat Lando Norris im Laufe der noch jungen Saison den Rang abgelaufen.
17.05.2025 | 21:16 Uhr
Während Piastri in Imola zu seiner dritten Saison-Pole flog, patzte Norris einmal mehr in Q3.
"Oscar hat eine gute Runde hingelegt, obwohl er in den letzten Kurven den Stress hatte mit den Autos, die auf ihre schnellen Runden gehen wollten. Aber wir wissen ja, Oscar ist absolut kaltblütig. Er hat diese Situation absolut im Griff. Bei Lando haben wir gesehen, wenn wir die letzten Zehntelsekunden suchen, da muss er noch ein bisschen härter dran arbeiten, um das Maximale aus dem Potenzial des Autos herauszuholen", stellte Stella am Sky Mikrofon die Unterschiede seiner beiden Fahrer heraus.
Norris fehlten am Ende knapp drei Zehntel auf Piastri. Der Brite bekam im entscheidenden Qualifying-Abschnitt einmal mehr nicht die Runde zusammen und landete sogar nur auf P4. Es war bereits das dritte Mal an den vergangenen vier Rennwochenende, dass es Norris nicht in die Top-3 im Qualifying schaffte. "Er kriegt all die Rückmeldungen vom Auto, die er eigentlich braucht. Er ist immer ein bisschen in der Habacht-Stellung und versucht hineinzuhören in das Auto. Aber wenn du dich da zu viel drauf konzentrierst, verlierst du hier und da ein paar Millisekunden", so Stella.
Norris zeigt sich ratlos
Norris selbst zeigte sich ratlos und haderte mit sich selbst. "Ich war vermutlich einfach nicht schnell genug. In Q3 war ich dieses Jahr bislang einfach nicht stark genug. Hier dasselbe", meinte der enttäuschte Vizeweltmeister bei Sky und erwiderte auf die Frage nach den Gründen für den großen Abstand zu seinem McLaren-Teamkollegen: "Wenn ich die Antwort hätte, würde ich sie geben. Es ist dieselbe Story, es war einfach nicht gut genug im Qualifying. Ich muss es im Rennen wieder herausholen."
Sky Experte Timo Glock versuchte das Norris-Problem zu erklären: "Wenn sich ein bisschen die Charakteristik im Auto verändert hat, spürt der Fahrer das nicht mehr eins-zu-eins so, wie er das braucht. Er muss immer diesen Moment warten, bis das Auto was macht. Und das ist bei Piastri nicht der Fall. Er spürt, was das Auto macht. Das ist das, wo Norris nicht das Hundertprozentige aus dem Auto rausholt. Wenn du dann von Kurve zu Kurve eine Hundertstel verlierst, dann sind es eben am Ende diese zweieinhalb Zehntel, die am Ende fehlen. Momentan ist er einen kleinen Schritt hinter Piastri."
In der Fahrer-WM liegt Norris aktuell auf P2 mit 16 Punkten Rückstand auf Piastri. Der Australier hat vier der ersten sechs Rennen gewonnen, Norris nur eins.
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