Mercedes, Red Bull, Ferrari, McLaren & Co.: So sehen die Formel-1-Autos 2024 aus
Mit Mercedes-Elementen! Red Bull stellt RB20 vor - alle Teams auf einen Blick
15.02.2024 | 21:35 Uhr
Die Formel-1-Saison 2024 startet am 29. Februar in Bahrain in ihre 75. Auflage. Schon Wochen vorher stellen die Teams ihre neuen Lackierungen vor. Sky Sport zeigt sie euch.
Es ist nicht mehr lange hin, dann wollen 19 Piloten und neun Teams Max Verstappen und Red Bull die Weltmeistertitel streitig machen. Bis es soweit ist, stecken die Teams jedoch noch in der Entwicklungsarbeit ihrer neuen Autos für die Saison 2024. Das erste Mal wird man die neuen Boliden am 21. Februar bei den Testfahrten in Sakhir, Bahrain, in Action sehen. Vorher freuen sich die Fans jedoch, wenn sie einen ersten Blick auf die neuen Lackierungen werfen können, die ihnen nach und nach von Mercedes, Ferrari, Aston Martin und Co. präsentiert werden. Sky zeigt sie euch, sobald sie veröffentlicht wurden.
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Red Bull - RB20
Als letztes Team präsentierte Red Bull sein neues Auto, den RB20. "Es stecken einige tolle Innovationen im Auto. Ich bin mir fast sicher, dass die in den nächsten Wochen ganz genau unter die Lupe genommen werden", schwärmt der aktuell unter Druck stehende Teamchef Christian Horner vom neuen Boliden. "Die Kreativität im Team ist sehr hoch, und das sieht man an einigen der Lösungen, die das Team entwickelt hat. Es ist keine konservative Evolution, sondern wir haben einige tolle Innovationen am Auto."
Verstappen charakterisiert das neue Auto als "kontrollierte Aggressivität" und erhofft sich vor allem in langsamen Kurven eine Verbesserung zum Vorgänger-Modell. Einige Elemente des RB20, wie die langen Kühlkanäle, erinnern dabei an den Mercedes aus dem Vorjahr. Es gibt also schon Unterschiede zum dominanten Vorgänger-Boliden, aber Sergio Perez ist dennoch sicher, dass Red Bull das Maß der Dinge bleibt. "Wir hatten so ein dominantes Auto. Da hätte man nicht gedacht, dass sie das Konzept so auf den Kopf stellen. Das zeigt, wie hungrig das Team ist. Und wie mutig!"
Mercedes - W15
Mercedes beginnt das letztes Formel-1-Jahr mit Lewis Hamilton bemerkenswert zurückhaltend. "Wir wissen, dass es ein steiler Aufstieg bis zur Spitze ist, in diesem Sport gibt es keine Wunder", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff am Mittwoch im Rahmen der Präsentation des neuen W15: "Ich hoffe, wir sind gleich zu Beginn der Saison in der Verfolgergruppe und hoffentlich einen Schritt näher an Red Bull."
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Das neue Auto, dieses Jahr in Schwarz und Silber gehalten, präsentiere sich trotz des stabilen Reglements dabei generalüberholt. "Fast jede Komponente wurde verändert, denn ich denke, nur so haben wir eine Chance", sagte Wolff, neben den aerodynamischen Anpassungen seien auch viele mechanische Änderungen erfolgt, die von außen nicht sichtbar sind.
Nach dem erfolglosen Experiment mit sehr kleinen Seitenkästen zu Beginn der Vorsaison setzt Mercedes nun wie die anderen Teams voll auf die sogenannte Downwash-Struktur und passt das Fahrzeug-Konzept daran an. Auch an der Hinterradaufhängung gehen die Silberpfeile einen neuen Weg.
Eine verlässlichere Hinterachse für Lewis Hamilton und George Russell, dazu mehr Speed auf den Geraden, so lauten die beiden Hauptziele mit dem neuen Auto - welches der letzte Mercedes-Dienstwagen von Hamilton sein wird. Der Rekordweltmeister wechselt Ende des Jahres zu Ferrari, dieser Sensationstransfer ist seit etwa zwei Wochen bekannt.
Es sei "emotional und sehr surreal", diesen Mercedes nun zu enthüllen, sagte Hamilton, "nach elf Jahren mit dem Team, vor meinem zwölften." Insgesamt aber war der Wechsel zum Konkurrenten kaum Thema bei der Präsentation, es sei ein "geschäftiger Winter" gewesen, sagte Wolff lediglich: "Es ist unsere letzte Saison mit Lewis, gerade deshalb wollen wir ein schnelles Auto hinstellen."
In der vergangenen Saison hatte Mercedes recht früh Probleme mit seinem anfänglichen Konzept erkannt und Anpassungen im laufenden Betrieb vorgenommen, die neuen Ideen konnten mit letzter Konsequenz aber nun erst für den W15 wirklich umgesetzt werden. Das Jahr 2023 schloss das Team auf Gesamtrang zwei ab, haarscharf vor Ferrari. Red Bull mit Weltmeister Max Verstappen war beiden Teams weit enteilt.
Scuderia Ferrari - SF-24
Verwechslungsgefahr ausgeschlossen! Während ein Großteil der zunächst präsentierten Formel-1-Autos hauptsächlich in Schwarz auf die Rennstrecke geschickt wird, ist die neue "Rote Göttin" auch aus ganz großer Entfernung zu erkennen. Die Scuderia ist auch 2024 traditionsgemäß in feurigem Rot unterwegs.
Allem Anschein nach hat sich der Rot-Anteil sogar wieder erhöht im Vergleich zum Vorjahr. Auffällig sind in dieser Saison die kleinen gelben und weißen Akzente auf dem Auto, die sich auch auf den Rennoveralls der Fahrer Charles Leclerc und Carlos Sainz widerspiegeln.
"Der SF-24 sollte weniger sensibel sein und einfacher zu fahren, das ist es, was wir Piloten brauchen", sagte Leclerc: "Ich erwarte, dass wir mit dem Auto einen Schritt vorwärts in verschiedenen Bereichen gemacht haben, das ergibt sich aus den Eindrücken im Simulator. Wir wollen in dieser Saison durchgehend die Spitze bilden."
Aston Martin - AMR24
Fernando Alonso und Lance Stroll sollen Aston Martin kommende Saison endlich dauerhaft zum Anwärter auf Rennsiege machen. Das Auto, das von beiden künftig um die Rennstrecken der Welt gejagt werden soll, präsentierte das Team von Lawrence Stroll am 12. Februar. Der Look ähnelt dem der vergangenen Jahre. Wie schon zu Vettel-Zeiten kommt der neue AMR24 in einem dunkelgrün daher.
Doch auch Aston Martin greift - wie einige Konkurrenten - auf zahlreiche Komponenten in Carbon-Optik zurück. "Ich würde den AMR24 als eine starke Weiterentwicklung des letztjährigen Autos bezeichnen", so Dan Fallows, Technical Director bei Aston Martin. "Es sieht mit vielen neuen Teilen, die uns eine starke Plattform für die Entwicklung bieten, auch ganz anders aus. Das Chassisdesign ist neu, ebenso wie die Nase, der Frontflügel, die Vorderradaufhängung und die Hinterradaufhängung. Wir wollen in dieser Saison im Entwicklungswettbewerb antreten und dieses Auto ist genau darauf ausgelegt."
Visa Cash App RB - VCARB 01
Aus AlphaTauri wurde Visa Cash App RB: Der neue Rennwagen VCARB 01 von Daniel Ricciardo und Yuki Tsunoda wurde im Rahmen eines Events in Las Vegas präsentiert und kommt in dieser Saison in einem blauen Grundton daher. Ergänzt wird er durch weiße Flächen, auf denen die Logos der Hauptpartner zu sehen sind. Die Farben Blau, Weiß und Rot erinnern zudem an die späte Toro-Rosso-Ära.
Das Schwester-Team von Red Bull hat derweil einen Konzeptwechsel vorgenommen. Denn an der Vorderachse wurde eine Pullrod-Aufhängung eingebaut. Am Heck des Fahrzeugs bleibt die traditionelle Pushrod-Aufhängung erhalten.
Alpine - A524
Der neue Bolide von Esteban Ocon und Pierre Gasly wird wie im Vorjahr in zwei verschiedenen Lackierungen erstrahlen. In der Saison 2024 wird der Rennwagen jedoch Schwarz als Hauptfarbe haben. Alpine-Technikchef Matt Harman sagt über den neuen Alpine A524: "Die Lackierung wurde in Zusammenarbeit mit dem zeitgenössischen Künstler Felipe Pantone entworfen, um dem Fahrzeugdesign eine frische und einzigartige Vision zu verleihen. Mit Schwarz als Kern sind die Farben eine Verkörperung des traditionellen Alpine-Blaus, [...] kombiniert mit den inzwischen weltbekannten rosa Farben von BWT. Bei acht Rennen der Saison 2024 wird die Farbe invertiert und rosa dominiert sein."
"Wir haben das Chassis komplett überarbeitet, wir haben eine neue Hinterradaufhängung, wir haben die Vorderradaufhängung optimiert und ein neues Wärmeabfuhrsystem integriert, um bei jeder Veranstaltung effizienter arbeiten zu können."
"Darüber hinaus haben wir viel an unserem Bremssystem gearbeitet, insbesondere am Wärmemanagement der Bremsen, denn aus der Übertragung von Wärme durch das System lässt sich Leistung gewinnen", fügt Harman hinzu.
Sauber - C44
Nach fünf Jahren unter dem Namen des Titelsponsors Alfa Romeo geht Sauber 2024 und 2025 unter dem Namen Stake F1 an den Start. 2026 wird das Team aus Hinwill dann zum Werksteam von Audi. Die Schweizer überraschen beim neuen Boliden mit einer grün-schwarzen Lackierung, besonders die neon-grüne Farbe sticht dabei hervor. Designt wurde das Auto von James Key.
"Ich habe einen aggressiveren Ansatz im Vergleich zum Vorjahr gewählt", sagte Key bei der Präsentation. Valtteri Bottas wollte gleich loslegen: "Lasst uns Rennen fahren". 2023 haben der Finne und sein chinesischer Teamkollege Guanyu Zhou nur selten geglänzt - sie landeten auf dem vorletzten Platz der Konstrukteurswertung. In der vergangenen Saison war das Duo noch im schwarz-roten Alfa-Look unterwegs.
Williams - FW46
Das Williams-Racing-Team blickt auf eine respektable Saison 2023 zurück. Mit Platz sieben gelang dem Team das beste Ergebnis seit 2017. Mit Chief Technical Officer Pat Fry kam im November ein neuer Mann dazu. Fry konnte somit erstmals auch an der Entwicklung des neuen Boliden teilhaben. Der Fokus in der Weiterentwicklung der letzten Jahre lagen auf zwei Punkten: Wenig Abtrieb, aber viel aerodynamische Effizienz. Ob der der neue F46 einen weiteren Schritt in die richtige Richtung macht, bleibt abzuwarten.
Zumindest äußerlich besticht die neue Lackierung mit einem marineblauen Gewand und ist eine Hommage an die Autos, mit denen Williams in den 1980er und 1990er Jahren Meisterschaften gewonnen hat. Marineblau mischt sich mit den helleren Farbtönen, die das Team in den letzten Jahren verwendet hat, während die Nase mit den ikonischen rot-weißen Nadelstreifen versehen ist. Das Ziel des Teams wird es wohl sein, die Platzierung aus dem Vorjahr zu bestätigen. Dafür baut Williams auch 2024 auf die Stammfahrer Alex Albon und Logan Sargeant.
McLaren - MCL38
McLaren hat sein Auto für die kommende Saison vorgestellt und will an die Erfolge aus dem vergangenen Jahr anknüpfen. Der MCL38 erscheint wieder in schwarz-orange, offensichtliche große Änderungen im Vergleich zum Vorgänger blieben aus. Im Verlauf des Jahres soll der Bolide dafür stetig weiterentwickelt werden.
"Es gibt eine Reihe von Innovationen, aber nicht alle Bereiche, die wir angehen wollen, sind für unser Präsentations-Auto abgeschlossen", sagte Teamchef Andrea Stella.
Weiterhin im Cockpit sitzen Lando Norris und Oscar Piastri. Der Brite und sein australischer Teamkollege wussten nach einem schwierigen Start ins letzte Jahr zu überzeugen. "Ich habe volles Vertrauen [...], dass wir nach der Wende in der letzten Saison weiter vorankommen werden", sagte Norris. Sieben Podestplätze fuhr er 2023 ein - so viele wie noch nie.
Teamkollege Piastri durfte in seiner Debüt-Saison zwei Mal auf dem Podium jubeln und gewann sogar das Sprintrennen in Katar. "Ich freue mich sehr darauf, meine zweite Saison in der Formel 1 so richtig zu starten", sagte er. Beide sind noch bis mindestens Ende 2026 an das Team aus dem britischen Woking gebunden.
Haas - VF-24
Carbon über Carbon! Das scheint das Motto in der Entwicklung bei Haas gewesen zu sein. Den Look des neuen VF-24 gab Haas am 02. Februar preis. Im Vergleich zu seinem Vorgänger ist der Schwarz-Anteil bei der 2024er Version deutlich höher. Der Verzicht auf Farbe dürfte vor allem auch bei der Gewichtseinsparung helfen. Weiß sind eigentlich nur noch das Halo, der Haas-Schriftzug, die Außenseiten des Frontflügels und die Nasenspitze. Auffällig sind natürlich die roten Elemente am Heck- sowie Frontflügel. Die Fahrer sind wie im Vorjahr Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen.
Wie bei McLaren handelt es sich bei den Haas-Fotos um sogenannte Renderings. Das Auto wird erstmals am 21. Februar bei den Tests in Bahrain auf die Strecke gehen.
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