Red-Bull-Machtkampf eskaliert! Plötzlich steht Dr. Marko vor dem Aus
08.03.2024 | 20:10 Uhr
Weltmeister-Rennstall Red Bull kommt nicht zur Ruhe. Ganz im Gegenteil! Nach den abgeschlossenen internen Ermittlungen gegen Teamchef Christian Horner steht nun plötzlich Motorsportberater Dr. Helmut Marko vor dem Aus!
Im Machtkampf beim Formel-1-Team Red Bull soll einem Bericht des ORF zufolge der einflussreiche Motorsportberater Dr. Helmut Marko vor der Ablösung stehen. Der 80 Jahre alte Österreicher, ein Vertrauter von Weltmeister Max Verstappen, äußerte sich am Freitag in Saudi-Arabien am Sky Mikrofon zu den aktuell aufkommenden Gerüchten um sein Aus:
"Es gibt so viele Gerüchte. Ich möchte dazu eigentlich gar nichts sagen. Da sind derartig viele Spekulationen im Umlauf. Ich habe morgen noch ein Gespräch und dann sehen wir weiter. Aber wie gesagt: Es muss alles passen, damit ich hier weiterarbeiten WILL." Alleine diese Aussage zeigt, dass bei Red Bull nach der Causa um Teamchef Christian Horner intern eine große Kluft entstanden ist - zwischen der thailändischen und österreichischen Seite des Unternehmens.
Dieses Gespräch wird Dr. Marko wohl mit Oliver Mintzlaff führen, der nach dem Tod von Red-Bull-Oberhaupt Dietrich Mateschitz in die Führungsetage berufen wurde.
Sky Experte Ralf Schumacher sieht die Lage bei Red Bull als äußerst "ernst". "Wer hätte mit so einer Dynamik gerechnet? Da muss man ein bisschen weiter zurückgehen. Ich weiß, wer damit gerechnet hat, aber der ist leider nicht mehr unter uns (Dietrich Mateschitz, Anm. d. Red.). Deshalb hatte Mateschitz auch fest im Plan, dass Porsche als 50-prozentiger Anteilseigner mit reingeht, weil er so eine Entwicklung hat kommen sehen. In dem Fall ärgert sich Dr. Helmut Marko glaube ich gerade selber, weil er da mit dabei war und es so hätte machen können. Dann wäre die Situation heute nicht da."
Und weiter: "Seitdem driftet das Ganze ein bisschen auseinander. Ich möchte nicht in der Haut des Teams stecken, wenn auf einmal Max' Vater Jos nicht mehr kommen kann und auch Dr. Marko nicht. Ich glaube, das ist falsch und es wird Zeit, dass sich alle Parteien zusammensetzen. Da ist ja einer in der Mitte (Christian Horner, Anm. d. Red.), der hier alles verursacht, weil er mit aller Gewalt alles im Griff haben will. Ob das so hilfreich ist, weiß keiner."
Sollte Marko, der einen Vertrag bis Ende 2026 hat, den Rennstall tatsächlich verlassen müssen, würden auch die Zweifel an der Zukunft von Max Verstappen bei Red Bull wieder wachsen. Offenbar hat der Niederländer in seinem bis ins Jahr 2028 laufenden Vertrag eine Klausel, die ihm bei einem Weggang von Marko einen Abschied zum Saisonende ermöglicht. "Ja, das ist Fakt. So wie ich das gehört habe und die Quellen sind gut", erklärt Schumacher.
"Ob Verstappen das macht, weiß ich nicht. Ich glaube jeder schneidet sich hier ins eigene Fleisch. Man sieht ja, was gerade hier passiert. Viel schlimmer ist das aber für die ganzen Mitarbeiter, die da dahinter stehen und auch für die Marke Red Bull. Ich verstehe in diesem Fall die thailändische Seite und Christian Horner gar nicht, dass man das mit aller Gewalt durchdrückt, weil: Was hat man Didi Mateschitz nicht alles zu verdanken. Das man jetzt so reagiert, ist meiner Meinung nach falsch."
Auf Sky Nachfrage äußert sich auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff zur Thematik: "Helmut war nie ein Kind von Traurigkeit. Er war mein "Lieblingsfeind" hier. Er war ein richtiger Racer. Er hat sicherlich sehr stark beigetragen zur Performance des Teams über all die Jahre. Verstappen und die jungen Fahrer kommen alle von ihm, das ist seine Nase für die jungen Fahrer. Für das Team ist das definitiv ein Rückschlag, wenn Helmut gehen sollte."
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