Scharfe Kritik an der Formel 1 nach dem Monaco-GP

Mehrere Piloten fahren im Rennen bewusst langsam, um ihrem Teamkollegen zu helfen. Die Konkurrenz ist alles andere als begeistert.

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Wie zu erwarten hielt das Rennen in Monaco wenig Renn-Action für uns parat. Nichtsdestotrotz war aufgrund taktischer Spielereien etwas Spannung geboten.

Deutliche Worte gibt es von vielen F1-Stars, Teamchefs und Sky Experten. Auch Ideen für Änderungen in Monaco werden diskutiert.

Die Idee der Formel 1 ist voll aufgegangen.

Mit der Einführung eines zweiten Pflichtboxenstopps in Monaco sollten die Strategie-Optionen für die Fahrer und Teams für das Rennen im Fürstentum erweitert werden. Die Hoffnung: Mehr Spektakel für die Fans. In der Tat wurden völlig unterschiedliche Reifenstrategien in Monte-Carlo gefahren, doch die Taktikspielchen erreichten ihre nächste Dimension. So hatten es sich die Regelhüter sicher nicht vorgestellt.

Fakten zur Formel-1-Saison 2025

  • 24 Rennen & 6 Sprints
  • Saisonfinale in Abu Dhabi: 5.-7. Dezember
  • Übertragung: Sky

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Max Verstappen, der bis zur letzten Runde seinen zweiten Stopp hinauszögerte, verglich das künstliche Eingreifen mit dem Computerspiel "Mario Kart. Vielleicht bauen wir noch neue Teile an die Autos oder werfen mit Bananen?", so der Weltmeister gegenüber Sky UK. Rennsieger Lando Norris meinte: "Die Leute warten mit ihren Stopps auf eine Rennunterbrechung oder ein Safety-Car, da geht es dann um Glück. In dem Fall bekommt man vielleicht sogar einen anderen Sieger, aber das wäre ja kein verdienter Sieger."

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Max Verstappen verbirgt nicht, dass ihn das Rennen in Monaco ziemlich gelangweilt hat und er nun froh ist, nicht mehr im Boliden zu sitzen.

Racing Bulls beginnen Taktikspiele

Im vorderen Mittelfeld brachten die Racing Bulls die Taktikspielchen ins Rollen und sorgten für Staunen. Liam Lawson fuhr absichtlich drei bis vier Sekunden pro Runde langsamer, um den vor ihm fahrenden Teamkollegen Isack Hadjar ein Boxenstoppfenster zu ermöglichen. Der Franzose konnte somit zum Reifenwechsel an die Box und kam unmittelbar vor Lawson wieder auf die Strecke. Dann ging das Spielchen von vorne los und Lawson ermöglichte Hadjar mit derselben Taktik seinen zweiten Pflichtstopp.

RACING BULLS

  • Name: Visa Cash App RB Formula One Team
  • Gründungsjahr: 2020
  • Unternehmenssitz: Faenza, Italien
  • Vorgänger: Minardi F1 Team, Scuderia Toro Rosso
  • Konstrukteurs-Titel: -
  • Teamchef: Laurent Mekies
  • Fahrer: Liam Lawson (NZL), Isack Hadjar (FRA)
  • Testfahrer: -

Hadjar konnte so die neue Boxenstopp-Vorgabe erfüllen, blieb in den Punkterängen (P6) und konnte dann durchfahren. Vom Teamwork der Racing Bulls und dem Aufhalten der Konkurrenz profitierten bis zu seinem Ausscheiden auch Fernando Alonso und Esteban Ocon (P7). Nach den Racing Bulls kopierten auch Williams und Mercedes diese Strategie - bei Williams hielten die Piloten sich gar gegenseitig die Konkurrenz vom Leib. Davon profitierte wiederum Lawson (P8).

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  1. Der Albert Park Circuit in Melbourne/Australien gehört zu den schönsten, aber auch anspruchsvollsten Strecken der Formel 1.
    Image: 1. Rennen: GP von Australien in Melbourne | 14. - 16. März. Startzeit Rennen: 5 Uhr (wie bisher). © Imago
  2. Der China-GP findet auch 2023 nicht statt.
    Image: 2. Rennen: GP von China in Shanghai | 21. - 23. März. Startzeit Rennen: 8 Uhr (bisher: 9 Uhr). © DPA pa
  3. Die Formel 1 dreht weiter ihre Runden auf dem Suzuka International Racing Course.
    Image: 3. Rennen: GP von Japan in Suzuka | 04. - 06. April. Startzeit Rennen: 7 Uhr (wie bisher). © Imago
  4. Lewis Hamilton gewinnt den Saisonauftakt in Bahrain.
    Image: 4. Rennen: GP von Bahrain in Sakhir | 11. - 13. April. Startzeit Rennen: 17 Uhr (bisher: 16 Uhr). © Imago
  5. Der GP von Saudi Arabien in Jeddah
    Image: 5. Rennen: Der GP von Saudi Arabien in Jeddah | 18. - 20. April. Startzeit Rennen: 19 Uhr (bisher: 18 Uhr). © DPA pa
  6. Der Miami-GP verläuft um das Hard Rock Stadium.
    Image: 6. Rennen: GP von Miami in Miami Gardens | 02. - 04. Mai. Startzeit Rennen: 22 Uhr (wie bisher). © DPA pa
  7. Lewis Hamilton (vorne) sicherte sich 2020 den Sieg in Imola.
    Image: 7. Rennen: GP der Emilia Romagna in Imola | 16. - 18. Mai. Startzeit Rennen: 15 Uhr (wie bisher). © Imago
  8. Perez auf den Spuren von Vettel, Hamilton fährt vorweg.
    Image: 8. Rennen: GP von Monaco in Monte-Carlo | 23. - 25. Mai. Startzeit Rennen: 15 Uhr (wie bisher). © Imago
  9. 6. Rennen: GP von Spanien in Barcelona, 22. Mai 2022
    Image: 9. Rennen: GP von Spanien in Barcelona | 30. Mai - 01. Juni. Startzeit Rennen: 15 Uhr (wie bisher). © Imago
  10. Großer Preis von Kanada: Montreal, Circuit Gilles-Villeneuve (Laufzeit einschließlich bis 2029)
    Image: 10. Rennen: GP von Kanada in Montreal | 13. - 15. Juni. Startzeit Rennen: 20 Uhr (wie bisher). © Imago
  11. Am zweiten Wochenende in Folge gastiert die Formel 1 in Spielberg.
    Image: 11. Rennen: GP von Österreich in Spielberg | 27. - 29. Juni. Startzeit Rennen: 15 Uhr (wie bisher). © Imago
  12. In Silverstone wird es ein Sprintrennen geben.
    Image: 12. Rennen: GP von Großbritannien in Silverstone | 04. - 06. Juli. Startzeit Rennen: 16 Uhr (wie bisher). © DPA pa
  13. Spa
    Image: 13. Rennen: GP von Belgien in Spa-Francorchamps | 25. - 27. Juli. Startzeit Rennen: 15 Uhr (wie bisher). © Imago
  14. Hungaroring
    Image: 14. Rennen: GP von Ungarn in Budapest | 01. - 03. August. Startzeit Rennen: 15 Uhr (wie bisher).  © Imago
  15. Der malerisch in einer Dünenlandschaft gelegene Kurs in Zandvoort.
    Image: 15. Rennen: GP der Niederlande in Zandvoort | 29. - 31. August. Startzeit Rennen: 15 Uhr (wie bisher). © Imago
  16. Die Strecke mit der größten Höchstgeschwindigkeit: Autodromo di Monza/Italien – 349 km/h
    Image: 16. Rennen: GP von Italien in Monza | 05. - 07. September. Startzeit Rennen: 15 Uhr (wie bisher). © Getty
  17. Die Strecke in Baku garantiert mit ihren engen Kurven und langen Geraden ein Motorsport-Spektakel.
    Image: 17. Rennen: GP von Aserbaidschan in Baku | 19. - 21. September. Startzeit Rennen: 13 Uhr (wie bisher). © Imago
  18. Auch 2021 wird es kein Nachtrennen in Singapur geben.
    Image: 18. Rennen: GP von Singapur in Singapur | 03. - 05. Oktober. Startzeit Rennen: 14 Uhr (wie bisher). © Imago
  19. Austin
    Image: 19. GP der USA in Austin | 17. - 19. Oktober. Startzeit Rennen: 21 Uhr (wie bisher). © Imago
  20. Die Strecke mit der längsten Distanz bis zur ersten Kurve: Autodromo Hermanos Rodriguez in Mexiko-Stadt/Mexiko – 890 Meter
    Image: 20. GP von Mexiko in Mexiko-Stadt | 24. - 26. Oktober. Startzeit Rennen: 21 Uhr (wie bisher). © Imago
  21. Die Strecke mit der kürzesten Distanz bis zur ersten Kurve: Autodromo Jose Carlos Pace in Sao Paulo/Brasilien – 190 Meter
    Image: 21. Rennen: GP von Brasilien in Sao Paulo | 07. - 09. November. Startzeit Rennen: 18 Uhr (bisher: 16:30 Uhr). © Imago
  22. Die Formel 1 fährt ab der Saison 2023 in Las Vegas.
    Image: 22. Rennen: GP der von Las Vegas in Las Vegas | 20. - 22. November. Startzeit Rennen: 5 Uhr (bisher: 7 Uhr). © Imago
  23. GP von Katar in Lusail
    Image: 23. Rennen: GP von Katar in Lusail | 28. November - 30. November. Startzeit Rennen: 17 Uhr (wie bisher). © DPA pa
  24. 266 Tage: So lange dauert die Saison 2023 vom ersten bis zum letzten Rennen. Das erste Rennen findet am 05. März in Bahrain statt. Das Saisonfinale wird am 26. November in Abu Dhabi ausgetragen.
    Image: 24. Rennen: GP von Abu Dhabi in Yas Marina | 05. - 07. Dezember. Startzeit Rennen: 14 Uhr (wie bisher). © DPA pa

Williams und Mercedes ziehen nach

"Wir wussten, dass am Ende des Tages die Strategie entscheidend sein wird. Wir haben darauf gehofft, dass Carlos Sainz ein bisschen nach hinten managt, um die übliche Aufgabe zu übernehmen. Das war aber zunächst nicht der Fall. Und dann mussten wir diese Lücke aufbauen", erklärte Peter Bayer, CEO der Racing Bulls am Sky Mikrofon und ergänzte: "Am Ende des Tages geht es für uns um jeden Punkt in der Weltmeisterschaft."

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Das Überholen ist auf dem schmalen Kurs in Monaco mit den breiten Autos so gut wie nicht möglich. Anders als Williams-Teamchef James Vowles, der sich bei Mercedes-Teamchef Toto Wolff für das Aufhalten noch während des Rennens entschuldigte, tat Bayer das Vorgehen nicht leid: "Wir richten uns nach dem Reglement, maximieren für das Team nach dem Reglement. Dafür sind wir hier. Und für uns als Team war das hier ein großer Erfolg."

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Red-Bull-Teamchef Christian Horner spricht im Interview über die Rennaction in Monaco, die im Vergleich zum letzten Jahr seiner Meinung nach etwas gestiegen ist.

Kritik von Horner und Wolff

Die großen Verlierer des Tages waren am Ende die Mercedes, die in Monaco eine Nullnummer landeten, sowie Yuki Tsunoda, der bereits nach der ersten Runde zum ersten Reifenwechsel kam, aber dann im Verkehr festhing. "Drei bis vier Sekunden hinter der Pace herzufahren, ist nie toll für einen Fahrer. Wir waren mit Yuki einfach hinter allen, die so langsam gefahren sind", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner bei Sky. Auch Nico Hülkenberg steckte fest und war frustriert.

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Nach seinem enttäuschenden Ergebnis in Monaco fällt Nico Hülkenberg ein hartes Urteil und spricht klare Worte über des verbesserungswürdige Rennen.

Wolff meinte am Sky Mikrofon: "Es war sogar noch schlimmer als mit dem einen Stopp. Wir müssen uns anschauen, ob uns irgendwas einfällt, dass du zum Beispiel eine bestimmte Rundenzeit vorgegeben hast, wo du nicht mehr als zwei Sekunden langsamer als der Leader fahren darfst. Das Event und das Entertainment sind spektakulär und die meisten Leute finden es großartig, hier zu sein. Das Rennen am Sonntag ist aber lauwarm."

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Mercedes-Teamchef Toto Wolff ist kein großer Fan der zwei Pflicht-Boxenstopps in Monaco und spricht im Interview über die Taktik-Spielchen der Konkurrenz.

Russell nimmt Strafe in Kauf

Ein am Funk angesäuerter George Russell hatte das Langsamfahren des vor ihm fahrenden Alexander Albon irgendwann sogar so satt, dass er absichtlich in der Hafenschikane abkürzte, Albon dabei überholte und dafür eine Durchfahrtsstrafe in Kauf nahm. "Es ist nicht schön, so zu racen. Das ist einfach, wie es ist hier. Wir wussten vorher schon, dass es mit der Taktik so kommen würde. Wir haben nicht geplant, das zu machen. Aber sobald der Zug losging, mussten wir halt mitmachen", erklärte Albon bei Sky.

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Im Interview nach dem Rennen in Monaco sagt Alex Albon, was er sich wünschen würde, um die Spannung auf dem Stadtkurs zu erhöhen.

Durch das bewusste Langsamfahren blieben nur die ersten fünf Piloten innerhalb einer Runde, ab Albon auf P9 wurden alle Fahrer zweimal überrundet, Kimi Antonelli (P18) gar dreimal. Sky F1-Experte Ralf Schumacher äußerte nach dem Rennen erhebliche Bedenken: "Wenn das so weitergeht, bedeutet das irgendwann tatsächlich das Aus für den Grand Prix, weil die Zuschauer das nicht mehr akzeptieren. So ein Rennen darf nicht mehr passieren."

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Sky Experte Ralf Schumacher hat eine klare Meinung zu den Taktik-Spielchen in Monaco und den wenigen Überholmöglichkeiten auf der Strecke.

Ideen für Monaco-Änderungen

Die Rufe nach Änderungen zugunsten von mehr Action im Rennen wurden lauter. "Für mich gibt es zwei Lösungen: Kleinere Autos oder eine Streckenänderung, wo man dann besser überholen kann", meinte Albon. Nick Heidfeld brachte die Idee einer "Joker-Runde" ein. "Die Fahrer könnten ein- oder zweimal im Rennen eine Abkürzung fahren. Dadurch entstehen dann Überholmanöver", so der Sky F1-Experte.

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Norris betonte: "Überholen in Monaco war noch nie einfach, nie. Daher verstehe ich nicht, warum die Leute so hohe Erwartungen haben. Aber ich denke auch, dass die Formel 1 sich nicht nur in eine Show verwandeln darf, um die Leute zu unterhalten. Es ist ein Sport, wo die besten Fahrer um den Sieg fahren. Wir sollten einen besseren Job bei den Autos und den Reifen machen und nicht mehr Pflichtboxenstopps einführen."

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Lando Norris holt sich den Sieg in Monaco und sagt im Interview, dass damit für ihn ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen sei.

Die Idee mit dem Extrastopp ist definitiv gescheitert.

Mehr zum Autor Peer Kuni

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