Der Frust beim siebenfachen Weltmeister saß anschließend tief. Dies zeigte sich besonders nach der Session, als er zur Sprint-Quali befragt wurde.
Dieses Interview war denkwürdig!
Gerade einmal neun Worte brauchte Lewis Hamilton, um drei Fragen zum Sprint-Qualifying zu beantworten:
Frage: "Wie schwer war es, das Auto zu fahren?"
Hamilton: "Wie immer"
Frage: "Der Flügel mit dem hohen Abtrieb hat nichts besser gemacht?
Hamilton: "Nein, definitiv nicht!"
Frage: "Irgendetwas Positives für morgen?
Hamilton: "Das Wetter ist schön."
Es war Galgenhumor, den der siebenfache Champion nach dem nächsten Desaster an den Tag legte. Nach dem absoluten Tiefpunkt im Las-Vegas-Qualifying, als der Brite erstmals aus sportlichen Gründen den letzten Platz belegte, folgte in Katar mit P18 im Sprint-Qualifying nun der nächste Nackenschlag.
Schumacher: "Bei Lewis wird es eher schlechter als besser"
Der Frust sitzt tief. Bereits vor einer Woche nach dem Las-Vegas-Wochenende zog Hamilton ein bedenkliches Fazit, sprach von der "schlimmsten Saison, die ich jemals hatte". Er fühle sich "schrecklich", fügte der 40-Jährige hinzu. Er relativierte diese Aussagen vor dem Rennwochenende in Katar, doch eine Leistungssteigerung war bislang nicht zu erkennen.
Dieser Umstand und das denkwürdige Kurzinterview dürften bei dem einen oder anderen Beobachter nun wieder Zweifel - wie bereits zuvor in dieser Saison - an der F1-Zukunft des einstigen Dominators aufkommen lassen.
"Erstmal finde ich, dass er alt, erwachsen und erfolgreich genug ist, so ein Interview vielleicht ein bisschen anders zu führen - auch wenn ich den Frust verstehen kann", fand Sky Sport Experte Ralf Schumacher kritische Worte.
Und weiter: "Bei Lewis muss man klar attestieren, dass es eher schlechter als besser wird. Sobald der Druck kommt, meine ich, ist der Film zu schnell. Ich bin gespannt, ob wir ihn nächstes Jahr noch sehen!"
Besserung in 2026?
Auch wenn Hamilton nach eigener Aussage den Wechsel zu Ferrari nicht bereue, eine Liebesbeziehung oder zumindest eine erfolgreiche Zusammenarbeit sieht anders aus. Die neue Saison im kommenden Jahr mit dem komplett neuen Reglement scheint nun der einzige und wohl letzte Hoffnungsschimmer zu sein, den Turnaround im Herbst seiner Karriere zu schaffen ...
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