Die jüngsten Fahrzeugentwicklungen bei Red Bull tragen Früchte. Max Verstappen dominierte das Rennen in Miami auf weltmeisterlichem Niveau. Hauptkonkurrent Ferrari verliert dennoch nicht die Hoffnung, den Anschluss zu verlieren. Aus einem plausiblen Grund: Red Bull kann nicht ewig so weiterentwickeln. Davon ist Scuderia-Teamchef Mattia Binotto überzeugt.
"Ich habe immer gesagt, dass wir mindestens fünf Rennen abwarten sollten, um die richtige Konkurrenzfähigkeit zwischen den Autos zu beurteilen. Jetzt sind fünf Rennen vergangen, wir führen beide Meisterschaften an, was großartig ist, also sollten wir nicht allzu enttäuscht sein", sagt der Italiener.
Binotto nimmt aber auch die Weiterentwicklung von Red Bull wahr: "Es stimmt, dass Red Bull sein Auto verbessert hat. Seit Beginn der Saison haben sie Upgrades eingeführt, und wenn ich mir die letzten beiden Rennen anschaue, waren sie vielleicht ein paar Zehntel pro Runde schneller als wir", analysiert der Teamchef.
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Allzu weit von der Leistungsstärke des Red Bulls sieht der 52-Jährige seine rote Göttin jedoch nicht: "Ich glaube nicht, dass die Unterschiede riesig sind. Wir sollten auch nicht vergessen, dass wir die erste Reihe am Samstag für uns beansprucht haben. Insgesamt glaube ich also nicht, dass es an einem Wochenende einen großen Unterschied zwischen dem Red Bull und dem Ferrari gibt."
Trotzdem weiß Binotto: "Es besteht kein Zweifel daran, dass wir unsere eigenen Upgrades einführen müssen, um das Tempo zu halten. Ich hoffe, dass Red Bull die Entwicklung irgendwann einstellt, weil es auch eine Budgetgrenze gibt, sonst verstehe ich nicht, wie sie das tun können. Das ist sicherlich eine Sorge, die sie haben."
Ferrari plant Upgrade-Paket für Barcelona
Ein eigenes großes Upgrade-Paket plant Ferrari schon im nächsten Rennen in Spanien (22. Mai, Start um 15 Uhr live und exklusiv auf SkyF1 - zum Zeitplan). "In den nächsten Rennen werden wir zumindest versuchen, so viel wie möglich am Auto zu entwickeln, indem wir Upgrades einführen." Und wird präziser: "Ich denke, es ist keine Überraschung, dass wir in Barcelona ein Paket haben werden, das für uns wichtig sein wird. Wie immer hoffe ich, dass das Paket, das wir einführen, wie erwartet funktioniert und in diesem Fall gut genug ist, um zu versuchen, den Rückstand aufzuholen, den wir gegenüber Red Bull haben", so der Teamchef.
Auch Charles Leclerc ist optimistisch: "Ich mache mir keine Sorgen. Natürlich haben sie sich verbessert", spricht er Red Bulls Formsteigerung an. "Ich denke, wir haben alle erwartet, dass sie sich verbessern. Sie sind ein sehr starkes Team, und das ist uns auch bewusst. Es ist also keine Überraschung. Aber ich bin auch zuversichtlich, was meine Mannschaft angeht, und ich bin sicher, dass sie sich verbessern und uns wieder an die Spitze bringen wird. Wir arbeiten gut und haben das auch in den letzten Jahren getan, um wieder an die Spitze zu kommen. Ich hoffe also, dass diese Upgrades uns helfen werden, sie wieder herauszufordern."
Mit Einschränkungen muss aber auch der italienische Traditions-Rennstall leben: "Wir haben nicht das Geld, um bei jedem einzelnen Rennen für Upgrades zu sorgen", sagt Binotto. "Nicht, weil wir es nicht können, sondern wegen der Budgetgrenze. Also müssen wir versuchen, die Entwicklung auf den Zeitpunkt zu konzentrieren, an dem wir glauben, dass es der richtige Moment und die richtigen Ausgaben sind."
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