Wer hat in der Formel 1 2021 verbotenerweise zu viel Geld ausgegeben und sich damit möglicherweise einen Vorteil verschafft? Diese Frage sollte die FIA bis Mittwoch klären, vertagte nun aber die Entscheidung.
Es war eines der bestimmenden Themen am vergangenen Wochenende in Singapur: Haben Red Bull und Aston Martin in der vergangenen Saison über die finanziellen Stränge geschlagen und sich dadurch Vorteile im Wettbewerb verschafft? Aufgekommen war das Thema in der Vorwoche im Fahrerlager in Singapur. Besonders der österreichische Rennstall um Max Verstappen rückte in den Fokus und vermutete einen Angriff der Konkurrenz dahinter. Womöglich wurde etwas an Journalisten weitergegeben, um Unruhe im Fahrerlager zu stiften, hieß es.
Besonders pikant wird die Geschichte dadurch, dass sogar die Aberkennung von Verstappens WM-Titel drohen könnte, sollte Red Bull sich tatsächlich einen Vorteil durch die Überschreitung des Cost-Caps erschlichen haben.
FIA verschiebt Entscheidung auf den 10. Oktober
Offizielle Ergebnisse einer Analyse diesbezüglich wurden für Mittwoch, den 5. Oktober erwartet. Am Nachmittag gab die FIA jedoch bekannt, dass eine Entscheidung über die Verteilung der Zertifikate, die bestätigen, wer sich 2021 an die Budgetgrenzen gehalten hat, auf den 10. Oktober verschoben wurde.
"Die Analyse der Finanzberichte ist ein langwieriger und komplexer Prozess, der noch andauert und abgeschlossen wird, um die Freigabe der Zertifikate am Montag, den 10. Oktober zu ermöglichen", hieß es im offiziellen Statement.
Maulwurf? FIA weist Vorwürfe zurück
Die zehn Rennställe hatten sich in der Vorsaison dazu verpflichtet, ihr Budget auf 148,6 Millionen US-Dollar (derzeit etwa 151,8 Millionen Euro) für die ganze Saison zu begrenzen. Das sollte die Chancengleichheit erhöhen, auch wenn wichtige Posten wie die Fahrergehälter nicht mitgerechnet werden.
Dass ein Mitarbeiter der FIA sensible Daten herausgegeben haben könnte und Auslöser für die Spekulationen gewesen sein könnte, wies der Weltverband zurück: "Die FIA bekräftigt, dass jede Andeutung, dass FIA-Mitarbeiter sensible Informationen weitergegeben haben, unbegründet ist."